→ Ł. Piszczek x M. Reus

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für honeybadger26
[8.] "Er hat sich von mir getrennt!"
Łukasz Piszczek x Marco Reus

🎧 Song: Youth, Daughter

Shadows settle on the place, that you left
Our minds are troubled by the emptiness
Destroy the middle, it's a waste of time
From the perfect start, to the finish line


Marco pov.:
Schatten, die sind mir geblieben.
Auf dem Trainingsgelände, im Stadion, in der Kabine, in unserem Haus, in meinem Auto, selbst im Supermarkt...
Einfach überall!
Dabei habe ich mich in einer Zeit verliebt, in der ich am wenigsten damit gerechnet habe.

Flashback Sommer 2012:
Es ist immer mein Ziel gewesen, eines Tages bei Dortmund zu spielen. Es ist anders als damals mit Gladbach, es fühlt sich beim BVB an wie nach Hause kommen, obwohl ich aus dieser Mannschaft niemanden wirklich kenne, freue ich mich endlich für Dortmund auflaufen zu können.
Da ist dieser Wille, gut zu sein, besser zu sein, um zu zeigen, dass ich es verdient habe, für diesen Verein zu spielen.
Nur sagt man nicht immer, wenn man etwas zu sehr will, funktioniert es nicht?
Dieser Gedanke macht mir Angst, mehr als er es vielleicht sollte, aber er ist da.

Ich schüttele den Kopf, ich sollte mir keine Gedanken darum machen, es wird sicher alles gut. Ich sollte mich auf Fußball, auf den Sport, auf meine Leistung konzentrieren, besonders heute, wenn die ganzen Messungen zusammen getragen werden.
Als nächstes steht für mich das Laufband auf dem Plan. Mein Vorgänger Lukasz Piszczek ist gerade fertig geworden, seine Werte scheinen gut zu sein, denn einer der BVB - Mitarbeiter zeigt sich zufrieden.

Immer wenn ich Lukasz sehe, muss ich an unsere erste Begegnung denken, die nicht einmal zwei Wochen her ist, aber ich vergrabe sie meistens tief in meinen Gedanken, denn es ist mir peinlich.
Mitten im Gebäudekomplex des BVBs bin ich in ihn gelaufen, oder er in mich?
Und das hat natürlich ein Peinlich nicht gereicht...
Er ist somit der erste neue Mitspieler, der sich mir, wenn auch schüchtern, vorgestellt hat. Er scheint mir das komplette Gegenteil von mir selbst zu sein, denn nachdem er sich schüchtern vorgestellt hat, hat er kaum mehr Wörter von sich gegeben und so war es ich, der ihn voll geplappert hat.
Wie groß das Gelände ja sei,
wie sympathisch mir Jürgen scheint,
wer ich eigentlich bin und was ich nicht sonst noch alles erzählt habe.
Eine wirklich schlechte Eigenschaft von mir: Mich dumm und dämmlich zu reden, wenn ich nicht weiß, wie ich mit einer Situation umgehen soll und so kannte Lukasz nach einer halben Stunde wahrscheinlich meine halbe Lebensgeschichte.
Aber irgendwie hat ihn das nicht sonderlich gestört, stattdessen taute er mit der Zeit auf und am Ende bot er mir sogar an, mir das "große Gelände" zu zeigen und als er mir daraufhin zu zwinkerte, könnte man es als den Moment beschreiben.
Irgendwie betrachte ich Lukasz seitdem mit anderen Augen.
Fast wie mit rosaroter Brille, aber das ist übertrieben, eher einfach als sympathischen Menschen, zumindest rede ich mir das im Moment ein.

Ein Jahr später bemerkte ich, dass Lukasz durchaus mehr für mich war als ein 'sympathischer Mensch'.
Wir verbrachten mehr Zeit miteinander. Kuba führte uns zu einer Fahrgemeinschaft zusammen, da wir in der gleichen Gegend Dortmunds wohnten und so zusammen zum Training fahren konnten. Mit der Zeit machten wir immer mehr Partnerübungen zusammen und irgendwie schienen wir auf einer Wellenlänge zu sein, obwohl er mir so viel voraus war. Denn er hatte es allemal verdient, das BVB-Trikot zu tragen, ich hatte das Gefühl, mich am Anfang beweisen zu müssen, aber auch das redete Lukasz mir aus und irgendwann wurde er mehr, als ein Mentor, mehr als ein Freund.

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