xiv

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„...angbin? Changbin..."

Changbin atmete tief ein und öffnete zeitgleich seine Augen. Die unbekannten Stimmen um ihn herum wurden deutlicher und der Halbdämon versuchte sich aufzusetzen, aber er konnte nicht.

„Oh mein Gott Changbin, du bist wach!", rief Felix erleichter aus, aber Changbin bemerkte ihn gar nicht wirklich.

Er schaute auf seine Hände und war froh, dass keine schwarzen Adern mehr sichtbar waren, aber seine Atmung war so rau, dass seine Brust schmerzte, wann immer er Luft holte.

„Changbin?" Felix hielt seine rechte Hand und seine Finger strichen so sanft wie nur möglich über seine Haut. „Geht es dir jetzt besser?"

Changbin nickte, obwohl er wusste, dass dem nicht so war. Er war im Krankenzimmer, wie er jetzt bemerkte, und die Krankenschwester lief um ihn herum, während sie irgendetwas auf ihrem Klemmbrett notierte.

Seine Augen wanderten langsam durch den Raum und weiteten sich, als sie schließlich auf die Person fielen, die er hier am wenigsten erwartet hätte. „Was macht Jisung hier?", flüsterte Changbin, in der Hoffnung, dass der schwarzhaarige Vampir ihn nicht gehört hatte.

„Oh." Felix schielte zu Jisung, bevor er Changbin antwortete. „Er hat dich hierher gebracht, nachdem du...ohnmächtig geworden bist. Du warst fast eine Stunde lang weg, aber du kannst bald nach Hause. Frau Oh hat bereits deine Mutter angerufen."

Changbin versteckte seine Verwunderung über diese Information. Seine Stimmung verschlechterte sich, als ihm klar wurde, dass seine Mutter Bescheid wusste. Wenn er gewusst hätte, das heute so etwas passieren würde, wäre er nicht zur Schule gegangen. „...Okay."

Er versuchte erneut, sich aufzusetzen und diesmal gelang es ihm sogar. Er bemerkte, wie Felix jede seiner Bewegungen beobachtete und wünschte sich, dass der Australier ihn nicht wie ein verletztes Tier fühlen lassen würde. Es ging ihm wieder gut und er brauchte keine Hilfe.

„...Hast du keinen Unterricht mehr?", fragte Changbin Felix.

Bevor Felix antworten konnte, sprach Jisung.

„Die Schule ist seit ein paar Minuten vorbei."

„Warum bist du dann noch hier?", fragte Changbin. Sicher, Jisung hatte ihn ins Krankenzimmer gebracht, aber warum hing er immer noch hier rum?

„Er musste auf dich aufpassen, weil ich noch ein paar Dinge zu erledigen hatte.", antwortete die Krankenschwester anstelle Jisungs. Sie lächelte Changbin kurz an, ein Lächeln ohne eine Spur von Falschheit oder Mitleid, die andere immer hatten, wenn sie ihn anlächelten. Das war neu, deshalb wusste Changbin gar nicht, wie er darauf reagieren sollte. „Felix kam vor ein paar Minuten dazu."

Felix' Wangen färbten sich rosa. „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, nachdem ich gehört habe, was passiert war."

Jisungs Schnauben war aus dem Hintergrund zu hören und er rollte mit den Augen, nachdem Felix ihn scharf ansah. „Was auch immer."

„Jungs, wenn ihr euch prügeln wollt, dann macht das nicht hier drinnen.", sagte die Krankenschwester, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Changbin richtete. „Fühlst du dich jetzt besser?"

Changbin nickte und zwang sich dazu, seine Füße auf den Boden zu stellen. Er wollte so schnell wie möglich aus dem Krankenzimmer heraus, bevor irgendwelche weiteren ungewollten Nebeneffekte auftraten.

Er konnte sich erinnern, dass Jisung gesagt hatte, seine Augen wären schwarz gewesen, bevor er in Ohnmacht fiel. Er hoffte, dass sie es nicht mehr waren. Er wusste, dass dem nicht so war, als Felix ihn mit diesem liebevollen Blick ansah. Felix würde ihn niemals so ansehen, wenn er sehen könnte, wie schlecht es Changbin eigentlich ging. Felix würde gar nicht gefallen, was er dann sah.

hide; changlixWhere stories live. Discover now