Der ''perfekte'' Start

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Isabelle's Sicht

WOW... Ich hatte mein eigenes Badezimmer. Mag für viele jetzt nicht so überraschend klingen aber ich lebte immer ganz normal. Wir hat ein normales kleines Haus mit einem Badezimmer. Und jetzt hatte ich tatsächlich mein eigenes. Ich stand mit großen Augen in der Tür und schaute mir das wunderschöne Badezimmer ganz genau an. Es hatte graue Fließen, eine mega schöne Regendusche, sogar eine Badewanne und ein schönes Waschbecken mit einem großen weißen Spiegelschrank. Neben der Dusche war ein graues Regal mit vielen kleinen und großen Handtüchern. Alle waren in weiß oder grau. Meine Tante steht wohl eher auf einfarbige Sachen. Ich schloss die Badezimmertür und fing an mich auszuziehen damit ich duschen gehen konnte. Auf dem Regal mit den Handtüchern stand auch Shampoo, so wie Spülung und Duschgel. Es war so viel Auswahl. Ich suchte mir Shampoo und Spülung mit Aprikosenduft aus und das Duschgel natürlich auch mit den gleichen Duft. Ich liebe es wenn mein Haar nach Aprikose duftet. Mit den Sachen stieg ich nun in die Regendusche, stellte die Sachen ab und drehte das Wasser auf. Ich spürte wie die Wassertropfen auf meinen Kopf und meine Haut prasselte. Ich genoss das Gefühl und blendete alles um mich rum aus. Nachdem ich geduscht hatte, band ich ein Handtuch um meinen Körper und ging in mein neues Zimmer zurück. Dort fischte ich mir schnell eine schwarze Jeans mit leichten Löchern, einen weinroten Pulli und schwarze schlichte Unterwäsche heraus. Ich ging wieder zurück ins Bad und zog mich dort um. Ich merkte wie mein Margen knurrte und beschloss runter in die Küche zu gehen und mir etwas zu Essen zu machen bevor ich ins Internat musste. Meine nassen Haare hatte ich in einem hohen Dutt zusammen gebunden.

*2 Stunden später*

,,Isabelle, komm schon. Es ist Zeit zu gehen!" Ich seufzte kurz, stand dann genervt von meinem Bett auf und trug meinen Koffer runter. ,,Na endlich!", stöhnte mein Vater genervt und trug meinen Koffer in Auto. Ich verabschiedete mich von meiner Mum und stieg dann ins Auto. Ich checkte die Uhrzeit auf meinem Handy. Es war bereits 1 Uhr Nachmittag. Ich lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe der Beifahrertür. Mein Dad stieg auch endlich ein und wir fuhren los. Jetzt geht es also ins Internat. Da werde ich sicher nicht lange bleiben. Wie sollte es mir da bitte gefallen?! Überall wird man mit Liebe voll gedröhnt, ist ja ekelhaft! Hat man da gar keinen Freiraum?! Noch nicht einmal Privatsphäre in seinem Zimmer! Ich dachte noch eine Weile nach und nach einer halben Stunde waren wir da. Wir fuhren gerade die Auffahrt hoch. WOW, das war ein sehr großes Gebäude. ,,Du kannst später auch noch starren.", riss mich mein Vater aus meinen Gedanken. Ich kam in die Realität zurück und öffnete die Tür. Langsam stieg ich aus und in dem Moment kam ein Windstoß von hinten, der meine braunen Haare über die Schulter wehte. Ich schmiss unsanft die Tür zu und nahm meinem Vater den Koffer aus der Hand, den er bereits aus dem Kofferraum geholt hatte. ,,Danke", sagte ich mit genervten und ironischen Ton. ,,Isabelle." ,,Was?! Was willst du Dad?! Willst du dich verabschieden?! Okay, tschüss!" Ich drehte ihm schon den Rücken zu und ging Richtung Eingangshalle. ,,Es ist nur zu deinem Besten!", hörte ich ihn mir noch hinterher sagen. Ich drehte mich um und schrie ihn schon fast an:,, Das soll das Beste für mich sein?! Ist das dein Ernst?! Ihr habt mich aus meiner normalen Umgebung geholt, mich auf gefühlt das andere Ende der Welt verschleppt, wo ich niemanden kenne und ich es hier einfach hasse und das soll das Beste für mich sein?!" ,Er antwortete mir nur immer noch gelassen:,, Früher oder später wirst du es merken." Mit diesen Worten stieg er ins Auto und fuhr weg. Ich stand da immer noch fassungslos. Ich drehte mich genervt und wütend um und ging wieder Richtung Eingang. Ich schaue auf den Boden und fluche währenddessen vor mich hin. Auf einmal renne ich in jemanden rein und stolpere leicht aber kann mich halten. Sofort werde ich angeschrien:,, Kannst du nicht aufpassen wo du hinläufst?!" ,,Genervt schaue ich nach oben und sehe einen Jungen mit honigblonden Haaren und braunen Augen. ,,Du hast wohl auch keine Augen im Kopf oder?! Gott, mir wurde beigebracht mich zu entschuldigen, also es tut mir Leid, dass ich dich angerempelt habe aber du hast auch Augen im Kopf und kannst aufpassen!!!", sagte ich etwas lauter und atmete danach erstmal erschöpft ein und aus. ,,Du bist bestimmt die Neue!" ,,Mein Gott, ja", gab ich nur genervt von mir. Ich war wirklich nicht in der Stimmung zu reden. ,,Merkt man, niemand sonst würde sich trauen so mit mir zu reden.", sagte er selbstbewusst. ,,Wieso, bist du hier der Herr Prinz von der Schule oder was?" Ich konnte mich gerade einfach nicht zurückhalten. Ich merkte wie er langsam sauer wurde und sein Blick sich verdunkelte. ,,Jetzt hör mal zu Kleine, du bist jetzt noch neu, aber spätestens morgen, erwarte ich Respekt von dir!" Ich konnte mir ein Lachen nicht unterdrücken. ,,Hör mal, ich scheiß auf das was du willst. Außerdem wirst du mich eh nicht lange ertragen müssen also komm von deinem scheiß Thron runter, mein Prinz!" Bei den letzten Worten wurde ich etwas lauter, wir waren uns näher gekommen was ich gar nicht gemerkt hatte. ,,Mutig, Prinzesschen!", sagte er nur und entfernte sich dann wieder von meinem Gesicht. Er drehte sich um und ging. Ich schaute ihm nur genervt hinterher. Was ein Arschloch. Ich machte mich auf den Weg ins Sekretariat, wo ich meinen Zimmerschlüssel und meinen Stundenplan bekam. Ich machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Meine Zimmernummer war die 104. Aber wo ist das Zimmer? 

The new beginningWhere stories live. Discover now