Jadon Sancho x Jude Bellingham; Erling Haaland x Jude Bellingham

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DFB-POKAL FINALE: 13. Mai 2021
RB Leipzig : Borussia Dortmund (1:4)

Jadon pov.:
Wir haben tatsächlich gewonnen!!!
Nicht mein erster Titel mit Dortmund, aber ein ganz besonderer. Die Corona-Pandemie hat uns viel abverlangt, der Trainerwechsel hat Spuren hinterlassen, doch gerade ist all das vergessen. Denn wir haben es allen gezeigt. Wir haben es geschafft. Edin hat Tränen in den Augen, als er uns alle beglückwünscht, umarmt mich und gratuliert mir zu meinen beiden Toren. Es freut mich, dass ich dem Team mit meiner Leistung helfen konnte. Überglücklich schlägt auch Jude einige Minuten später mit mir ein. Für ihn ist es der erste Pokal mit dem BVB und das sieht man ihm an. Seine Gute Laune kann man ihm aus hunderten Metern Entfernung ansehen und das zurecht.

“Super Tore”, er umarmt mich fest und mein Lächeln wird ein Stückchen breiter, als ich das Kompliment höre. Mir wird warm ums Herz und ich spüre die Glücksgefühle durch meinen Körper schweben.

“Super Spiel”, lobe ich den Engländer. Er ist gerade mal 18 Jahre und spielt unfassbar gut. Er hat sich in den letzten Monaten so stark entwickelt und kann deutlich mit uns mithalten, wenn er nicht sogar schon besser ist. Aus ihm wird mal ein ganz Großer.

“Danke”, lächelt er ein wenig schüchtern, “Komm, wir müssen zu den anderen. Spalier stehen…”, er zeigt hinter sich, auf die große Traube unserer Mitspieler, die sich langsam rechts und links voreinander aufstellen.
Gemeinsam stoßen wir dazu und stehen uns gegenüber. Mein Blick geht immer wieder zu dem Engländer, seine Augen funkeln begeistert, doch das versucht er vor den Leipzigern respektvoll zurückzuhalten. 

Als wir dann an der Reihe sind, die Medaillen entgegenzunehmen und uns vor dem Pokal zu positionieren, verliere ich Jude aus den Augen. Dennoch spüre ich eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper, diesen Moment werde ich niemals vergessen. Alle zusammen warten wir auf Marco, der als letzter die Stufen zu uns hoch steigt. Der Pokal glitzert durch die Blitzaufnahmen der dutzenden Fotografen, die Sterne strahlen hell über dem dunklen Nachthimmel von Berlin. Ich versuche jeden Augenblick aufzufangen, um mich in schlechten Tagen daran erinnern zu können. Marco kommt auf uns zu, stellt sich schräg neben mich und greift nach dem Pokal. Seine Lippen streifen das Metall und dann streckt er ihn hoch in den Berliner Nachthimmel. Ich gröle vor Freude und springe mit meinen Teamkollegen auf und ab. Danach streckt jeder den Pokal hoch und als ich an der Reihe bin, nehme ich mir einen Augenblick die Eindrücke zu verarbeiten. Das kühle Metall lässt mich merken, dass dieser Moment wirklich real ist und ich strecke den Pott in die Höhe.

Auch auf dem Platz werden noch reichlich Fotos mit dem Pokal gemacht. Ich schnappe mir Jude, den Pokal und stelle ihn auf den Rasen vor uns, damit ein Bild von uns gemacht werden kann.
“Bereit?”, will ich wissen.

“Sowas von”, er hockt sich zu mir und lächelt in die Kamera.
Danach kann ich nicht anders, als ihn glücklich zu umarmen. Eine Gänsehaut durchläuft meinen Körper an den Stellen, wo Judes Körper meinen berührt. Es ist schon länger so und doch hatte ich noch keinen Mut, den Jüngeren darauf anzusprechen. Auch heute werde ich schweigen und die gemeinsame Zeit mit ihm einfach genießen.

Irgendwann verlagern wir die Party in unsere Kabine, die Musik wird voll aufgedreht und Alkohol fließt auch in rauen Mengen. Ich springe auf die Tische in der Mitte des Raumes und mache meinem Ruf alle Ehre. Ich schwinge meine Hüften im Takt der Musik und genieße die Kombination aus Adrenalin, Alkohol und Glück.

Später in der Nacht treffe ich Erling auf der Toilette, kurz bevor wir wieder zurück nach Dortmund aufbrechen wollen, da am Wochenende schon das nächste wichtige Spiel ansteht. Gerade als ich meine Hände wasche, kommt auch Erling zum Waschbecken.

“Hey, wie geht’s?”, er klopft mir lächelnd auf die Schulter.

“Wir haben gewonnen, es geht mir hervorragend”, ich grinse und Erling erwidert mein Lächeln.

“Oja, dieser Abend ist wirklich magisch!”

“Das klingt aber nach mehr als einem gewonnenen Finale”, wundere ich mich und mustere meinen Kumpel ausgiebig. In seinen Augen liegt ein fast verliebter Glanz, weiß ich da etwas nicht?

“Naja, ich glaube Jude steht auf mich.”

Unsere Reaktionen auf seinen Satz könnten nicht unterschiedlicher sein, er lächelt glücklich und mir verschlägt es die Sprache.
“Wie ist es denn dazu gekommen?”, frage ich mit einem interessierten Blick, versuche den Schmerz, den ich fühle, zu überspielen.

Erling wird rot, “Wir haben uns vorhin umarmt, da sah Gio wohl etwas eifersüchtig aus, ohne Grund natürlich. Das hat Jude allerdings mitbekommen und mich daraufhin gefragt, ob ich mit dem Amerikaner zusammen wäre und als ich meinen Kopf geschüttelt habe, war er sichtlich erleichtert. Und dann, letzte Woche: Wir habeb uns bei mir getroffen und da hätten wir uns fast geküsst. Aber sein Handyklingeln hat uns auseinanderfahren lassen.”

"Also magst du ihn auch?”, schlussfolgere ich und will die Antwort gar nicht hören, denn so wie seine Augen leuchten, weiß ich die Antwort schon längst.
Mir ist schlecht.

“Ja, ich meine, wie kann man Jude Bellingham denn auch nicht mögen. Es ist Jude.” Er lächelt mich verliebt an.
Ja, wie kann man Jude nicht mögen?

Seine Antwort zieht mir den Boden unter den Füßen weg. Ich muss hier weg, ich kann hier nicht stehen und den guten Kumpel spielen.
Ich kann meine Gefühle vergessen.
Jude und Erling.
Erling und Jude, sie passen zusammen, ihre Namen harmonieren sogar miteinander.
Ich habe keine Chance, nicht nur weil die Namen besser klingen.
Erling ist die bessere Wahl, er ist groß, kann Jude beschützen, spielt hervorragenden Fußball, hat Humor und ist absolut bodenständig. 

“Ich glaub mein Handy ist noch in der Kabine, ich hole es schnell, bevor wir alle gehen", sauge ich mir eine Ausrede aus den Fingern, hoffend, dass der Norweger mich nicht so gut kennt, um zu wissen, dass ich mein Handy niemals irgendwo liegen lassen würde.

“Alles klar, kein Problem, ich sags den anderen, dann warten wir” Typisch Erling, er ist auch noch freundlich, verständnisvoll und hilfsbereit.
Ich kann ihn nicht mal hassen.
Ich kann es nicht mal Jude verübeln, ihn ausgewählt zu haben.

“Super, danke”, nicke ich etwas neben der Spur und als ich die Toiletten hinter mir lasse, bröckelt meine Haltung.
Ich habe absolut keine Chance.
Ich hatte nie eine Chance.
Mein Handy trage ich bei mir, trotzdem biege ich in Richtung Kabine ab. Sie ist dunkel und leer, wie passend. Ich lache tonlos auf.
Ich mache mir gar nicht die Mühe, den Lichtschalter zu betätigen. Kraftlos setze ich mich auf einen Platz und blicke in die Leere vor mir.

***
Tatsächlich habe ich die Existenz dieses Oneshots vergessen, weshalb er Minimum schon ein Jahr fertig bei mir abgespeichert ist, well.
Besser spät als nie würde ich einfach sagen.

Das war dann auch mein letzter trauriger, herzbrechender Oneshot in diesem Jahr, versprochen!

Ab jetzt gibt's nur noch die volle Ladung Weihnachts-Vibes ❄🎄

Ich hoffe euch hat der OS gefallen 👑

Fußball Oneshots (boy x boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt