𝐘𝐎𝐔𝐍𝐆 & 𝐍𝐀𝐈𝐕𝐄 ⇝ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡

45 FASHION DESASTER

»Mariah weiß gar nicht, wie lange ich mich schon auf diesen Abend freue! Heute ist der Tag, an dem ich endlich trinken kann und mir keine Sorgen darüber machen muss, dass ich nach dem Wochenende eine Klausur schreibe. Endlich ist die Phase vorbei, kann bis spät Abends trinken und fahre am Montag in den Urlaub. Das Leben ist toll, nicht?«, sprach Sophia in einem durch und fuhr sich mit ihrer Hand einmal durch ihre blonden Haare, die sie erst vor ein paar Sekunden mit einem Lockenstab gelockt hatte. Ihr Make Up sah einfach unfassbar gut an ihr aus, dass ich sie sogar für ihr Aussehen beneidete. Und während sie, Toni und Chiara sich für Mariah's 18ten zurecht machten, saß ich im Schneidersitz auf meinem Bett und überlegte noch immer, was ich zu ihrem Geburtstag anziehen sollte oder wie ich meinen Look überhaupt haben wollte.

Demnach starrte ich immer wieder über mein Handy, zu meinem Schrank hin, und zerbrach mir weiterhin den Kopf.

»Was ziehst du eigentlich an, Celia?«, stellte Chiara mir genau die Frage, die ich momentan echt nicht hören wollte. Aber da ich mich seit unserem FaceTime Anruf sehr zurückhielt hielt und mich mit meinen Gedanken befasst hatte, war es nur eine Frage der Zeit bis mir eine von ihnen die Frage stellte. »Du bist ziemlich still. Entweder hast du gerade einen Albert Einstein Moment oder–«

»Kein Outfit.«, beendete ich ihren Satz und seufzte anschließend. »Mein Kleiderschrank quilt praktisch über und mir fällt seit Wochen nicht ein, was ich anziehen könnte. Mein Kopf ist einfach leer.«, teilte ich ihnen mit und ließ mich auf mein Bett zurückfallen. »Ich überlege gerade, was für ein Basic Top ich mit einer Jeans anziehen kann. Im Notfall tauche ich in einem Kleid von meiner Mutter auf.«

»Ein Modeguru hat keine Ahnung, was sie anziehen soll. Wie ironisch, nicht?«, erwiderte Toni in einem scherzhaften Ton und verdrehte ihre Augen, als keiner darüber schmunzeln oder sogar lachen konnte. »Du hattest jetzt seit fast zwei Monaten Zeit gehabt, Celia. Was hast du in der Zeit gemacht?«, fragte sie mich und nahm eine Wimpernzange zur Hand.

»Ich erinnere mich nur daran, dass ich in der Zeit getrauert habe, mich dann wieder erholt habe. Vielleicht habe ich hin und wieder einmal trainiert, um von einer Blamage abzusehen. Hat nicht geholfen, wir haben nämlich in den letzten fünf Minuten im Halbfinale nachgelassen und Gegentore kassiert. Wenn ich nicht gerade in England war, dann habe ich für Klausuren gelernt. Wenn ich nicht in allen Klausuren mindestens eine Drei kriege, flippe ich aus.«, zählte ich auf und stöhnte anschließend. »Deshalb ist in meinem Kopf gerade ein großes Durcheinander und ich heule gleich, wenn ich nichts finde!«, stöhnte ich auf und schloss meine Augen.

»Mariah macht es dir einfach. Es gibt einen All Black Dresscode und ich bin mir sicher, dass du was dazu findest.«, sagte Sophia und lachte leicht über meine Verzweiflung. »Du bist heute mein Trink Buddie, Cecilia. Wenn ich trinke, dann trinkst du mit. Und sei dir sicher, dass ich mich nach einer knallharten Klausurphase nicht zurückhalte. Oh nein! Daniel muss mich heute wirklich von der Bar zerren!«, kündigte sie an und ihr Trink Buddie zu sein war wirklich keine Ehre. Sie vertrug durchaus mehr als ich, weshalb ich mich nach vielleicht drei Shots und einer Mische im Busch liegen sah.

»Ich freue mich schon drauf.«, murmelte ich. »Mädels, ich lege auf. Je länger ich auf meinem Bett liege und nichts tue, verlor ich viel zu viel Zeit. Noel hatte seinen Führerscheinprüfung vor ein paar Tagen bestanden und besteht nun darauf, uns zum Geburtstag zu fahren. Gott sei Dank ist sein Vater bei.«, gab ich ihnen Bescheid und verabschiedete mich anschließend bei ihnen, bevor ich aus meinem Bett sprang und mich wieder an meinem Kleiderschrank stellte.

Bei der nächsten Gelegenheit sollte ich wirklich meinen Schrank ausmisten.

Ich griff nach jedem schwarzen Teil in meinem Schrank, sah es mir an und warf es hinterher zu Boden. Es gab schon ein paar Teile, die wirklich nicht schlecht aussahen. Überzeugen taten sie mich nicht wirklich, aber für ein paar Stunden müsste es reichen. Und als ich die besten Teile aus dem Schrank gefischt hatte, schloss ich meine Zimmertür ab und rief Mason über FaceTime an.