Kapitel 2 🌑

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Ein neuer Tag an dem ich schweißgebadet aufwachte, nahe zu eine Panikattacke hatte. Das hatte ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr, es fing vor 3 Jahren an und hörte vor 6 Monaten auf, ich dachte ich hätte es hinter mir.
Jede Nacht träumte ich etwas, es war so real und trotzdem konnte ich mich nach dem aufwachen nie daran erinnern, es muss was schlimmes sein es fühlt sich an wie Trauer, Schmerz und Sehnsucht. Ich will nicht das es wieder anfängt denn es überschüttet mich mit Traurigkeit als würde ein Teil von mir fehlen den ich verloren habe. Ich habe keine Erklärung dafür, warum das so ist.
Jedenfalls beginnt mein Tag wie auch sonst immer, ich gehe heute etwas früher los in die Stadt da ich mal wieder was mit mir selbst klären muss und ich dafür lieber zum Fluss gehe.
Ich laufe grad in der Stadt umher, vielleicht sollte ich mir ein neues Kleid kaufen? Ich gehe vom Laden zu laden um etwas zu finden das mir gefällt, doch ich fand kein Kleid, dafür eine schöne Halskette mit weißen Steinen. Ich kaufe die Kette und gehe zufrieden den Weg wieder zurück, am Fluss angekommen setze ich mich auf die Bank. Ich fange an darüber nach zu denken was heute morgen wieder passierte von dem ich dachte es wäre vorbei. Sofort fangen es an Tränen meine Wangen runter zu fließen, ich schaue auf das klare Fluss Wasser und es spiegelte mein selbst, ich fange an zu reden. „Was ist nur falsch mit dir? Wieso geht es dir schlecht obwohl du garkein Grund dafür hast?" meine Tränen fließen schneller, ich gebe aber kein Ton von mir. Ich weine ruhig vor mich hin und genieße die Gegenwart der Natur. Langsam beruhige ich mich, und ich richte meine Augen auf meinem Umfeld und erkenne einen Jungen der etwas weiter weg war. Beim genauen hinschauen bemerke ich das es der Junge aus der Bücherei ist, ich habe ihn nichtmal nach seinen Namen gefragt... sollte ich hingehen? Lieber nicht.
Oh er sieht mich? Winkt er mir?
Ich schaue nach links, rechts und nach hinten um sicher zu gehen das er nicht jemand anderem zu winkt, aber es war weit und breit niemand zu sehen, ich wische mir die letzten Tränen aus dem Gesicht, setze mein normales Gesicht wieder auf und mache mich auf dem Weg zu ihm.

Bei ihm angekommen winke ich zurück ich sage etwas lauter „hey!" erst guckt er freundlich und schlagartig auf einmal ernst und komisch.
Ich gucke ihn genervt und augenverdrehend an, und frage ihn was jetzt schon wieder los ist. Er mustert mich noch einige Male und meint dann: „denkst du ich bemerke nicht das du geweint hast?" schlagartig wurde mein Gesicht rot und meine Augen öffneten sich, ich versuche mich irgendwie aus zu reden. „I-ich Ehm also häh-„
„Alya, hör auf, ich hasse es wenn man mich anlügt" sagte er und drehte sein Kopf schüttelnt in die andere Richtung.
„ich uhm, sollte jetzt gehen."
„Nein, du setzt dich jetzt hier hin." Befiehlt er mir.
„wieso sollte ich das tun? Und hör auf mir Befehle geben zu wollen das kann nämlich ich nicht leiden!"
„Oh sie ist ja doch kein armseliges Mädchen." grinst er irgendwie interessiert.
„Denkst du ich wäre schwach?" frage ich ihn selbstbewusst.
„Naja gestern warst du es so sehr, das du nichtmal ein Wort sagen konntest ohne zu stottern." lacht er mich aus. Dann guckt er mich wieder nachdenken an und seine Miene wird monoton.
„Dann geh halt."
„jup das tue ich auch..."
Shit was soll ich tun, ich will seinen Namen wissen und ehrlich gesagt will ich auch garnicht gehen..
„Ich heiße Aiden, ich bin heute um 18:00 wieder in der Bücherei."
„oh- Ehm okai, wieso sagst du mir wo du heute bist?"
„Tu nicht so als würde es dich nicht interessieren mich wieder zu sehen." Sagt er selbstbewusst.
„wieso sollte i-„
Weiter komme ich nicht denn er unterbricht mich.
„Ich weiß es eben, jetzt geh."
Ich sehe ihn noch kurz verwundert an und gehe dann, naja ganz unrecht hat er nicht...aber er ist so arrogant! Naja egal..."Aiden" heißt er also...
Irgendwie macht mich das glücklich und nervös ihn gleich wieder zu sehen, er ist der erste mit dem ich mich nach all der Zeit wieder abgebe, wieso ich keine Freunde mehr habe weiß ich auch nicht. Seit dem ich diese Träume hatte hab ich mich von allem und jeden abgewendet aber an der Uni habe ich noch ein paar Freunde mit dehnen ich das alles vergessen kann, nur leider wohnen sie zu weit weg da meine Uni auch so weit weg ist. Aiden scheint ein witziger Typ zu sein, ich mag seine Gegenwart. Ich find es ein wenig aufregend, ich weiß nichts über ihn, er taucht aus dem nichts in meinem Dorf auf und meint er würde hier Ewigkeiten leben? Etwas mysteriös...

Ich laufe den Weg wieder nachhause, ich gehe die letzten Meter etwas schneller, da ich noch nichts zum anziehen habe.
Jetzt stehe ich vor meinem Kleiderschrank, ich nehme eine weiße Blusen Kleid und ziehe darüber ein Crem farbigen Cadigan, dazu Schmuck und eine beige Schleife in meinen Haaren.
Ich machte mich auf den Weg zur Bücherei, als ich drinnen ankomme suche ich nach Aiden doch ich finde ihn nicht, er verspätet sich bestimmt nur, solange gucke ich mir die Bücher an. Als ich vor einem Regal stand hört ich ein „pssstt" ich drehe mich um und erkenne zwischen den Büchern eine Person.
Ich nehme 4 Bücher aus dem Regal und entdecke Aiden dahinter auf der anderen Seite.
„Du bist ja auch mal da."
„hast du mich vermisst?"
Fragt er belustigt während er außen um den Regal zu mir läuft.
Ich gucke ihn nur mit einem „mhhh sicher" Blick an.
Einige Sekunden später fange ich an zu sprechen,
„Alsoooo, warum sollte ich her kommen?"
„Solltest du nicht, ich sagte nur das ich hier bin...aber da du schonmal hier bist, du musst mir helfen."
„Ehm, wobei denn?"
„das erfährst du erst am Ende des Tages , jetzt lass uns einfach lesen oder sowas."
„Lesen?" Frage ich unglaubwürdig.
„ja, lesen."
Ich setze mich an einem Sofa und Aiden setzt sich auf das Sofa gegenüber von mir und wir fangen an zu Blättern. Ich bemerke wie er mich immer mal wieder ansieht, es macht mich etwas nervös, ich gehe mir aus Angst hässlich aus zu sehen 100 mal durch die Haare damit alles sitzt. Wieso mustert er mich so? Es macht mich nervös, ich kann mich garnicht auf das Buch konzentrieren wenn ich so angestarrt werde.
Aus dem nichts fängt der an zu lachen.
„Warum lachst du jetzt?"
„Weil du dämlich aussiehst wenn du nervös bist, wie du versuchst normal zu gucken als würdest du nicht merken das ich dich anstarre hahahaha"
Scheisse, wieso ist er so gut darin Menschen in dummen Situation zu bringen.
„Ich, Ehm..was?! Du hast mich absichtlich so angeguckt? Du du-„
„Komm schon her winzling" neckt er mich.
Ich gucke Aiden mit einem blöden Gesichtsausdruck an und stehe auf, was für Winzling? Ich setze mich direkt neben ihm hin und es macht mich ein wenig nervös...

„Was denn?" Frage ich interessiert und etwas schüchtern.
„Hier."
Er zeigt mir ein Bild von mir das er grade gezeichnet hat und es war wunderschön, nicht in den Sinne das ich es bin sondern wie gut er es gezeichnet hat.
„Omg, was! Das hast du gezeichnet? Du hast mich gezeichnet? Oh mein Gott!"
Ich kann garnicht mehr aufhören zu grinsen weil es mich so sehr freut, wieso zeichnet er mich?
„Aiden, aber...wieso zeichnest du mich?
„Du bist zwar nervig, aber du bist ganz süß und bist schön zum Zeichen.
Ich habe seit Tagen keine Inspiration zum zeichnen gehabt, dann kamst du aus dem nichts und ich habe die Chance genutzt."
„Oh, uhm okaiii"
Er findet mich süß? Und anscheinend auch nicht hässlich...ein Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus doch ich bemerkte es nicht.
Aiden sieht mich an, und fängt an zu grinsen während er sein Kopf wieder zur Seite dreht.
„Was passiert mit dem Bild jetzt?"
„Das stell ich mir jetzt neben meinem Nachttisch."
„W-was?"
„Halt mal die Luft an, das war ein Witz Shorty hahaha"
„Oh hähä...."
Ich war etwas verwundert, als ob ich das echt gedacht habe, wieso muss der mich immer so aufziehen?! Und außerdem was hat er jetzt noch vor?
„Woher kanntest du eigentlich meinen Namen am Fluss?" Frage ich interessiert.
„Ist nicht schwer in einem so kleinen Dorf wie diesen deinen Namen heraus zu finden. Mich hat es interessiert ob du wirklich dein Leben lang hier lebst.
„Okay verstehe."
„Alya?" Fragt er mich auf einmal sanft.
„Hm?"
„Erzählst du mir wieso du geweint hast?" sagte er auf einmal voll ernst und wenn ich mich nicht täusche mit Mitgefühl.
„I- Ich, mir ist es nicht danach darüber zu reden."
„lass uns nachhause gehen." Sagt er.
„Hm?"
„Naaachhh hauuu seee geee heenn"
„Okay okay ich hab ja verstanden dummy."
„dummy? Gefällt mir." Sagt er schmeichelnt
„Huh"
„na dann los shorty es wird dunkel."
„Okai bye"
Aiden nickt mir nach meiner Verabschiedung nur zu, ich gehe mit einem Lächeln nachhause, wieso fühlt sich das so an? Dieses Gefühl ist mir neu, ich spüre keine schlechte Energy zwischen mir und ihm.

Was bestimmt ist...Where stories live. Discover now