~Kapitel 405~

27 3 0
                                    


Ich schaue Jessy an und ich kann nicht anders als zu lächeln. "Aber das sind doch gute Neuigkeiten! Warum weinst du?" Ich verziehe das Gesicht als ich sehe wie wütend Jessy mich ansieht. Ja ich weiß die Frage ist lächerlich angesichts der letzten Geschehnisse. Doch nach all dem finde ich sind es freudige Nachrichten.

"Warum ich weine? Auf sowas bin ich nicht vorbereitet! Dann muss ich das irgendwie Daryl bei bringen uuuund ich weiß noch nicht mal wie es ihm geht!" Sie lässt sich weinend zurück ins Bett fallen. "Vorbereitet ist man auf so ein Wunder nie! Meinst du nicht er würde sich nicht freuen?" Ich greife wieder mach ihren Händen und versuche ihr halt zu geben, auch wenn sie ihn vielleicht noch nicht erkennen kann.

"Daryl und Vater? Ich kann mir das nur schwer vorstellen! Ich weiß nicht ob er überhaupt Kinder will und ob ich überhaupt welche will!" Ihre Unsicherheit kann ich verstehen. Gerade nach so einem Erlebnis. "Er liebt dich und er wird das Kind lieben was du in dir trägst! Da bin ich mir sicher!" Sanft lächele ich ihr zu als sie mich anschaut. "Zwei..." Ich schüttle irritiert meinen Kopf. "Es sind zwei. Ich habe zwei Kinder im Bauch." Schlurzt sie vor sich hin.


"Ohh meine süße!" Ich nehme ihr Gesicht in beide Hände und streichle sanft über ihre Wangen. "Es wird ihn umhauen! Er wird ein bisschen brauchen... Aber er wird dich nicht hassen, verlassen oder sonst was! Er liebt dich viel zu sehr! Und er wird auch eure Kinder lieben!" Sanft wische ich ihre Tränen weg und hoffe ihr etwas Mut geben zu können.


Mein Handy klingelt. Ich ziehe es aus meiner Tasche und nehme ab ohne zu sehen wer anruft. "Hallo?" Ich lächle Jessy weiter an und streichle über ihren Arm. "Prinzessin?" Überrascht stehe ich auf und drehe mich weg. "Ja Matt, was ist los?" Ich halte den Atem an und hoffe das er mir jetzt nicht schlechte Nachrichten überbringt. "Bist du noch bei Jessy?" Seine Stimme klingt sicher und ruhig, was mich sofort beruhigt. Ich drehe mich zu Jessy um. Ihr fragender Blick brennt sich in meinem. "Ja sie sitzt mir gegenüber." Jetzt richtet sie sich auch auf. Ängstlich legt sie ihre Hand auf den Mund. "Stellst du mal auf laut?" Ich beginne zu lächeln da ich verstehe was er oder besser gesagt sie vorhaben.

"Ja klar Moment." Ich schalte den Lautsprecher ein und setze mich zu Jessy wieder aufs Bett. "Kannst los legen sie hört mit." Einen Moment Stille und dann ertönt eine Stimme die mich aufatmen lässt. "Hey meine kleine Furie!" Jessy reißt mir mein Handy vor Aufregung aus der Hand. "Daryl! Sag mir wie geht es dir?!" Mit Tränen in den Augen schaut sie glücklich zu mir. "Mein Schädel brummt etwas, aber es geht schon! Ich musste deine Stimme hören und wissen ob alles gut ist!" Daryl hört man deutlich die Schmerzen an die er doch zu verbergen versucht. "Mir geht es gut! Habe nur ein paar schrammen. Muss aber ein paar Tage hier bleiben."

"Es tut gut deine Stimme zu hören!" Jessy beginnt zu weinen. Ich versuche sie so gut es geht zu trösten. "Weine nicht meine Hübsche! Alles wird gut hörst du!" Ich greife nach Jessy und wiege sie sanft. "Ich hatte so Angst Daryl! So wahnsinnige Angst!" Jessy's Stimme wird immer brüchiger und ihre Emotionen sprudeln nur so aus ihr heraus. "Ich auch! Aber jetzt ist es vorbei! Jetzt starten wir neu durch! Nur wir zwei! Ich liebe dich!" Jessy heult nun richtig los. Daryl ist sich nicht bewusst was er sagt. Wie denn auch er weiß nicht bescheid.

"Herr Ortega, sie müssen jetzt gehen." Die autoritäre Frauenstimme lässt uns zusammenzucken. "Daryl ich liebe dich auch und sobald ich hier aufstehen darf komme ich zu dir hörst du?" Wir hören die Frauenstimme erneut sprechen. Jessy wartet gespannt auf Antwort von Daryl. "Ja ist gut." Sagt er rasch und die Verbindung wird getrennt.

Ich nehme Jessy ganz fest in meine Arme und wiege sie sanft. Die Türe geht auf und eine Krankenschwester betritt den Raum. Scheint so als ereilt uns das gleiche übel. "Sie müssen jetzt gehen. Kommen sie morgen wieder." Ich schaue Jessy an und sie nickt zögerlich. Wenn sie nicht gewollt hätte, dann würde ich jetzt alle Hebel in Bewegung setzen um bei ihr zu bleiben. "Brauchst du was? Soll ich dir morgen was vorbeibringen?" Eifrig nickt sie und überlegt kurz. "Ein paar Klamotten... und... und könntest du dich um Sam kümmern?"

"Na klar! Kein Problem. Ich fahre ihn gleich schon holen und nehm ihn mit zu mir." Aufmunternd lächle ich sie an. "Dankeschön." Sagt sie erleichtert. "Dafür musst du mir nicht danken. Versuch zu schlafen und erhol dich etwas." Ich drücke sie fest an mich. "Ich versuche es und sag bitte noch niemanden was! Auch Matt nicht!" Sie löst dich aus meiner Umarmung und sieht mich flehend an. "Jessy..." Ich verziehe mein Gesicht bei dem Gedanken daran ihr Geheimnis für mich zu behalten. "Bitte Hannah, ich muss das zuerst verarbeiten und darüber nachdenken..." Sie rüttelt leicht an mir um ihrer Bitte Nachdruck zu verleihen. Ich weiß das ich ihrem Wunsch zu schweigen nachgehen soll, aber es fühlt sich nicht richtig an. Ihre Augen flehen mich an und ich gebe nach. Sie hat ein recht darauf die Neuigkeiten selber erzählen zu dürfen und da sollte ich mich nicht einmischen.

"Ok! Egal wie du dich entscheidest, ich bin für dich da! Doch ich weiß das Daryl sich freuen würde." Auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin. "Woher willst du das wissen?" Wenn ich ihr sage das mein Bauchgefühl mich das wissen lässt, erklärt sie mich für verrückt. "Weil auch er ein guter Kerl ist, der dich sehr liebt. Er hat klar gezeigt das ihm die Familie wichtig ist...." Meine Erklärung wird von der Krankenschwester unterbrochen. "Ms., bitte..." Drängt sie mich und deutet auf die Türe. "Ist ok, ich gehe." Ich gebe Jessy noch einen Kuss auf die Stirn und sehe ihr dabei zu wie sie sich zurecht legt und in die ferne blickt. Ich streichle nochmal durch ihre Haare und mache mich auf den Weg zu den anderen. Mehr kann ich jetzt nicht für sie tun, als ihr ein wenig Mut zu machen.

Is it Love? ~ Matt { Love } Band 3حيث تعيش القصص. اكتشف الآن