Kapitel 25 "New orleans"

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Die frische Luft stieg zu uns hoch und wir atmeten tief ein und aus.
"Ich liebe New Orleans jetzt schon", flüsterte April und ich stimmte ihr zu.
New Orleans war anders, und irgendwie besser.
Ein neues Kapitel ohne die schlechten Menschen in unserem Leben.
Ich hoffe auch ohne Kaitlin, aber wenn Kaitlin nicht hier ist findet er sicher schon eine neue beste Freundin. So wie immer.
"Leute ich hab Hunger", öffnete ich das Thema und brachte meine Freunde zum Lachen.
"Ich habe mich echt schon gewundert warum du es nicht schon längst gesagt hast", antwortete April und wir liefen los.

Unser Koffer ließen wir im Auto und fuhren in ein Café.
Wir setzten uns hin, aber keiner von uns bestellte sich was zu essen.
Mein Hunger verschwand als ich an Jack dachte und ich hatte auch keinen großen Hunger mehr.
"Leute wir müssen reden...", flüsterte Jaden und schaute April, Milo und mich an.
Wir waren nur noch zur viert da Nathan meinte das er was zu tun hatte und uns mal alleine lassen wollte.
"Jack...", fing er an zu reden und jeder von uns schaute auf den Boden.
"Wir sollten glücklich sein, für ihn", man konnte merken das es sehr schwer war für ihn sowas zu sagen.

Aber er hatte recht. Wir müssten abschließen wir können ihn nicht zurück holen wenn wir die ganze Zeit weinen und trauern. Wir würden ihn allgemein nicht mehr zurück holen, weil er tot ist. Das ist die bittere Wahrheit die niemand verändern kann.
"Wir werden ihn nie wieder zurück holen, das ist uns allen bewusst oder...?", fragte ich meine Freunde leise und schaute hoch.
Wir alle wussten das er nicht mehr zurück kommt, aber keiner von uns konnte es bis jetzt aussprechen.
Wie auch? Unser bester Freund, der Bruder von Jaden, und auch unser Bruder war gestorben.

Das würde sich nicht ändern und das könnten wir nicht ändern. Es war die bittere Wahrheit.
Und einer von uns musste es aussprechen egal wie schwer es sein würde.
"Wir müssen für ihn leben...", flüsterte April und schaute uns alle an.
"Ja, müssen wir. Er ist für uns gestorben, wir sind es ihn zumindest ein bisschen schuldig...", antwortete Milo und mir wurde es langsam bewusst was ich gemacht hatte. Und an was ich schuld war.
"Ich bin schuld...", kam es von mir raus und unbewusst hatte ich es laut gesagt.
Ich war schuld an seinem tot...

Und niemand konnte die Wahrheit ändern.
Ich war und bin schuld, dafür müssten mich die anderen hassen.
Ich habe einen unschuldigen umgebracht. Jemanden der keine Schuld an etwas hatte, und einfach nur helfen wollte.
Ich war schuld an seinen tot.
Die Worte wiederholten sich die ganze Zeit in meinem Kopf und ich vergaß das ich in einem Café saß mit Freunden, dessen besten Freund ich umgebracht habe.
Sein Blut klebt in meinen Händen.
"Alessia!", hörte ich ein lauten Schrei und als ich auf schaute zeigten meine Freunde auf meine Hände.
Sie waren voll mit Blut, mit seinem Blut.
Ich stand langsam auf, ich kippte leicht nach rechts, aber Jaden konnte mich noch rechtzeitig fangen.

Benebelt schaute ich ihn und machte seine Hände weg.
Um weg zu gehen, doch weit kam ich nicht denn mein Körper hatte einen anderen Plan.
Mein Körper fiel auf den Stein harten Boden, während Jaden noch rechtzeitig meinen Kopf auf fing.
Und schon war ich in einer ganz anderen Welt.
"Sie braucht einfach nur ein bisschen Ruhe, es ist normal", hörte ich irgendwen reden, aber wusste nicht wer die Person war. Ich konnte sie auch nicht unter den Menschen unterteilen die ich kannte, also musste er ein Fremder sein.

"Normal?! Sie hat halluziniert und ist umgekippt?! Sie nennen das normal?!", regte sich einer der Jungs auf und ich musste innerlich leicht lächeln.
"Wenn sie noch einmal schreien, dann schmeiß ich sie raus!", drohte dieser Mann und ich fing an ihn innerlich zu beleidigen.
Bedroht er gerade wirklich einer meiner Freunde?
Gerade als einer der Jungs noch was sagen wollte, hörte ich eine vertraute Stimme und fing an zu lächeln.
"Was ist passiert?!", fragte er aufgeregt und meine freunde waren wahrscheinlich gerade am durch drehen.
Sie mochten meinen Halbbruder noch nie so wirklich, da er mich früher runter gemacht hat.
Aber er hat sich entschuldigt und es ist Vergangenheit.

Was wirklich passiert ist?
Wir waren damals noch sehr klein und seine Mutter war die Affäre meines Vaters und so entstand er. Er war aber noch vor der Ehe von meinen Eltern entstanden und meine Mutter sah ihn immer wie ihr eigener Sohn.

"Mike!", schrie mein Vater und schaute ihn entsetzt an.
Ich saß unschuldig daneben und verstand nichts. Ich war erst 4 und Mike also mein Halbbruder erst 8.
Keiner von uns beiden wusste was wirklich passiert war, wir waren einfach nur am spielen als plötzlich zwei Vasen und ein teueres Erbstück von unserer Großmutter auf den Boden fiel.
"Dad ich-es tut mir leid", war das einzige was er raus brachte.
Ich war mir nicht sicher was passierte und was meine Eltern dachten, aber seit dem hat mein Vater Mike wie der aller letzte Dreck behandelt.
Und als wir älter wurden, wurde er immer kälter und machte mich runter.
Bis zu dem Zeitpunkt als wir beide darüber redeten was passiert ist. Und ich die Wahrheit erfuhr.
Ich hatte die Sachen kaputt gemacht und Mike hat mich nur in Schutz genommen. Und als mein Vater anfing ihn schlecht zu behandeln lies er jedes Mal wenn wir uns gesehen haben seine Wut raus.
Bis wir darüber geredet haben und es geklärt haben.

Trotzdem waren die anderen immer noch gegen Mike und waren sehr wütend auf ihn, wegen dem was er mir angetan hat.
"Verschwinde von hier!", hörte ich einer der Jungs und wusste das sie nicht erfreut waren.
Genau zum richtigen Zeitpunkt konnte ich meine Augen öffnen.
Und sah einen wütenden Jaden der meinen Bruder am Kragen fest hielt.
"Jaden!", war das einzige was mein trockener Hals raus brachte.
"Les alles gut? Brauchst du was? Sollen wir den Arzt rufen?", überschüttete er mich mit fragen und ich schüttelte leicht den Kopf.

Es gefiel mir wenn er mir Aufmerksamkeit schenkte, und es tat gut in so einer Zeit.
"Ich habe eine Bitte an dich", flüsterte ich und er schaute mich erwartend an.
"Und was?", fragte er mich schon ungeduldig als ich nicht weiter redete.
"Lass meinen Bruder in Ruhe", sagte ich und mein konnte mein grinsen raus hören und sehen.

Bin ich seine feste Freundin oder sie? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt