73 THE MOUNTS

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»Meine Mutter hätte bei dem Anblick höchstwahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen.«, lachte ich leicht und warf die dreckige Wäsche in die Waschmaschine. »Sie kann wirklich von Glück sprechen, dass sie nun nicht hier ist.«, fügte ich hinzu und lehnte mich an die Waschmaschine an, während ich mit einem Handtuch meine Haare trocknete und Mason dabei beobachtete, wie er sich das dreckige Shirt langsam auszog.

»Meine Mum verflucht uns wahrscheinlich unten und schieb die Schuld hinterher auf mich, obwohl ich das Wetter nicht beeinflussen konnte.«, erwiderte er lachend darauf und sah mich im nächsten Augenblick mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Könntest du mich bitte nicht dabei beobachten, wie ich mir das Shirt ausziehe? Das ist mit tatsächlich ein bisschen zu persönlich!«, entkam es über seine Lippen und brachte mich damit zum Schmunzeln. Um seiner Szene noch einen perfekten Abschluss geben zu können, versuchte er mit dem Shirt seinen nackten Oberkörper zu verdecken.

»Da ist nichts, was ich noch nicht gesehen habe.«, erwiderte ich darauf und zwinkerte ihn daraufhin an. »Aber wenn du dich dann besser fühlst, kann ich mich umdrehen. Extra nur für dich.«, ließ ich mich auf seine Theatralik ein und drehte mich mit dem Rücken zu ihm. Da ich nun gegenüber einem Spiegel stand, hatte ich weiterhin einen perfekten Blick auf ihn. »Ich sollte wohl lieber meine Augen schließen.«, lachte ich und schloss dabei meine Augen.

»Du kannst die Augen doch gerne offen halten. Ich weiß ja, wie sehr du auf mich abfährst.«, konterte er in einem leicht hochnäsigen Ton. »Bist da nicht die Einzige.«

»Alle Achtung. Mason Mount hat nun den Verstand verloren und glaubt wirklich, dass jedes Mädchen auf ihn steht.«, drehte ich mich wieder mit offen Augen um und verdrehte sie in der nächsten Sekunde. »Um dein Ego nicht zu verletzen, lass ich dich das glauben.«, erwiderte ich und schlug ihn leicht mit dem Handtuch beim Vorbeigehen.

»Es ist die Wahrheit, darling!«, rief er mir hinterher.

»Und ich glaub dir das auch.«, rief ich zurück und klang dabei nicht allzu überzeugt. Ich störte mich innerlich nur ein bisschen, dass er es glaubte. Die Wahrscheinlichkeit, dass er sich mit mir nur einen Scherz erlaubte, war sehr hoch. Dennoch wusste ich, dass es tatsächlich ein paar Mädchen in ganz England verteilt gab, die auf ihn standen – Normal bei seinem Beruf, weshalb ich mich nicht allzu sehr darin verlieren wollte. »Sollte es eine geben, die du ziemlich nett findest, dann gib' mir Bescheid. Vielleicht finde ich sie auch total nett.«, erwiderte ich noch lachend darauf und versuchte ihm keine Sekunde das Gefühl zu geben, dass ich eifersüchtig wär.

Mit einem breiten Grinsen ließ ich mich auf sein Bett fallen und bemerkte seinen unzufriedenen Gesichtsausdruck, als er aus dem Bad kam und sich an den Türrahmen anlehnte. »Wie kommt es, dass du deine Eifersucht immer für dich behalten kannst?«

»Eifersucht? Ich bin nicht eifersüchtig.«, verneinte ich und lächelte über beide Ohren. »Vertrauen in einer Beziehung ist das A und O, nicht?«, harkte ich nach und beobachtete ihn genau.

Er schaute leicht verwirrt aus und versuchte wohl herauszufinden, in welche Richtung sich unsere Unterhaltung drehen würde, wenn er nun korrekt oder falsch reagierte. Deshalb kam nach langem Zögern nur ein leichtes Kopfnicken, was mich alleine schon zum Kichern brachte.

»Und ich vertraue dir. Erwarte keine Eifersuchtsszene von mir, wenn Vertrauen weiterhin der Schlüssel zu allem bleibt.«, sagte ich ihm und stützte mich auf meinen Händen ab. »Außerdem bist du mein erster Freund. Dich wegen meiner Eifersucht zu verlieren wär jetzt echt nicht Bombe.«, gab ich noch zu und erkannte nun das dümmliche Lächeln auf seinen Lippen.

»Kaum zu glauben, dass ich dein erster Freund bin.«

»Vielleicht gab es davor doch ein paar Beziehungen. Einseitig und nicht wirklich mit realen Personen. Klaus Mikaelson und Kai Parker.«, scherzte ich und neigte meinen Kopf nach oben, als er sich genau vor mich stellte. »Krank nicht? Aber ziemlich normal für Teenager in meinem Alter, die The Vampire Diaries immer und immer wieder schauen.«, erzählte ich ihm und schloss automatisch meine Augen, als er sich zu mir hin beugte und seine Lippen auf meine legte. Es war kein langer Kuss, aber auch kein kurzer. »Wegen ihnen bevorzuge ich wohl ältere Typen in einer Beziehung.«, machte ich den nächsten Scherz und drückte Mason einen kleinen Schmatzer auf die Wange, als er seine Augen verdrehte.

𝐘𝐎𝐔𝐍𝐆 & 𝐍𝐀𝐈𝐕𝐄 ⇝ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Where stories live. Discover now