Plan

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Ich bebte vor Wut, ich konnte es nicht glauben das Jack Sie wirklich entführt hat. Und sie dann auch noch gefoltert hat. Wie konnte ein Mensch nur so kalt sein?
Und das alles nur um an mich ran zu kommen?
Das konnte nicht wahr sein.

Ich raufte mir die Haare und nahm mein Handy vom Boden auf. Der Bildschirm hatte einen großen Sprung in der Mitte, aber es funktionierte noch.
Ich ging nochmal auf die Nachricht und drückte auf die Nummer um sie anzurufen.

"Na hallo Nick. Das ist aber schön von dir zu hören.", säuselte Jack am anderen Ende der Leitung.
"Du Bastard. Wie konntest du nur? Sie hat mit der ganzen Sache nichts zu tun.", zischte ich.
"Naja doch, sie ist dir wichtig. Also hat sie etwas damit zu tun. Ich habe dir gesagt, ich werde dir dein Leben zerstören."
Ich schluckte, er durfte ihr nichts tun.  Er will das ich ihn ihn anflehe, na schön...
"Bitte tu ihr nichts.", bat ich ihn zwischen zusammengepressten Zähnen.
"Oh, das ist aber rührselig. Ich werde sie in Ruhe lassen, bis du da bist. Du hast bis Morgenabend Zeit hier aufzutauchen. Ansonsten muss ich der kleinen Prinzessin weh tun. Und das wollen wir ja nicht." Ich hörte nur noch seine dreckige Lache an der anderen Ende der Leitung und legte einfach auf.

Ich konnte nicht glauben das ich mit dem Typ Mal befreundet war, aber früher war Jack anderst, er war nicht so gefühllos gewesen.
Aber desto mehr Macht er bekommen hatte, desto höher er in der Gang aufgestiegen ist, desto kälter wurde er.

Es stimmt leider, dass die Macht Menschen verändert.

Ich schrieb den Jungs eine Nachricht, dass sie alle sofort zu mir kommen sollen.
Und nach einigem hin und her überlegen griff ich nochmal nach meinem Handy und es kostete mir große Überwindung die Nummer zu wählen.

"Ja?", Er ging sofort ran.
"Marcel, hier ist Nick. Bitte leg nicht auf es geht um Lisa. Ich brauche deine Hilfe."
"Was ist los?", fragte er und klang etwas besorgt.
Ich erzählte ihm die Kurzfassung und bat ihn mit den anderen her zu kommen.
Wir bräuchten so viele Leute wie möglich um überhaupt nur eine Chance zu haben, Lisa da raus zu bekommen.

Ich lief nervös in meinem Wohnzimmer auf und ab, als es endlich an der Tür klingelte. Meine Jungs waren schon da, also müsste es Marcel sein.
Als ich die Tür öffnete standen da Marcel, Kai, Phillip, Sophie und noch einer dessen Name ich nicht kannte.
Ich hatte eigentlich nie viel mit ihnen zu tun.
Ich hatte einmal eine kleine Auseinandersetzung mit Kyle, weil ich mich als ich betrunken war an seine Schwester ran gemacht hatte. Daraufhin hat er mir so eine rein gehauen, dass ich Tage danach noch mit einem fetten blauen Auge in die Schule gehen musste.
Auf jedenfall war seit dem eine gewisse Spannung zwischen uns.

"Hey, danke das ihr gekommen seid.", sagte ich und steckte mir meine Hände in die Hosentasche.
Man merkte, das sie überhaupt keine Lust hatten hier zu sein. Aber wir mussten für Lisa da sein, deswegen mussten wir über unseren Schatten springen und miteinander klar kommen.

"Kommt doch rein.", meinte ich und ging zur Seite, damit Sie durch die Haustür gehen konnten.
Widerwillig setzten Sie sich in Bewegung und gingen an mir vorbei. Ich ging ihnen hinter und bot ihnen an, sich auf das Sofa zu setzte. Meine Jungs machten Ihnen Platz und verteilten sich auf die zwei Sessel und holten sich ein paar Stühle vom Esstisch.

So jetzt war wohl ich an der Reihe. Den alle schauten mich erwartungsvoll an.
"Lisa wurde entführt. Sie wird in einer Lagerhalle außerhalb der Stadt festgehalten. Ich habe bis Morgenabend Zeit um dort aufzutauchen, damit er ihr nichts mehr antut."
Sophie schaute mich entsetzt an und fragte: "Warum würde sie entführt? War es Jack?"
Kurz war ich überrascht, dass sie von Jack wusste, aber die war Lisas beste Freundin, wahrscheinlich hatte sie es ihr erzählt.
"Ja es war Jack... Es ist meine Schuld... Er will durch sie an mich ran kommen. Und das schafft er auch..." Ich schaute auf den Boden, weil ich nicht in die Reaktionen der anderen nicht sehen wollte. Ich mein es ist ganz allein meine Schuld, dass Lisa in Gefahr ist.
"Dann ist es doch ganz einfach, du gehst da hin und lieferst dich ihm aus.", knurrte Marcel und mir war klar, das es ihm wahrscheinlich sogar Recht wäre, wenn ich verschwinden würde.
"Marcel! Jack würde ihn umbringen.", schnaubte Sophie und ich war verwundert, dass sie mich verteidigte.
"Ich werde mich gerne ausliefern. Das ist die einzige Möglichkeit. Aber ich kenne Jack und er würde Lisa nicht einfach gehen lassen, nur weil er mich hat, sie weiß zu viel...
Deswegen müsst ihr sie befreien.", antwortete ich.

"Wie ist dein Plan?", fragte Kai, der die ganze Zeit nur still zugehört hatte.
Ich atmete einmal tief durch und fing an den Plan zu erläutern.
"Ich werde zu Jack gehen und mich ergeben. Dann wird er abgelenkt sein, in der Zeit bitte ich euch darum, heimlich in den Keller zu gehen um Lisa zu befreien. Es gibt einen Hintereingang der wahrscheinlich auch bewacht sein wird, aber es sind bestimmt  nicht mehr als zwei Wachen an der Tür positioniert. Die müsst ihr ausschalten und dann müsstet ihr ohne weitere Probleme in den Keller können und dort wird Lisa wahrscheinlich irgendwo gefangen gehalten." Ich schaute in die Runde und blickte in fragende und erstaunte Gesichter.
"Und wie sollen wir die Wachen ausschalten, James Bond.", fragte Marcel verächtlich.
"Bin sofort wieder da.", sagte ich und verschwand kurz nach oben in meinem Zimmer. Ich öffnete meinen Kleiderschrank und schob die Klamotten zur Seite, damit ich an meinen Safe heran kam. Der Safe war ungefähr halb so groß wie der Kleiderschrank und war in der Wand verbaut. Ich gab den 4-stelligen Code ein und wartete bis die schwere Tür aufging. In dem Safe bewahrte ich einige Wertgegenstände, etwas Geld und Unterlagen auf. Das was am meisten Platz einnahm war eine sehr große Reisetasche, die komplett voll war. Genau diese Tasche nahm ich raus und nachdem ich den Safe wieder geschlossen hatte, ging ich mit der schweren Tasche wieder nach unten und legte sie auf den Wohnzimmertisch.
"Damit können wir uns verteidigen.", sagte ich und öffnete die Tasche. Ich hatte etwas Angst was die anderen denken werden, wenn sie den Inhalt der Tasche sehen. Aber das war jetzt nebensächlich, wir mussten Lisa befreien.

"Alter, bist du wirklich James Bond?", fragte Sophie mit einem geschocktem Gesichtsausdruck. In der Tasche waren sehr viele Waffen. Sehr viele Pistolen, natürlich auch mit passender Monition, viele Messer in verschiedenen Größen und kleine Funkgeräte.
"Ich war in einer Gang, schon vergessen?", sagte ich etwas beschämt. Ich war nicht sehr stolz auf meine Vergangenheit und was ich alles getan habe... Deswegen bin ich ja ausgestiegen.
Und was ist jetzt, jetzt wird Lisa für meine Fehler bestraft... Ich musste sie unbedingt da raus holen...

"Wer kann alles mit einer Pistole umgehen? Meine Jungs meldeten sich, dass wusste ich natürlich schon, sie gingen regelmäßig auf den Schießplatz, da der Laden Ben's Dad gehört. Auch Kai, Marcel und der andere Typ meldeten sich.
"Okay, perfekt. Ich hab einen Plan. Seit ihr dabei? Bitte überlegt es euch gut, es kann sehr gefährlich werden. Ich muss euch vorher sagen, dass Jack nicht davor zurück schreckt, Menschen umzubringen. Ich verstehe jeden, der jetzt lieber geht.", sagte ich ernst.
Doch keiner machte Anstalten zu gehen.
"Wir sind dabei. Es geht um Lisa.", sagte Kai und alle nickten. Auch meine Jungs waren alle einverstanden.

"Perfekt. Mein Plan wäre so. Ich gehe morgen Abend um 18:00 Uhr zu Nick. Sophie und Phillip ihr wartet mit einem Fluchtwaagen, ich besorge noch einen großen Van.", sagte ich an Lisas Freunde gewannt.
"Ben und Nico, ihr werdet draußen warten und ihnen und den anderen Rückendeckung geben, sobald sie wieder raus kommen.
Und ich würde sagen der Rest geht rein und versucht Lisa zu befreien."

"Hört sich gut an.", meinte Kai und ich nickte ihm dankbar an.
"Was ist mit dir?", fragte Justin.
"Ihr kümmert euch nur um Lisa und verschwindet.", sagte ich.
"Aber...", setzte Justin an.
"Nichts aber.", ich sah meinem Freund in die Augen um ihm zu zeigen, wie ernst es mir war.

Es ging mir nur darum Lisa da raus zu bekommen. Ich wollte eigentlich auch nicht, dass sich meine Freunde in Gefahr brachten...

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Der Kampf gegen den Bad BoyWhere stories live. Discover now