Kapitel 1. Sonnenstrahlen

1.2K 107 6
                                    

Said:

Die Sonnenstrahlen schienen durch die Jalousien, direkt auf unsere Köper die nur halb bedeckt waren. Mein Blick huschte hinüber auf den Alpha der neben mir lag. Sein schlafendes Gesicht so schön im Schein der aufgehenden Sonne. Obwohl gestern nacht war es noch schöner gewesen. Ein breites Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.

Mein Finger machten sich selbständig  ich fuhr sanft die Konturen seines Gesichtes nach.

Diese Nacht würde ich nie vergessen können. Aber bei genau einer Nacht würde es bleiben. Nie wieder würde ich mich in eine feste Beziehung stürzen. Nie mehr jemanden so sehr vertrauen. Dafür war ich zu sehr verletzt worden.

Mein einem seufzen, entzog ich mich der warmen Decke. Mit leisen Schritten schlich ich durch die Wohnung und sammelte meine Kleidung ein. Zu meinem Glück wachte er dabei nicht auf.

Kurz ließ ich die Erinnerung noch einmal Revue passieren, lehnte mich kurz an den Türrahmen und blickte zu ihm zurück.

Bevor ich mich endlich löste, im Flur zog ich mich schnell an und überlegte ob ich alles wichtige hatte.

Dann schlüpfte ich in meine Schuhe. Vor dem großen Spiegel sah ich mich selbst kurz an. Strich durch meine hellbraunen Haare die ich kurz nach hinten strich, sie waren ziemlich lang geworden. Aber es gefiel mir.

Es wurde Zeit das ich hier verschwand.

Leise schloss sich die Türe hinter mir und ich sprintete die Treppen hinunter. Draußen atmete ich tief durch. Kurz schloss ich die Augen atmete nur tief durch. Der Sommer war jetzt wohl wirklich hier. Die warme Sonne auf meinem Gesicht, öffnete ich die Augen und blickte in den Himmel. Der genauso blau war wie meine Augen. Zu gern wäre ich jetzt empor gestiegen. Alles menschliche los lassen und von oben auf alle hinab schauen. Von dort oben kam einem alles so klein und nichtig vor.

Vielleicht wurde es mal wieder Zeit.

Jedoch hatte ich heute keine Zeit dafür, ich hatte die Frühschicht in der Bar. Also musste ich um 17 Uhr wieder anfangen zu arbeiten. Davor sollte ich mir noch ein wenig Schlaf holen. Denn lange hatte ich heute Nacht nicht geschlafen.

Dieser Alpha hatte es mir einfach zu sehr angetan. Was auf Gegenseitigkeit beruhte.

Meine Hände tief in der Hosentasche vergraben lief ich durch die Stadt die langsam zum Leben erwachte. Dabei wich ich den Menschen auf der Straße aus.

Wie sie durch die Straßen liefen ohne darauf zu achten was um sie herum passierte. Es ging nur stur gerade aus, auf den Weg in die Arbeit. Den Blick gebannt auf das Handy in ihrer Hand.

Dabei gab es so viel um sie herum zu sehen, aber dieses Ding war leider wichtiger. Diese Welt dort drinnen war wichtiger.

Wieso verstand ich das nicht?

Was war nur los mit mir? So Trübsal blasend kannte ich mich nicht.

Mit einem Kopf schütteln, unterbrach ich die Gedanken und versuchte an nichts weiter zu denken als den blauen Himmel über uns. Die Geräusche der Stadt und das murmeln der Menschen um mich herum.

Der Druck auf meiner Brust wurde dadurch ein wenig leichter. Und die Gedanken gingen.

Mit dem Bus den ich gerade noch bekam fuhr ich zwei Haltestellen weiter und den restlichen Weg lief ich wieder.

Es war das kleine Haus am Ende der Straße. Dort wohnte ich nicht allein. Es gab zwei Wohnungen. Oben wohnte noch ein Mensch mit seiner Freundin. Und die darunter gehörte mir.

Die Ruhe tat mir gut, wenn ich die ganze Nacht in der Bar arbeitete. Dort ging es ziemlich oft zur Sache.

Ich sperrte auf, trat ein und schloss sie hinter mir wieder. Dann lief ich zu meiner Wohnungstüre und trat endlich ein.

Eine wohlige Ruhe umgab mich.

Unachtsam legte ich den Schlüssel auf die Kommode und schlüpfte aus meinen Schuhen. Bevor ich gleich ins Bad ging.

Nach einer heißen Dusche fühlte ich mich wie neugeboren und entspannter.

Mit nur einem Handtuch um der Hüfte verließ ich das Bad, ließ es im Schlafzimmer einfach auf den Boden fallen und legt mich in mein Bett.

Noch schnell stellte ich mir den Wecker um nicht zu spät zu kommen.

Wohlig seufzend zog ich die Decke höher, langsam entspannte ich mich vollkommen und schlief auch sofort ein.

Natürlich hatte der Wecker geklingelt doch nachdem ich ihn aus gemacht hatte war ich wieder ein geschlafen und jetzt sprang ich hektisch durch die Wohnung. Zog mir meine Arbeitskleidung an. Nahm den Schlüsseln und meinen Geldbeutel. Zu guter letzt den Helm bevor ich auch schon aus der Wohnung stürmte. Dabei sprang ich beinahe den Mann um der über mir wohnte.

Mit einem lauten sorry entschuldigte ich mich.

Ich zog mir die schwarze Lederjacke an, den Helm an. Bevor ich zu meiner großem Motorrad ging. Das dunkle blau glänzte, als ich auf stieg und laut der Motor aufheulte.

Mit einem Lächeln gab ich kurz Gas. Bevor ich los fuhr. Dabei schloss ich das Visier.

Mit Leichtigkeit kam ich durch den Verkehr, es fühlte sich immer ein wenig an wie fliegen. Der Wind zerrte an meine Kleidung, die Häuser und Menschen verschwammen.

Kurz hielt ich noch bei einer Bäckerei und holte mir was zu essen, bevor ich dann doch noch pünktlich war.

Ich parkte hinter der Bar.

Lydia stand am Hintereingang und rauchte gerade eine. Wie immer eigentlich wen sie Zeit hatte. Ihre langen blonden Haare zu einem Zopf zusammen gebunden. Und natürlich voll Tätowiert. Genau wie man sich die Besitzerin einer Bar vor stellte. Ihre roten Lippen verzogen sich zu einem Lächeln als sie mich sah.

,,Na Said, heiße Nacht gehabt wie man so hört." Das war bestimmt Jenna gewesen. Sie behauptet ja immer ich nehme ihr jeden Alpha weg.

,,Kennst mich doch Lydia, wen ich etwas will bekomme ich es auch." Dabei zwinkerte ich.

,,Du bist mir einer." Lachte sie. ,,Du bist der erste Omega denn ich kenne der keine Beziehung will." Sprach sie dann.

,,Für was den? Da würden mir doch die ganzen heißen Typen entgehen." Dabei grinste ich teuflisch.

,,Das solltest du Jenna nicht unter die Nase reiben." Kicherte Lydia.

Darüber konnte ich nur lachen.

,,Dann sollte das unter uns bleiben." Sprach ich leiser.

,,Das sollte es." Sie machte ihre Zigarette aus und ging mit mir hinein.

Wie ich es liebte hier zu arbeiten. Es gab nicht was ich lieber wollte.

Jeder Tag war kaum wie der letzte. Mal sehen wer heute in die Bar kommen würde.

Ein BÄR für SaidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt