Jesse Lingard x Marcus Rashford

866 40 1
                                    

Jesse pov.:
“Beannnsss?”, rufe ich fragend durch Marcus Wohnung.
Wobei ich seit einigen Monaten schon so halb bei ihm eingezogen bin und nur noch selten in meinem Haus schlafe. Mit Marcus aufzuwachen, beziehungsweise einzuschlafen ist einfach um Welten besser, als alleine zu leben. Nur wenn Hope, meine Tochter, bei mir ist, bin ich zu Hause. Schließlich hat sie dort ihr Kinderzimmer und irgendwie weiß ich nicht, was Marcus davon halten würde, wenn ich komplett bei ihm einziehen würde. Er und Hope verstehen sich ausgezeichnet, er ist wie ein Onkel für sie und Marcus liebt Hope. Aber wenn ich bei ihm einziehen würde oder wir zusammen ziehen würden, will ich meine Tochter natürlich nicht außen vor lassen. Wir bräuchten dann ein Kinderzimmer und all solche Themen würden dann auf uns zukommen. Ich weiß nicht, ob Marcus das jetzt schon möchte und ich würde es verstehen, wenn er noch Zeit braucht.

“Im Wohnzimmer”, werde ich von Marcus aus meinen Gedanken gerissen und ich begebe mich direkt in den von ihm genannten Raum. Dort liegt mein Freund entspannt auf der Couch und tippt konzentriert auf seinem Handy herum. Ich bin zuvor tatsächlich im Schlafzimmer eingeschlafen und war wohl richtig fertig vom Training, sodass ich ein Nickerchen gemacht habe und es nun zwei Stunden später ist. Deswegen wusste ich auch nicht, wo ich Marcus finde.

“Hey, du Schlafmütze”, begrüßt mein Freund mich schmunzelnd, nachdem er von seinem Handy aufblickt und mich entdeckt hat.

“Sehr witzig!”, gebe ich nur von mir und frage stattdessen was er in der Zeit so gemacht hat.

“Ich war mit Saint eine Runde Gassi, bin also gerade erst wieder gekommen.”, antwortet Marcus mir.

“Du warst nach dem Training noch eine Runde Gassi, ohh man”, entfährt es mir entsetzt. Dadurch wird sein schmunzeln nur noch breiter. Währenddessen setze ich mich auf seinen Schoß, was ihn überrascht aufstöhnen lässt. Nun bin ich der, der grinst.

“Keine Ahnung, warum du so fertig warst. Wirst du etwa alt?”, fragt mein Freund mich nun lachend.

“Ganz dünnes Eis, Beans”, antworte ich streng, wobei das ‘Beans’ deutlich erkennen lässt, dass ich es gar nicht so ernst meine. Mal abgesehen von dem Lächeln, dass meine Lippen ziert und mich ebenfalls verrät.

“Du wirst langsam schwer”, entfährt es Marcus nach ein paar Sekunden.

“Erst bin ich alt, jetzt schwer... Was kommt denn noch?”, gebe ich entsetzt von mir.

Ich höre ein kleines glucksen von ihm, bevor er uns in eine bequemere Lage bringt. Er lässt mich zwischen seine Beinen gleiten und nun kann ich meinen Rücken entspannt an seinen Oberkörper legen. Marcus rutscht noch ein paar Mal auf dem Sofa herum, bis auch er eine gemütliche Lage gefunden hat und sein Kinn auf meine Schulter abstützt.

“Darf ich dich was fragen?”, hebe ich meinen Blick, um mich unsicher zu Marcus zu drehen. Wir liegen immer noch in derselben Position und sein Finger malt kleine Kreise auf meinen Oberarm. Währenddessen schauen wir irgendeine Serie, doch ich habe schon längst den Faden verloren. Meine Gedanken sind immer wieder zu diesem ‘zusammenziehen’ Thema gesprungen und ich will Marcus Meinung dazu hören. Wir haben noch nie wirklich drüber gesprochen...

“Klar”, er sieht mich besorgt an. Eigentlich bin ich nie unsicher. Ich bin der selbstbewusstere von uns beiden, dabei liegt die Betonung auf eigentlich. Denn manchmal bin ich sehr unsicher, zum Beispiel in Bezug auf meine Tochter und ihrer Erziehung oder eben in Bezug auf Marcus und unserer Beziehung. Vor ihm hatte ich noch nie eine Beziehung mit einem Mann. Dementsprechend neu war und ist dieses Terrain, seitdem wir vor über zwei Jahren zusammen gekommen sind.

“Wir…, also ich… Ich lebe fast bei dir... Nachdem Training, den Spielen, ich komme zu dir. Ich habe die Hälfte meiner Klamotten hier, einen Schlüssel zur deiner Wohnung und keine Ahnung, wir bewegen uns in einem Gebiet zwischen wir leben zusammen und dennoch sind wir nicht zusammen gezogen. Ich will wissen wie du dazu stehst...”, schneide ich also das Thema an, dass mich nicht erst seit heute Nachmittag beschäftigt, aber mich seitdem nicht mehr loslässt.

“Ich habe dir einen Schlüssel gegeben, damit du jeder Zeit kommen kannst. Du bist mein Freund. Ich will nicht, dass du dich bei mir nur wie ein Gast fühlst, du bist mehr als ein Gast, viel mehr. Du lebst hier quasi und ich habe nichts dagegen. Ich liebe dich und noch schöner finde ich es, mit dir zusammen zu leben. Ich weiß nur nicht, ob du bei mir einziehen möchtest oder ob du überhaupt vor hast, richtig, mit mir zusammen zu wohnen. Eventuell auch in einem anderem Haus oder Wohnung oder so..”, erleichtert lächle ich vor mich hin. Ich bin froh, dass wir die gleiche Meinung zu diesem Thema haben, wobei wenn ich ganz tief in mich gehe, dann waren meine Zweifel unbegründet. Marcus und ich sind nicht umsonst zuerst beste Freunde gewesen. Wir haben zu super vielen Themen die gleiche Meinung und irgendwann sind wir aus besten Freunden mehr geworden. Natürlich habe ich auch mal einen anderen Standpunkt als Marcus, aber genau das ist die perfekte Mischung für uns.

"Hast du echt gedacht, dass ich dir einen Schlüssel gebe, aber nicht mit dir zusammen wohnen möchte?", fragt mich Marcus, da er wohl meinen erleichterten Blick gesehen hat.

“Keine Ahnung, ich habe mir zu viele Gedanken gemacht, schätze ich.”

“Ich schließe daraus, dass du auch nichts gegen zusammenziehen hast..”, er hebt seinen Oberkörper ein wenig vor, um einen weiteren Blick in mein Gesicht erhaschen zu können.

“Natürlich möchte ich mit dir zusammen wohnen. Ich wusste nur nicht, dass das zur Debatte steht. Aber ich habe eine Tochter und ich möchte, dass sie, wenn sie bei mir ist, ein Zuhause hat, ein Zimmer.”, ich schaue wieder zu ihm hoch.

“Mir ist bewusst gewesen, dass niemand über deine Tochter kommt. Jeder merkt, wie wichtig sie dir ist. Ich hätte noch ein Zimmer frei, wenn ich meine Abstellkammer auflöse und mein Büro dort hinzieht. Dann kann Hope mein Büro haben. Es sei denn, du fühlst dich nicht wohl in der Wohnung, dann könnten wir uns auch über andere Immobilien informieren. Wir müssen uns ja auch nicht stressen und können es ja langsam angehen lassen.”

“Ja wir haben Zeit, trotzdem mag ich deine Wohnung. Wäre es wirklich okay für dich, wenn Hope dein Büro bekommen würde?”, frage ich nochmal nach, um sicherzustellen, dass es wirklich kein Problem ist. Ich will nicht, dass er sich gezwungen fühlt das machen zu müssen.

“Hätte ich es sonst vorgeschlagen? Natürlich ist es okay, es ist sogar mehr als das. Ich wusste, dass ich mich in einen Vollblut Papa verliebt habe, der seine Tochter auf Händen trägt und alles hinten anstellt, nur um die Kleine glücklich zu machen. Du bist ein toller Vater und ich habe absolut nichts dagegen, wenn ihr beide zu mir zieht. Zumindest du und die kleine Prinzessin, immer wenn du sie hast. Hope ist ein wundervolles Mädchen und mir ist deine Tochter ans Herz gewachsen.”

“Ich liebe dich Beans. Womit habe ich dich nur verdient?”, lächle ich.

“Weiß ich auch nicht”, gibt er gespielt selbstbewusst zurück und fügt ein, ”Ich liebe dich auch”, hinzu. Dann beugt er sich endgültig zu mir vor und wir verbinden unsere Lippen zu einem gefühlvollen Kuss.

“War doch gar nicht so schlimm, mich zu fragen, meine ich”, schmunzelt er nachdem Kuss und kann sich dabei ein größeres Grinsen nicht verkneifen.

“Lachst du mich gerade aus?”, schmolle ich und ernte dafür ein weiteres Grinsen.

“Vielleicht… Aber nur ein bisschen.”, stellt Marcus klar.

“Na dann bin ich ja beruhigt.”, schmunzle ich und mein Lächeln vergrößert sich, bei dem Gedanken bald richtig bei Marcus einzuziehen und ein Kinderzimmer für Hope gestalten zu können.

Ich küsse Marcus noch einmal und kuschle mich danach, wesentlich entspannter als noch vor ein paar Minuten, an seinen Rücken. Ich habe einfach den besten Freund aller Zeiten.

***
Einer meiner Lieblingsships aus der Premier League. Deswegen bin ich auch sehr excited auf das Spiel, Chelsea gegen United, nacher. 🤩

Ich hoffe euch hat der OS gefallen. 👑

Fußball Oneshots (boy x boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt