The Fate of Life

Kapitel 97

Harper PoV.

Nach der Ultraschalluntersuchung setzten wir uns zusammen mit dem Arzt und Ava, weil sie eben wach geworden war an den Tisch und warteten darauf, dass Dr. Miller anfing zu sprechen. „Die allgemeinen Werte haben sich im Vergleich zum letzten Mal nur minimal verschlechtert, was schon mal gut ist.", fing der Arzt mit sprechen an. „Aber?", fragte ich, weil er es eh gleich noch angefügt hätte. „Es gibt kein Aber. Hätte ich Ihnen das mit der OP nicht schon früher gesagt, hätten wir uns heute damit beschäftigen müssen, weil Ihre Werte langsam an der Grenze sind.", verschränkte er seine Finger auf dem Tisch. „Das heißt jetzt was?", kam es leicht beunruhigt von mir. „Das heißt gerade noch nichts. Aber in den nächsten paar Monaten hätten Sie es dann höchstwahrscheinlich auch selbst gemerkt. Nur schaffen wir mit der OP gleich Abhilfe dagegen, weshalb Sie bis dahin nichts mehr befürchten müssen."

„Sicher?", musterte ich misstrauisch den Arzt. „Ganz sicher.", sah er mir in die Augen, um mir die Wahrheit zu sagen. „Okay.", atmete ich erleichtert aus. „Jetzt kommen wir nochmal zu Ihrer OP Ms. Wilson. Ich hatte Ihnen ja schon gesagt, dass wir die am 05. April durchführen." „Richtig.", nickte ich zustimmend. „Und das Sie am 04. April gegen 14.00 Uhr hier sein sollen, wissen Sie auch schon.", sprach er weiter. Wieder nickte ich. „Gut. Dann sprechen wir noch über den Ablauf." Wieder ein zustimmendes Nicken meinerseits. „Am 04. April, wenn Sie herkommen, machen wir noch ein paar allgemeine Untersuchungen. Sprich Ultraschall, Röntgen und noch ein paar kleinere Sachen, wie EKG, Blut abnehmen und eine Infusion legen." „Muss das sein? Also Blut abnehmen, meine ich.", wippte ich nervös mit meinem Fuß.

„Leider ja.", nickte er. „Okay.", senkte ich meinen Blick auf meinen Schoß. „Kann ich da mit dabei sein?", fragte Jayden den Arzt und griff gleichzeitig nach meiner zittrigen Hand. „Sie meinen beim Blut abnehmen?" Der Junge neben mir bejahte seine Frage. „Hören Sie Mr. King.", sah der Arzt meinen Freund ernst an. „Meinetwegen können Sie die gesamte Zeit mit im Krankenhaus verbringen. Abgesehen von der OP an sich und die erste Nacht, wenn ihre Freundin auf der Intensivstation zur Überwachung liegt. Da dürfen Sie sie nur besuchen. Aber sobald Ms. Wilson wieder auf der Normalstation liegt, wäre es möglich mit bei ihr zu übernachten. Vorausgesetzt, dass Sie das selbst bezahlen und das kleine Mädchen nicht mitdarf.", deutete er auf Ava, die sich an Jaydens Pullover klammerte und mich ansah.

„Gut zu wissen.", sah Jayden mich an. „Und wie geht es dann weiter?", wendete ich mich zurück an meinen Arzt. „Man kann es natürlich noch nicht so genau sagen, wie Sie sich von der OP erholen. Aber in der Regel werden Sie nach zwei Wochen wieder entlassen und können nachhause. Nur, dass dann absolute Ruhe gilt. Keine körperlichen Anstrengungen, nichts heben, kein Auto fahren, kein Sport, um das Brustbein nicht unnötig zu strapazieren und zu belasten.", zählte der Arzt nur einige wenige Sachen auf, was ich danach beachten musste. „Und wie lang gilt das?", fragte ich den Arzt, weil ich nicht wusste, wie ich es in der Zeit mit Ava machen sollte. „Schon sechs bis acht Wochen. Danach sollten Sie es aber trotzdem langsam angehen lassen.", erklärte er mir, wie wohl meine nächsten Monate nach der OP ablaufen würden.

„Okay.", antwortete ich nur knapp, da ich es mir jetzt am liebsten schon wieder anders überlegt hätte. „Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit bei einer solchen OP zu sterben?", brachen die Worte ungehalten aus mir heraus, obwohl ich diese lediglich gedacht hatte. „Ich will ehrlich mit Ihnen sein. Ein gewisses Risiko gibt es immer, auch wenn es in ihrer Altersgruppe eher sehr selten vorkommt. Meist sind es die hochbetagten, schwächeren Leute." „Das heißt, aber, dass die Möglichkeit bestehe, dass nicht zu überleben?", hakte ich nochmals nach. „Ja. Die Möglichkeit besteht bei jeder Art von Operation. Aber wir gehen nicht davon aus, da sie ein junger Mensch sind. Körperlich gesund und mit einem guten Immunsystem.", suchte Dr. Miller Augenkontakt.