Kapitel 13. Geheimnis?

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Kayl:

Wir schickten die Spurensicherung her. Die sollten alle Spuren sichern. Vielleicht hatte der Kerl ja einen Hinweis hinterlassen den wir übersehen hatten. Danach teilten wir uns auf. Jam wurde von Cassiel abgeholt und ich nahm den Wagen und fuhr zur Klinik.

Gerade als ich hielt sah ich eine Person aus der Klinik kommen. Schnell sprang ich aus dem Wagen und lief auf ihn zu.

,,Said." Machte ich ihn auf mich aufmerksam.

Und tatsächlich er war es, seine blauen Augen würde ich überall heraus kennen.

,,Kayl?" Verblüfft sah er mich an.

,,Was machst du hier draußen?" Besorgt musterte ich ihn. Seine Stirn zierte ein großes Pflaster.

,,Nach Hause gehen." Dabei sah er mich verwirrt an.

,,Kannst du schon nach Hause?"

,,Mir geht es gut, nur eine Platzwunde sie musste nur genäht werden." Winkte Said an. Jedoch sah ich etwa in seinen Augen. Auch wenn er sich so anhörte als wäre alles in Ordnung spürte ich das, da noch etwas war.

Diesmal überwand ich den Abstand zwischen uns und zog ihn an meine Brust. Ich wusste nicht für wenn die Umarmung war. Für mich weil ich mich vergewissern wollte das er noch hier bei mir war. Oder für ihn weil ich ihm damit zeigen wollte das er nicht allein war.

Langsam hob Said seine Arme und erwiderte die Umarmung. Diese kleine Geste bedeutete mir so viel.

,,Ich werde herausfinden wer das war, das verspreche ich dir!" Der Typ der ihm das angetan hat werde ich in seine Einzelteile zerlegen.

,,Danke." Seine Schultern sackten nach unten und er atmete tief durch.

,,Kann ich dich nach Hause bringen?" Mit dieser Frage wusste ich nicht ob ich schon zu weit gegangen war. Zu meiner Überraschung nickte Said nur.

Wir lösten uns voneinander und wir gingen zu meinem Wagen. Dabei öffnete ich ihm die Türe, lächelnd stieg er ein. Bevor ich selber Einstieg.

,,Fällt dir jemand ein der das gewesen sein könnte?" Die Frage beschäftigte mich so sehr. Den ich wollte die Gefahr eliminieren. Bevor noch etwas schlimmeres passierte.

,,Nein, ich kenne hier kaum jemanden. Außer Jenna und Lydia von der Bar hab ich keine anderen Kontakte. Und ich hatte auch mit niemand anderen einen Streit." Erschöpft lehnte sein Kopf gegen die Scheibe, während er hinaus sah.

,,Wo muss ich lang?" Fragte ihn nach seiner Adresse. Es war relativ weit weg von mir aber näher zur Bar.

Wir hielten vor einem Haus. Es war ein wenig weiter draußen. Jedoch nicht am Rande der Stadt.

,,Hier?" Fragte ich ihn.

,,Ja, danke fürs fahren." Bedankte er sich bei mir.

,,Das mach ich jederzeit gerne für dich." Als ich mit aussteigen wollte bemerkte ich seinen Blick und hielt inne.

Er wollte also nicht das ich mit rein ging.

Wenn das so war. Auch wenn es ein wenig schmerzte.

Da reichte ich ihm meine Karte mit meiner Nummer drauf. Said runzelte die Stirn als er sie annahm.

,,Du kannst mich jederzeit anrufen." Ich wollte das er dass wusste.

Said nickte da beugte er sich wieder ins Auto und für einen kurzen Moment spürte ich seine Lippen auf meinen. Mein Herz klopfte wild in meiner Brust.

,,Ich melde mich bei dir." Da schenkte Said mir ein kleines Lächeln bevor er die Türe schloss. Verträumt sah ich ihm nach bis er im Haus verschwand.

Erst als ich mir sicher war das er drinnen war fuhr ich weiter. Eigentlich war meine Schicht zu Ende doch ich würde jetzt nicht aufgeben. Niemals könnte ich jetzt nach Hause gehen und schlafen gehen. Dafür war ich zu aufgewühlt. Mein Körper stand unter Strom. Zu sehr wollte ich heraus finden was hier vor sich ging. Und was der Typ wirklich wollte.

Und wie hoch die Wahrscheinlichkeit war das er noch einmal auftauchen würde.

Also fuhr ich wieder zur Wache. Parkte davor und ging hinein.

Nachdem ich mir einen Kaffee geholt hatte ging ich in ein freies Zimmer das gerade nicht besetzt war.

Nahm mir einen Stift zur Hand und zeichnete den Umriss der Bar auf und alle Eingänge. Dabei notierte ich mir das was Jam gesagt hatte. Fenster waren verschlossen und auch der Haupteingang der erst aufgeschlossen wurde als die Sanitäter kamen, so hatte Lydia mir es erzählt.

Ich umkreiste mit einem roten Stift den Hintereingang. Schrieb dahinter Schlüssel? Wurde der Typ vielleicht auch hinein gelassen? Wenn Ja, von wem?

Und dann war da noch die große Frage was er wollte?

Hätte er nach wichtigen Unterlagen gesucht wäre er ins Büro gegangen, dabei wäre er Said nicht über den Weg gelaufen.

Also strich ich das schon mal von der Liste.

Gab es vielleicht jemanden der etwas gegen Said hatte? Obwohl er mir sage das er nicht viele hier in der Stadt kannte musste das nichts bedeuten. Manchmal wusste man nicht einmal das es dort draußen jemanden gab der einen nicht mochte, und dafür auch bis ans Äußerste gehen würde.

Doch wie fanden wir denjenigen?

Vielleicht übersah ich auch nur etwas? Eine Kleinigkeit die mir aber helfen würde.

,,Was machst du da?" Erschrocken fuhr ich herum und erblickte Cameron der lässig am Türrahmen lehnend dort stand.

,,Das könnte ich dich auch fragen?" Wir beide hatten nicht viel miteinander zu tun gehabt bisher. Obwohl wir in der selben Einheit waren.

Cameron war schwer zu durchschauen.

,,Arbeiten natürlich, aber du solltest nicht mehr hier sein." Dabei zog er seine Augenbrauen nach oben.

,,Ich komm einfach nicht weiter." Antwortete ich weiter, seufzte schwer und sah wieder auf die Wand vor mir. Dabei las ich mir immer wieder meine Notizen durch.

,,Ah der Fall von heute Nacht." Cameron trat zu mir.

,,Das ganze ergibt keinen Sinn wenn es nichts persönliches ist. Ansonsten wäre das ganze unlogisch." Sprach Cameron als er sich an den Tisch setzte und sich den Laptop heran zog zu sich.

,,Ich habe ihn schon befragt. Er weiß jedoch nichts."

,,Glaub ich nicht." Stieß Cameron bevor. Dabei sah er nicht einmal von seinem Laptop auf.

,,Willst du sagen das er lügt?!" Zornig ballte ich meine Hände.

Er sollte es wagen meinen Gefährten als Lügner darzustellen.

,,Das sagte ich nicht." Dabei tippte er wild auf der Tastatur herum.

,,Was dann."

Genervt seufzte dieser.

,,Hast du manchmal das Gefühl das du jemanden etwas nicht erzählst weil du es von vorne herein ausschließt. Ich denke das ist hier der Fall." Hatte Cameron recht?

Der Laptop gab einen Ton von sich. Abwarteten blickte ich zu ihm.

,,Bingo." Dabei grinste er arrogant.

,,Sieh dir das an, dieser Said ist in unserem System." Sprach Cameron dann.

Ein BÄR für SaidWhere stories live. Discover now