Purer Schmerz... Teil 65

12 1 0
                                    

Konan legt alles Nötige neben mich und wischt meine vergossenen Tränen weg, „kann Itachi das machen?" frage ich leise, „deine Augen verbinden?" fragt Konan sanft, worauf ich leicht nicke, sie lächelt, ich sehe es zwar nicht, aber ich weiß es. „Natürlich kann ich das machen!" antwortet er gleich und schmiert erstmal eine Salbe an meinem linken Auge an den Schwellungen, schon verbindet er mir beide Augen. Ich atme etwas schwer, Konan schließt mich am Sauerstoff an, während Pain hinter mir wegklettert und mich noch weiterhin aufrecht hält, ich bekomme eine Tablette, die ich mit einem Schluck Wasser gleich herunterschlucke. Vorsichtig legt er mich zurück ins Kissen, sie gehen alle drei rüber ins Büro, die Tür lassen sie angelehnt, erst hört man nichts, doch dann höre ich Pain fragen, „Itachi... was ist wirklich passiert?" „nun ja, Hidan hat sie wirklich geschlagen, so wie du es vermutet hast!" „warum hat sie es dann nicht gesagt?" „es ist nicht so, dass sie gelogen hat, das hat sie nicht! Hidan hat ihr gesagt, was sie uns auch gesagt hat, Pain!" diese Worte versetzen mir einen Stich mitten ins Herz. Es fühlt sich plötzlich alles so falsch an, mein ganzes Leben hier, fühlt sich falsch an... mir steigen die Tränen in den Augen, ich höre dem drüben nicht mehr zu, nach einigen Minuten höre ich wie die Tür nebenan ins Schloss fällt.

Langsam setze ich mich auf, ich nehme die Sauerstoffsonde ab und stehe mit zittrigen Beinen auf... barfuß tapse ich in langsamen Schritten zur Tür, ich öffne sie einen Spalt, so dass ich durchpasse, ich spüre seine Anwesenheit. Ich setze die ersten Schritte ins Büro, als er den knarrenden Boden unter meinen Füßen hört, dreht er sich schlagartig vom Fenster zu mir um, „Suki, nicht!" er eilt zu mir und stoppt mich, er hat seine Hand an meiner Schulter liegen. „Lass mich los!" „nein, du darfst jetzt nicht laufen!" „was kümmert es dich, ich war hier niemals Zuhause!" er erblickt mein Gesicht, er sieht meinen seelischen Schmerz, ohne meine Augen sehen zu können. „das ist nicht wahr!" „hör auf mich zu belügen! Warum tut man mir überall auf der ganzen Welt weh? Warum belügt man mich? Ich ertrage es nicht mehr, ich will nicht mehr Pain! Ich verstehe es einfach nicht...!" ich drehe mich um und setze einen weiteren Schritt vor, doch schon im nächsten Moment sinke ich Kräfte entziehend zu Boden. Ich liege eingekugelt und zitternd am Boden, „SUKI!" brüllt Pain erschrocken, da wird auch schon die Bürotür aufgerissen, Konan tritt ein und kniet sich zu mir herunter, an meinem Bein verabreicht sie das Beruhigungsmittel. Es vergehen einige Momente, bis es komplett weg ist, Pain hebt mich hoch und legt mich im Nebenzimmer zurück ins Bett, er will sofort wieder gehen, doch ergreife ich seine Hand, Er hält inne und setzt sich dann auf den Bettrand. „Sag es mir!" flehe ich ihn an, doch er scheint nicht zu verstehen, „sag mir, wohin ich gehöre?" er seufzt, er streicht mit seiner Hand durch mein reines Haar. „Suki... du bist hier in diesem Quartier Zuhause, bei mir... überall wo ich lebe, kannst auch du leben!" er schließt mich wieder am Sauerstoff an, da frage ich, „ist das auch wirklich wahr?" „ja, ich lüge dich nicht an! Aber du musst jetzt schlafen, du brauchst viel Ruhe!" ich nicke leicht, er deckt mich zu... schon nach wenigen Minuten schlafe ich sehr ruhig und tief, das spürt er.

POV: Pain

Ich spüre, wie ruhig sie nun atmet, vorsichtig löse ich ihre Hand aus meiner und gehe leise rüber ins Büro, ich lehne die Tür an... Konan sitzt noch auf dem Sofa und hat ihre Augen geschlossen, auch sie sorgt sich um Suki. Ich nehme meinen Platz hinterm Schreibtisch ein, und falte meine Hände ineinander, „was ist passiert?" fragt sie nun leise und sehr ruhig, „sie hat uns gehört...!" „ja und?" „naja, sie wollte verschwinden, sie wollte weg...!" „wieso denn? Muss ich dir alles aus der Nase ziehen?" sie wirkt etwas aufbrausend, aber sie sorgt sich ja auch nur um Suki... „sie dachte sie wäre hier nicht Zuhause... überall wo sie auch hingeht, wird ihr Schaden zugefügt... das ist einfach nur falsch!" ich seufze tief, „sie hat ihr Zuhause hier bei uns, nirgends sonst... ich will nicht, dass es ihr schlecht geht, Konan!" sie kommt zu mir um den Tisch. „Glaubst du etwa ich will das? Sie kann den Schmerz nicht vergessen... das wird sie nie, er ist immer da! Das kannst du denke ich mit am besten verstehen, nichtwahr?" Ich lege meinen Kopf in den Nacken und denke an die Zeit zurück, als ich mit meinem besten Freund Akatsuki gegründet habe... „du denkst gerade an ihn, oder?" „ja, das tue ich! Seither hat sich sehr viel verändert!" sie stimmt mir traurig zu.

Der Weg eines jungen ShinobiWhere stories live. Discover now