Das konnte nicht wahr sein

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...

Warum war er auf einmal stehen geblieben?
Und als ich sah, warum er stehen geblieben war, erstarrte ich.

...

Vor Nick stand Jack.
Ja Jack.
Der ehemalige Boss von Nick.
Der Typ der mich krankenhausreif geprügelt hat.
Der Typ der Nick bedroht.
Genau der Jack...

Ich schnappte entsetzt nach Luft und hielt mich an Nicks Arm fest.

"Was willst du hier Jack?.", zischte Nick sehr angespannt.
"Ich wollte mir eigentlich nur einen Kaffee holen. Aber schön das wir uns wieder sehen. Vorgestern hatten wir ja nicht wirklich die Chance miteinander zu reden.", sagte er mit einem bösem Grinsen im Gesicht.

Warte Mal, vorgestern.
Das musste der Tag von Nicks "Unfall" gewesen sein.
Das hieß Jack war da gewesen und er war bestimmt für Nicks Verletzungen verantwortlich.

Jacks Blick wanderte zu mir und er sah kurz überrascht aus.
"Hallo Lisa, das ist aber schön dich wieder zu sehen.", säuselte er.
"Das kann ich nicht behaupten.", antwortete ich nur kalt.
Ich hasste Jack.
Ich wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben.
"Ach nicht doch, warum den so böse Prinzessin." Jack fand die ganze Situation wohl sehr unterhaltsam.
"Tja Nick, jetzt versteh ich dich ja sogar ein bisschen. Sie ist wirklich sehr hübsch. Aber du bist doch nicht etwa wegen dieser Schlampe ausgestiegen, oder?"
"Sie hat absolut nichts damit zu tun. Dass ich ausgestiegen bin, hast du dir schon selber zu zuschreiben Jack.", meinte Nick.
"Ich würde wirklich gern länger mit euch beiden plaudern, aber vielleicht sollten wir das an einem etwas ruhigeren Ort tun.", sagte Jack.
Und ich merkte erst jetzt das uns einige Leute um uns herum misstrauisch beobachteten.

Wir wollten an Jack vorbei gingen, als er uns nochmal aufhielt.
"Ihr könnt froh sein, das wir hier nicht alleine sind. Sonst würde ich euch nicht so einfach gehen lassen.", flüsterte er uns zu.
"Man sieht sich.", meinte er noch mit einem Grinsen im Gesicht und ging weiter.

Nachdem Nick und ich das Cafe schnell verlassen hatten, liefen wir zu seinem Auto.
Keiner von uns sagte ein Wort, bis wir wieder in seinem Auto saßen. Wir fuhren schweigend zu seinem Zuhause, dass nur ein paar Straßen weiter lag. Wir wollten beide so schnell wie möglich einen großen Abstand zwischen uns und Jack bringen.

"Alles okay?", fragte Nick mich und nahm meine Hand in seine.
"Ich denke schon."
"Also war es Jack, der dich verletzt hat.", stellte ich fest.
"Ja... Lisa ich will dich da doch eigentlich nur raushalten."
"Das ist ein bisschen zu spät, meinst du etwa nicht. Jack hatte mich eh schon auf dem Kicker, falls du das vergessen hast.", zischte ich.
Nick sah mich entschuldigend an.
"Lisa, du weißt, dass es mir unglaublich leid tut, was er dir angetan hat. Und vor allem, dass ich ihn nicht aufgehalten habe.
Deswegen will ich dich jetzt beschützen, ich lass nicht zu, das er dir nochmal etwas antut, ja.
Du musst dich da raushalten.
Am besten hälst du dich komplett von mir fern."
"Was ist, wenn ich mich nicht von dir fern halten will.", flüsterte ich.
Oh Gott hatte ich das gerade wirklich gesagt.
Er schaute mich etwas überrascht an und sagte dann mit einem traurigen Lächeln:
"Ohne mich bist du besser dran."
"Ich kann gut auf mich selbst aufpassen, Nick."
"Das weiß ich." Er hatte ein Grinsen im Gesicht, sah aber immer noch sehr angespannt aus.
Ich näherte mich ihm etwas mehr, bis sich unsere Lippen berührten.
Er erwiderte den Kuss lächelnd.

"Na komm, ich fahr dich Nachhause.", sagte er und strich mir eine lose Haarsträhne hinters Ohr.

Als wir vor meinem Haus ankamen, blieben wir noch eine Weile sitzen.
"Willst du mit rein kommen?", fragte ich.
"Ich glaub das ist keine gute Idee."
"Bitte, ich möchte nicht alleine sein." Ich geb's zu, es hat mich ganz schön erschreckt, Jack heute wieder zu sehen.

Nick kam wirklich noch mit und wir setzen uns in mein Zimmer, aufs Sofa.
Wir entschieden uns einen Film anzuschauen und einigten uns auf 'Jurassic World'.
Ich lehnte mich an Nick an und gemeinsam Genossen wir den Film. Nick legte mir seinen Arm um die Schulter und streichelte mir über den Rücken.
Ich fühlte mich so sicher und geborgen wie schon lang nicht mehr.
"Du schläfst jetzt aber nicht während dem Film ein, oder?", scherzte er und kitzelte mich.
"Ey, nicht kitzeln." Ich sprang vom Sofa auf. Wenn ich etwas wirklich hasste, dann war es durchgekitzelt zu werden.
Nick stand auf und lief mir hinterher. Ich ging in Angriffsstellung.
"Wag es ja nicht. Ich will dich nicht schlagen.", lachte ich.
"Du schaffst es nicht mich zu schlagen.", meinte er nur und kam näher.
"Ach das glaubst du ja."
"Ja das glaub ich."
Er stand nun direkt vor mir.
Ich versuchte ihm in den Bauch zu boxen, doch er hielt meine Hand fest.
"Und jetzt?", grinste er siegessicher. Er drehte mich blitzschnell um umarmte mich von hinten, so dass ich meine Arme nicht mehr bewegen konnte.
Jetzt war ich es die siegessicher grinste. Mit Schwung ließ ich mich nach unten fallen und schleuderte Nick damit auf den Boden.
Schnell setzte ich mich auf ihn und grinste ihn an.
"Wie war das nochmal.", fragte ich.
"Hahaha, du hast gewonnen."
Ich wollte aufstehen, doch Nick zog mich wieder zu sich heran und küsste mich zärtlich.
Ich lächelte in den Kuss hinein, der immer leidenschaftlicher wurde.
Nicks Finger glitten meinen Rücken hinunter und mich durchzuckte eine wohlige Wärme.
Ich strich über seine Brust und zog ihm sein T-Shirt etwas nach oben.
Sein Atem stockte und er sah mir in die Augen. Ich zog ihm das Shirt über den Kopf und starrte auf seinen gut gebauten Oberkörper.
"Nicht sabbern.", grinste Nick.
"Immer noch so eingebildet, was?"
Nick strich mir lächelnd über die Wange und küsste mich. Er verteilte weitere Küsse auf meinem Hals und fuhr mit seiner Hand unter mein Top. Mit kreisenden Bewegung fuhr er meinen Bauch hoch, bis auch mein Top neben uns auf dem Boden landete.
Er betrachtete mich lächelnd.
"Du bist wunderschön."
Ich zog ihn wieder zu mir und küsste ihn stürmisch. Ich verteilte Küsse auf seiner Brust, bis er aufknurrte. Ich sah ihn an, und sah das seine Augen vor Lust etwas dunkler geworden waren.
Ich beugte mich vor und küsste Nick.

Bis es auf einmal an der Haustür klingelte.
Ich stöhnte genervt auf und verdrehte die Augen. Ich ignorierte es einfach, doch es klingelte kurz darauf nocheinmal.
"Ich glaub du solltest auf machen.", meinte Nick genervt.
"Ja...", Genervt stand ich auf, zog mein Top wieder an und ging die Treppe runter.

Mit einem bösem Gesichtsausdruck öffnete ich die Haustür. Und schaute in die traurigen Augen von Sophie.

"Was ist passiert?", fragte ich Sie und nahm sie sofort in den Arm.
"Timo... ich hab ihn mit einer anderen erwischt...", sagte sie schluchzend.
"Oh Gott, es tut mir so leid Sophie."
Sie waren doch erst so kurz zusammen...
Wie konnte er ihr das nur antun...
"Komm her.", Ich nahm Sie in den Arm und führte sie ins Wohnzimmer auf das Sofa. Wir setzen uns hin und sie sah mich dankbar an.

"Hey, alles okay.", fragte auf einmal Nick, der soeben das Wohnzimmer betrat.
"Ja Nick, alles gut. Ich glaube es wäre besser wenn du gehst.", beschloss ich.
"Ich bin sofort wieder da.", sagte ich an Sophie gewandt und lief auf Nick zu.
Wir gingen zur Haustür.
"Entschuldigung, aber Sophie braucht mich.", entschuldigte ich mich bei ihm.
"Alles gut, wir sehen uns morgen in der Schule.", meinte Nick und legte seine Hand auf meine Wange. Er gab mir einen kurzen, aber zärtlichen Kuss und ging zu seinem Auto.

Nachdem ich die Haustür geschlossen hatte, musste ich erstmal kurz durchatmen.
Heute war eindeutig zu viel passiert.
Aber das mit Nick fühlte sich sehr gut an, etwas verwirrend, aber gut.
Wenn ich daran dachte was passiert war, bevor die Klingel uns unterbrochen hatte musste ich einfach nur Lächeln.
Wie konnte er mir den in der kurzen Zeit, so ans Herz wachsen. Vor allem, da er doch eigentlich so ein Arsch war. Aber genau das war ja das verwirrende, er war in letzter Zeit so unglaublich nett zu mir.
Es war nichts mehr von dem Arschloch zu erkennen, vielleicht hatte er sich wirklich geändert.

Genug über Nick nachgegrübelt, jetzt ging es nicht um mich und mein Gefühlschaos.
Es ging um Sophie.
Und ich musste jetzt voll und ganz für sie da sein.

Doch als ich wieder ins Wohnzimmer ging, wollte sie nur wissen:
"Was zum Teufel hat Nick hier gemacht?"
"Ich... ähm... Das ist eine lange Geschichte."
Sie sah mich nur an und ich wusste genau, ich musste ihr jetzt erstmal alles erzählen.

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Der Kampf gegen den Bad BoyTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang