⭐ porcelain doll ⭐

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Porcelain doll

Am nächsten Tag kam Taehyung später zum Entertainment, da er früh am morgen ein Umstyling hatte. Es war bereits gut eine Weile her, dass der Neunzehnjährige die haare Silber gefärbt bekommen hatte und allmählich war sowohl die Farbe verblasst, als auch sein ausgewachsener Ansatz deutlich zu erkennen.

Das Silber wurde langsam aber langweilig, weswegen es Zeit für eine neue Frisur wurde. Auch dieses Mal blieb es bei einer hellen Farbe, die jedoch vom Ton her viel wärmer war und seine sonnengeküsste Haut unterstrich.

Zufrieden blickte er in den Spiegel und sah wie sein frisch gefärbtes Haar, förmlich strahlte. Er hatte sich für ein dunkles Blond entschied, was sogar viel mehr in Richtung Golden ging, als Blond.

Zudem wurden ihm die spitzen geschnitten, doch das was ihm am meisten gefiel, waren die sanften Löckchen, die sein wunderschönes Gesicht umrahmten.

Eine Dauerwelle, dafür hatte er sich entschieden und er war mehr als zufrieden.

Seine nun goldenen Haare fielen ihn vielen kleinen Locken herab um erinnerten an die Frisur von den typischen Porzellanpüppchen, die jedes Mädchen als Kind gehabt hat.

Das war auch die erste Assoziation von Jungkook, als er Taehyung das erste mal mit der neuen Frisur sah.

Es riss ihn in dem Moment aus der Realität heraus, so schön sah der Junge aus, wie eine Puppe. Passend zu den goldenen Locken, hatte sich ein weiteres Merkmal verändert: Taehyung trug nämlich nicht die blauen Kontaktlinsen, wie an den anderen Tagen zuvor.

Stattdessen konnte man nun seine eigene Augenfarbe bewundern. Während der Jugendliche selbst sie als langweilig einstufte, fand Jungkook, sie hatten eine fesselnde Wirkung, wenn man in sie blickte.

Das Braun war unergründlich und dunkel. Man könnte sogar meinen, sie seien genau so dunkel wie die Iris.
Doch im Schein der Sonne wurden sie heller, als mische man die Farbe mit flüssigem Honig. Sie wirkten warm und liebevoll und zum Äußeren der Iris waren sie heller, als zur Mitte.

Alles in einem verlieh es dem Jüngeren eine komplett andere Aura.

Das kühle Silber und die eisblauen Kontaktlinsen ließen ihn wie von anderer Herkunft wirken und passten unfassbar zusammen. Ohne Zweifel, der junge Mann hatte unglaublich schön damit ausgesehen.

Allerdings verliehen ihm die kalten Töne grau und blau etwas kühles und ließen seine Charakter arrogant wirken, wie ein sibirischer Prinz.

unfassbar welchen Unterschied Haar - und Augenfarbe machen konnten.

Denn das warme Gold und die sanften braunen Augen ließen ihn wie ein ganz anderer Mensch aussehen. Es verlieh ihm etwas niedliches - und unschuldiges. Er sah beinahe jünger aus, als er war und fast hätte Jungkook ihn nicht wieder erkannt.

Der Haarstil ließ ihn unschuldig aussehen und das Gold passte perfekt zu seiner goldgebräunten Haut - und die Honig-braunen Knopfaugen erst.
Jeder wurde weich, sobald man in jene schaute. Ein Augenpaar, bei welchem man unmöglich nein sagen konnte - außer man war Jeon Jungkook.

Mit seiner schlanken Statue, der Stupsnase und den weichen Gesichtszügen, sah er nun endgültig wie ein Engel aus.

Natürlich machte diese Änderung auch seine Welle auf Social Media Seiten. Überall waren Bilder des Models mit seinem neuen Look. Wahrscheinlich musste ein Paparazzi oder Fan ihn gesehen haben, als er den Friseur verließ.

Wieder einmal hatte er ohne große Mühe die Aufmerksamkeit aller auf sich gezogen und viele verfielen in Neid, wie die Models der Agentur. Nur einzig Jimin machte ihm Komplimente und sprach ihn auf die neue Frisur an.

Jungkook hatte sich an dem darauffolgenden Tag noch immer nicht an den neuen Look des Jüngeren gewohnt und musste zwei Mal hinschauen, um Taehyung zu erkennen.

"Der Lockenkopf saß auf dem Styling-Stuhl, während er wieder neugierig an irgendeinem Kaltgetränk schlürfte. Jungkook schnaubte auf, in seinen Augen war der Junge viel zu verwöhnt.
Unwissend, dass der Neunzehnjährige in dem Moment heute das erste Mal etwas trank, da er keine zeit gehabt hatte-

Scheinbar wollte Jungkook das negative in ihm sehen und missinterpretierte jede einzelne Geste des Models.

Trotzdem starrte er jenen von Weitem an, wie er einen ersten Schluck vom Getränk nahm. Taehyungs Gesichtszüge wurden angewidert, ehe er den Becher von sich schob und sich schüttelte.
In dem Moment sah er aus, wie ein trotziges Kind.

Die Stylisten lachten alle nur über das niedliche Verhalten des Jüngeren und wuschelten ihm durch seine goldenen Löckchen.

Jungkook erhob sich kurzerhand von seinem platz vor dem Monitor und lief auf die glucksende und glückliche Truppe zu.

"komisch zu sehen, wie du dich besser mit den Stylisten verstehst, als den anderen Models."

Das Lachen ebbte ab, die Gesichter wurden ernst und einige wandten sich von Taehyung ab, um sich wieder an ihre Arbeit zu machen. denn Jungkooks Worte klangen ironisch und vorwurfsvoll.

Er griff nach dem Getränk, welches Taehyung vor einigen Augenblicken angewidert von sich weg geschoben hatte. Er musterte das irritierte Gesicht des Jugendlichen, als er den Strohhalm nun mit seinen eigenen Lippen umklammerte.
Iced Americano, stellte er fest, kaum spülte das koffeinhaltige Getränk seinen Rachen hinunter.

Taehyung beobachtete ihn mit geweiteten Augen, als der Mann mit einem mysteriösen Grinsen das Getränk abstellte. Mit der Zunge fuhr er sich über die Unterlippe, behielt den Jugendlichen weiterhin im Auge, ehe er verächtlich auflachte.

"Ernsthaft? Das kannst du nicht trinken? Was bist du, fünf?"

Wieder begann der Mann mit seinen Provokationen, deren Grund und Ursprung Taehyung weder kannte, noch verstand. Er wusste nicht, wieso der Fotograf es dermaßen auf ihn abgesehen hatte und immer ihn provozieren musste.

Am Vortag hatte er seine Bedenken auch mit seinem Manager geteilt. Namjoon riet ihm, es zu ignorieren.

Und genau deswegen presste er stumm die Lippen aufeinander, um nichts bissiges zu erwidern. Er musterte den arroganten Fotografen und zuckte anschließend mit seinen Schultern.
"Nicht jeder mag bittere Getränke.", gab er schließlich monoton zurück.

"Genug getrödelt, ich kann nicht ewig warten, Püppchen."

Taehyungs dunklen Augen weiteten sich geschockt bei dem Kosenamen, während sich ein verdächtiger Schimmer wie Feenstaub auf seine Wangen legte.

Trotzig schaute er denn Mann an. "Ich bin kein Püppchen!", erwiderte er mit quietschenden Ton. Jungkook lachte nur tonlos auf und verschränkte die trainierten Arme hinter dem Rücken. Er legte den Kopf schief und musterte Taehyung von Kopf bis Fuß.

"Du siehst aber genau so aus, wie die Porzellan-Püppchen, mit denen meine Schwester als Kind gespielt hat."

Taehyung hatte bezüglich seines Aussehens immer alle möglichen Komplimente bekommen, aber das war sehr speziell.

"Na los, Püppchen, heute noch.", murrte der Mann und deutete ihm mit einer Handbewegung schneller zu machen, ehe er verschwand.

Die Frage war nur, wieso schlug Taehyungs Herz so schnell, weil er Püppchen genannt wurde?

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