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Changbin erwachte überraschend schnell wieder aus seinem Schock, als der erste Vampir von der Empore heruntersprang und auf die Mädchenreihe zuhielt.

Er sah zurück zu dem Fleck, an dem Jisung noch vor wenigen Sekunden gestanden hatte, doch jetzt waren er und Jaeha verschwunden.

Sein klopfte so schnell, dass es wehtat, während er sich eine Schneise durch seine Mitschüler schlug, wenig überrascht von der geringen Gegenwehr. Sie waren unter Jisungs Kontrolle und hatten jeglichen Bezug zur Realität verloren.

Er musste einen Weg finden, sie von dem Bann zu lösen, den Jisung und die anderen Vampire ihnen auferlegt hatten, aber zuerst musste er Felix finden. Er könnte nicht mit sich selbst leben, wenn Felix etwas zustieß.

Die Vampire hatten bereits angefangen von ihren ersten Opfern zu trinken, aber Changbin ließ sich davon nicht ablenken. Noch hatten sie den Halbdämon nicht bemerkt, trotzdem musste er sich sehr beeilen.

Wegen der vielen anwesenden Jungen brauchte es eine Weile, bis er Felix entdeckt hatte. Es kam sogar zu ein paar Verwechslungen mit dem Australier aufgrund seiner Haarfarbe.

Nachdem Changbin Felix hinter einer kleinen Gruppe anderer Jungen entdeckt hatte, griff er nach seinem Handgelenk und sah ihm direkt in die Augen. Felix' Blick war unklar und er sah abwesend aus. Er schaute Changbin an, aber er sah ihn nicht wirklich.

„Felix.", hauchte Changbin, die Angst in seiner Stimme war deutlich zu hören. „Hör mir zu."

Felix antwortete nicht, was Changbin nur noch nervöser machte. Die Uhr tickte und je länger er brauchte, desto mehr Zeit hatten die Vampire, um ihren Durst zu stillen.

Felix, bitte komm zu mir zurück, okay?" Changbin versuchte seine Kräfte der Bewusstseinskontrolle zu nutzen, denn auch Dämonen und Hybriden beherrschten sie zu einem gewissen Grad. Dennoch war diese Fähigkeit bei Vampiren stärker ausgeprägt. „Du stehst unter Jisungs Einfluss, aber ich brauche dich hier, verstanden? Wir müssen hier raus." Changbin legte seine Hände sanft an Felix' Wangen. „Bitte."

Felix starrte Changbin weiterhin ausdruckslos an, doch dann blinzelte er und Verwirrung machte sich auf seinem Gesicht breit.

„Was...was ist passiert?", fragte Felix und Changbin richtete seinen Blick wieder auf die ahnungslose Schülermenge inmitten von blutsaugenden Vampiren.

„Psst.", warnte Changbin und nahm Felix' Hand. „...Folge mir einfach."

Glücklicherweise hielt Felix sich mit seinen Fragen zurück und folgte Changbin durch die Reihen der Jungs zu einem der dunklen Gänge.

„Was passiert hier?", fragte Felix, sobald Changbin seine Hand losließ. Der Australier schaute verwirrt in die emotionslosen Gesichter der Schüler.

„Jisung ist ein Vampir. Er hat alle, auch dich, in eine Art Trance versetzt, um euch an andere Vampire zu verfüttern, aber ich habe dich aus der Trance holen können.", erklärte Changbin hastig. Angst erfüllte Felix' Augen, als er erwähnte, was Jisung war. „Er-er hat Jaeha irgendwohin verschleppt, wahrscheinlich weil sie kein Mensch ist. Ich muss herausfinden, wo er ist und dem Ganzen ein Ende bereiten."

„Ich lasse dich auf gar keinen Fall alleine irgendwo hingehen.", sagte Felix und verband ihre Hände miteinander.

Changbins Herz schwoll bei Felix' Worten an, aber das Gefühl verschwand in Anbetracht der Situation, in der sie sich befanden, schnell wieder. „Ich-ich kann dich nicht mitkommen lassen. Du bist ein Mensch, du kannst ganz schnell von den anderen Vampiren beeinflusst werden. Bitte, bleib einfach hier, hier bist du sicher und versteckt vor ihnen. Du kannst auch nicht rausgehen, das Haus ist mit hoher Wahrscheinlichkeit abgeriegelt."

hide; changlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt