Jude Bellingham x Jadon Sancho

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summer 2022
Jude pov.:
Ich bin betrunken. So richtig. Aber die Sommerpause ist wohl die einzige Zeit, wo ich mir diesen Zustand erlauben darf. Ich bin jung, man wird es mir schon verzeihen, schätze ich.

“Heyy Judeee, willst du schon gehen?” Henry kommt auf mich zugelaufen, wohlgemerkt auch etwas schwankend und mit verschleiertem Blick. Er ist der Gastgeber der Party und ein Freund, der mal nicht aus dem Fußballgeschäft kommt, genau wie alle seine Gäste. Es war schön, mal so behandelt zu werden wie ein ganz normaler Teenager, denn das bin ich.

“Ja, es ist spät”, versuche ich zu sagen und bezweifle, dass ich den Satzbau auf die Reihe bekommen habe.

“Oh okay. Aber wirklich cool, dass du da warst, auch wenn du am Anfang gezögert hast”, schmunzelt er und klatscht mit mir ein. Das wir uns beim ersten Mal nicht nur ein wenig verfehlen, grinsen wir beide einfach weg.

Ich habe am Anfang wirklich gezögert, denn ich kenne seinen Freundeskreis nur vom Sehen und aus seinen Erzählungen und hatte Angst, dass sie mich als BVB-Spieler abstempeln und nicht als einen guten Kumpel von Henry. Und auch wenn mich Jadon lange überreden musste, hinzugehen, bereue ich es nicht. Ich habe Henrys Freunde besser kennengelernt, die sich alle in unterschiedlichen Lebensabschnitten befinden, Oberstufe, Abi, FSJ und Ausbildung, es ist alles dabei, wie ich mitbekommen habe. Dabei haben wir nicht viel über Fußball gesprochen, was mich wirklich erleichtert hat.

Ich werfe eine Verabschiedung in Henrys Partyhütte, schlage mit dem ein oder anderen ein und winke in die Runde. Als ich wieder bei Henry ankomme, überredet er mich noch einen Shot mit zu trinken. Der Alkohol brennt in meinem Hals und ich spüre die Wärme, die durch meinen Körper fließt, danach schlage ich nochmal mit ihm ein und verlasse endgültig die Hütte.

Draußen heißt mich angenehm warme Sommerluft willkommen, die dröhnende Musik aus der Hütte wird hinter mir immer leiser und ich drehe mich beflügelt einmal um meine Achse. Ein Fehler, wie ich schnell bemerke, der Alkohol sorgt dafür, dass es sich anfühlt wie fünfmal so viele Umdrehungen, also halte ich mich an dem nächstbesten Fest, das ich zu packen bekomme, dem Gartenzaun. Ich bleibe einige Sekunden, vielleicht auch Minuten so da stehen und schmunzle über meine eigene Doofheit.
Mein Weg nach Hause dauert laut google maps 15 Minuten. In meinem Zustand sollte ich vielleicht das Doppelte einplanen, denn ich schwanke ein wenig von rechts nach links. Nicht schlimm, aber durch die Drehung kann ich mich nicht mehr ganz auf meinen Gleichgewichtssinn verlassen.

Auf der Hälfte der Strecke lasse ich mich einfach auf dem Bordstein sinken, ich will noch nicht, dass diese Nacht endet. Es hat Spaß gemacht unter Menschen zu sein, zu tanzen, deepe Gespräche zu führen und dem eigenen Leben ein bisschen zu entkommen, den Stress der letzten Saison hinter sich zu lassen und die schwierige Zeit, die Jadons und meine Beziehung durch die Entfernung durchmachen musste zu vergessen.
Ein Song, den wir heute rauf und runter gehört haben, kommt nicht aus meinem Kopf und ich summe ihn leise vor mich hin.

Als ich bemerke, dass eine Gestalt auf mich zukommt, unterbreche ich mein Summen und mein Schaukeln, mit dem ich wohl irgendwann angefangen haben muss.
Je näher die Person kommt, desto besser erkenne ich diese. Der Junge scheint ungefähr in meinem Alter zu sein, er ist groß, wahrscheinlicher größer als ich, doch die Größe lässt ihn nicht angsteinflößend aussehen, im Gegenteil, seine längeren hellen Haare bilden einen sanften Kontrast und passen zu ihm. Er sieht gut aus, schießt es mir durch den Kopf. Dabei ist er gar nicht mein Typ, wundere ich mich über meine eigenen Gedanken.

Er kommt immer näher und spricht mich sogar an: “Was machst du denn hier alleine?”

“Och ich chille auf dem Bordstein und genieße mein Leben”, schmunzle ich.

Er lacht und setzt sich zu mir. Danach schweigen wir eine Weile, ich betrachte sein Seitenprofil und fange wieder an zu summen, er schmunzelt nur und beobachtet mich aufmerksam.

“Weißt du, du siehst gut aus. Wenn ich noch keinen Freund hätte, der besser aussieht, würde ich dich glatt daten.”

Der Fremde lacht: “Danke, du siehst auch nicht schlecht aus.”
Ich spüre, wie ich rot werde und schaue weg, hoffentlich ist es dunkel genug, dass er das nicht sieht.

Doch er zieht mich nur zu sich und umarmt mich: “So Jude, wollen wir dich nach Hause bringen? Es ist schon halb drei.”
Woher kennt er meinen Namen?

Ich löse mich irritiert aus seinen Armen und sehe den Fremden noch mal genauer an: “Erling?!”
Mein bester Freund lacht los und nickt nur. Auch ich muss lachen, ich hatte vollkommen vergessen, dass ich ihn ja gefragt hatte, ob er mich abholen kann. Huch

***
Der Oneshot ist inspiriert von TikTok und mir war kalt, also war die logische Folge summer vibes :))

Ich hoffe euch hat der OS gefallen. 👑

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