Partytime

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Als ich am nächsten Morgen durch das Klingeln meines Weckers aufwachte, war ich alleine. Auf meinem Nachtkästchen lag ein Zettel.

Deine Eltern sind heimgekommen, da bin ich lieber gegangen. Nicht das du Ärger bekommst. Nick

Ja... Das wär wohl nicht so gut gewesen. Ich stand auf und ging erstmal unter die Dusche. Dann zog ich mir eine verwaschene jeans und ein schwarzes Top an. Noch ein bisschen Wimperntusche und schon war ich fertig für die Schule.
Da das Wetter nicht so gut war, zog ich mir noch meine Lederjacke an und verlies das Haus. Meine Eltern waren natürlich wieder arbeiten, aber darüber war ich ausnahmsweise mal echt froh. Ich wollte meinem Dad auf keinen Fall über den Weg laufen.
Na einer mega langweiligen Busfahrt kam ich in der Schule an. Ich hielt Ausschau nach Nick, aber ich sah ihn nirgends. Also machte ich mich auf den Weg zu meinen Freunden.
"Hey, na wie wars auf der Feier?", begrüßte mich Sophie.
"Erzähl ich dir nacher." Sophie nickte wissend, dass ich mit ihr alleine darüber reden wollte. Also verabschiedeten wir uns von den anderen und hockten uns auf eine Bank am Rande des Schulgeländes. Ich erzählte ihr alles was gestern passiert war. Von dem Tanz mit Mike. Und dem Ausraster von meinem Vater. Und von Nick, der komischerweise echt nett war und sich mega süß um mich gekümmert hat nachdem ich Jack gesehen hatte.
"Warte mal! Du bist in seinen armen eingeschlafen? In Nicks armen? Der Typ der dich eigentlich immer scheiße behandelt hat und mitangesehen hat wie Jack dich verprügelt hat. Lisa der Kerl ist ein Arsch und er ist gefährlich.", kommentierte sie meine Erzählung. "Ich weis... Aber..."
"Nichts aber."
"Ich hab im Moment eher Angst vor Jack...", murmelte ich. " Denkst du er will dir was tun? Was sollte er von dir wollen? Du hast ihn nicht verpetzt.", meinte Sophie.
"Ich weis doch auch nicht."
"Wir sollten vielleicht wenigstens zur zweiten Stunde gehen." Wir hatten die erste Stunde damit verbracht auf einer Bank zu sitzen und zu reden. Wer braucht schon Geschichte.
"Ja du hast recht.", stimmte ich ihr zu und wir machten uns auf den weg ins Klassenzimmer.

In der Pause gingen wir zu unserem Platz an der Mauer. "Leute, heut abend startet ne Hausparty bei nem Typen aus meiner Klasse. Gehn wir hin?", wollte ich wissen.
"Ja.", stimmten die anderen zu. " Ich bin gleich wieder da.", sagte ich zu Sophie und entfernte mich von der Gruppe. Ich hatte Nick gesehen. Er stand etwas abseits mit seine Kumpels und hatte eine Blondine im Arm. Hang die nicht vor ein paar Tagen noch an Marcel dran?
"Hey, kann ich kurz mit dir reden.", fragte ich Nick, als ich bei ihnen ankam.
" Klar." Er löste sich von der Blondine und ging mit mir ein stück weg. "Danke, das du gestern für mich da warst." mir war es ein bisschen peinlich, das ich so anhänglich geworden bin.
"Kein ding."
"Weißt du was Jack hier wollte?" "Nein weis ich nicht. Und wenn ich es wüsste würde ich es dir nicht sagen. Halt dich da gefälligst raus verstanden." Was sollte das den?
"Aus was soll ich mich raus halten?" "Lisa, lass es gut sein.", meinte er und verschwand. Was läuft da?
"Was hast du mit Nick beredet?", fragte Sophie in der nächsten Unterrichtsstunde.
"Ich hab ihn gefragt ob er weiß was Jack will. Er hat voll komisch reagiert. Er weiß irgendwas."
"Dann müssen wir das herausfinden.", meinte Sophie und hatte ein neugierigen Blick.
"Heut früh hast du doch noch gesagt ich soll mich von ihm fern halten, weil er gefährlich ist."
"Ja ist er auch. Aber Jack ist gefährlicher und wir müssen herausfinden was er will."
"Na dann lösen wir das Geheimnis." "Die Damen, würden sie auch mal meinem Unterricht folgen.", ermahnte uns unsere Deutschlehrerin und Sophie und ich grinsten uns nur an.

"Zieh das schwarze Spitzenkleid an, das sieht geil aus.", befahl mir Sophie. Wir saßen in meinem Zimmer und machten uns für die Party fertig. Sie hatte ihr Kleid schon an. Ein enges, dunkelgrünes Kleid, das ihre grünen Augen hervorhob. Wir schminkten uns und machten uns gegenseitig die Haare.
Sophie steckte ich ein paar Strähnen ihrer blonden Mähne nach hinten und den Rest lies ich offen. Sie flocht meine Haare zu einem lockeren französischen Zopf.
"So jetzt können wir gehen.", meinte ich und wir machten uns auf den Weg nach unten, wo die Jungs uns abholen würden. Wir setzten uns in Marcels Auto. Kai saß auf dem Beifahrersitz und Sophie und ich hockten uns auf die Rückbank. "Wow ihr seht heiß aus.", sagte Marcel. "Das ist meine Schwester, du idiot.", sagte Kai und boxte Marcel in die Seite.
"Ok, nur Lisa ist heiß.", meinte Marcel daraufhin.
"Na danke.", sagte Sophie beleidigt.
" Timo wird dich mega heiß finden.", flüsterte ich ihr zu. Woraufhin sie kicherte.
Auf der Party angekommen, seilten wir uns von den Jungs ab und suchten nach Timo. Es war echt voll. Überall tanzende Leute und es stank nach Alkohol. Erstmal gingen wir in die Küche. Hier waren alle möglichen Getränke. Ich schnappte mir zwei Becher und schüttete irgend ein buntes Getränk ein. Ich konnte es zwar nicht so richtig definieren, aber es schmeckte lecker. Mit unseren Bechern in der Hand setzten Sophie und ich unsere suche nach Timo fort. Wir fanden ihn bei einer Gruppe Jungs. "Hey Babe.", begrüßte er Sophie und schlang seine arme um sie. Sie küssten sich kurz und dann wandten sie sich zu mir.
"Timo das ist meine Freundin Lisa, Lisa das ist Timo.", stellte Sophie uns einander vor.
"Hey. Hab schon viel von dir gehört.", sagte ich.
"Hoffe nur gutes.", meinte Timo. "Natürlich." Timo grinste Sophie an. Ich verabschiedete mich, damit die beiden alleine sein konnten und ging zu den Jungs.
"Hey Schätzchen, willst du tanzen.", fragte mich Marcel.
"Klar.", antwortete ich uns zog ihn von den anderen weg.
Ich bewegte mich zur Musik und eins musste man dem Kerl lassen der diese Party schmiss, die Musik war echt gut. Marcel legte seine Hände auf meine Hüfte. Ich lächte ihn an und er meinte "Willst du mal mit mir ausgehen?" Ich war etwas überrumpelt aber ich freute mich auch über seine Einladung, ich mochte ihn echt gern. "Ja gerne.", antwortete ich und in seinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. Ich habe ein Date mit Marcel. Nachdem wir eine Weile getanzt hatten ging Marcel um uns etwas zu trinken zu holen. Als er wieder kam gingen wir wieder zu den anderen. Sie saßen auf dem Sofa. Sophie und Timo waren auch da, Timo hatte den Arm um Sophie gelegt und sie kuschelte sich an ihn. Ich freute mich das sie so glücklich war. An allen Jungs klebte irgendein Mädchen. Phillip war glaub ich sogar mit dem Mädchen zusammen das auf seinem Schoß saß. Wenigstens einer der kein Aufreiser war. Marcel setzte sich auf den freien Sessel und da kein anderer Platz mehr frei war setzte ich mich auf seinen Schoß. Alle schauten verwirrt zu uns her und Sophie warf mir einen vielsagenden Blick zu, ich wusste genau, dass sie mich nachher ausquetschen wird, was da läuft. Marcel grinste und legte einen Arm um mich.

Der Kampf gegen den Bad BoyWhere stories live. Discover now