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Changbin konnte das Ende des Schultages gar nicht erwarten. Nach Dem, was er im Jungsklo gesehen hatte und in der Angst, dass Jisung ihn gesehen hatte, wollte er das Gebäude einfach nur noch verlassen.

Jisung benahm sich in den ganzen Stunden, die sie nach der Mittagspause zusammen hatten, total normal und Changbin bemerkte, dass er jetzt gesünder aussah als im Vergleich zum Morgen. Jisung verhielt sich ihm gegenüber auch nicht anders als sonst (er schenkte ihm immer noch den gleichen böse funkelnden Blick und machte dieselben geschmacklosen Äußerungen).

Sein Schweigen beunruhigte Changbin mehr als es sollte.

„Du siehst immer zu Jisung.", sagte Felix und holte Changbin damit zurück in die Gegenwart. Sie befanden sich im Matheunterricht, die letzte Stunde für heute. „Hat er dir etwas getan?"

„Nein." Changbin schüttelte den Kopf und sah erneut zu Jisung.

Der Arm des Vampirs lag um die Schultern eines Mädchens mit schulterlangem Haar. Sie sprachen miteinander über irgendetwas und als sie sich umdrehte, um mit ihrer Freundin zu sprechen, lächelte Jisung und für einen kurzen Moment waren seine Fangzähne sichtbar. Changbin bemerkte es.

Der Halbdämon erschauderte leicht. Er wusste, wie unbarmherzig und kalt die Vampire sein konnten, vor allem gegenüber Leuten, die es sich mit ihnen verspielt hatten. Das erklärte, warum Jisung sich so verhielt, wie er es eben tat. Das einzig Überraschende war, dass er seine wahre Identität so lange hatte verstecken können, ohne, dass irgendjemand es bemerkt hatte. Changbin wäre bis heute niemals auf die Idee gekommen, Jisung für etwas anderes als einen Menschen zu halten.

„Okay.", sagte Felix und unterbrach Changbins Gedanken. „Nach der Stunde habe ich Tanzunterricht, da kannst du mitkommen. Danach können wir zu dir gehen und das Chemie-Projekt beenden."

„Okay.", stimmte Changbin zu, seine Gedanken waren noch immer zu beschäftigt, als das er etwas hinzufügen konnte.

Felix lächelte, bevor er sich über den Tisch lehnte und die Sicht auf Jisung versperrte. „Hör auf, Jisung zu beobachten.", flüsterte er mit einem leichten Stirnrunzeln.

„Ich habe Jisung nicht beobachtet."

Hast du. Siehst...schaust du ihn gerne an oder so?" Felix' Stirnrunzeln vertiefte sich, als er die Worte aussprach und seine Lippen formten sich zu einem kleinen Schmollmund. „Wenn das so ist, gibt es ein Problem, denn ich bin dein fester Freund."

„Ich- ich sehe Jisung nicht gerne an. Ich mag ihn nicht auf so eine Weise.", antwortete Changbin schnell. „Und...wer hat denn gesagt, dass wir zusammen sind?"

„Liegt es daran, dass ich dich noch nicht gefragt habe? Also dann, willst du mein fester Freund sein?", flüster-fragte Felix, denn er wollte nicht, dass der Lehrer zu ihnen sah.

Changbin versuchte überall hinzusehen, nur nicht zu Felix, doch der Größere ließ das nicht zu. Er ließ ihn nicht wegsehen und das frustrierte den Halbdämon und machte ihn gleichzeitig auch nervös.

„Sei mein fester Freund."

„Psst, jemand könnte dich hören. Wir sind in einem Klassenzimmer.", murmelte Changbin und fokussierte seine Augen auf das Buch vor ihm.

„...Okay."

Felix sagte bis zum Ende der Stunde nichts mehr und wartete danach, bis das Klassenzimmer leer war und er und Changbin nach draußen gingen.

Er sah Changbin an und fragte erneut: „Sei mein fester Freund?"

„Wie lange geht dein Tanzunterricht?"

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