Die Heilige Schrift birgt viel Weisheit. Es finden sich ewig gültige Wahrheiten, die man als Hilfestellung im eigenen Leben nutzen kann. Wer die Weisheit der Bibel in sich aufnimmt, wird selbst weise und kann die richtigen Entscheidungen treffen. Die Bibel hat den Ruf, der beste Lebensratgeber zu sein, der je geschrieben wurde. Theodore Roosevelt, Präsident der USA von 1901 - 1909 und Friedensnobelpreisträger, war der Meinung: „Eine gründliche Kenntnis der Bibel ist mehr wert als ein Universitätsstudium."
Früher hatte die Heilige Schrift noch große Autorität. Im Mittelalter hielten die Menschen die Bibel für das wichtigste Abschreckungsmittel gegen Hexen und böse Geister. Mütter ließen ihre Kinder neben einer aufgeschlagenen Bibel unbeaufsichtigt und konnten sicher sein, dass niemand ihnen etwas antat.
Die Bibel gibt sogar Ernährungstipps, die die Wissenschaft seit Kurzem bestätigen konnte. So teilte Gott dem Propheten Hesekiel mit, wie die hungernde Bevölkerung im belagerten Jerusalem ernährt werden solle: „Hol dir Weizen, Gerste, Bohnen, Linsen, Hirse und Dinkel, vermenge sie in einem Gefäß und backe Brot daraus. 390 Tage lang sollst du davon essen. 250 Gramm Brot und einen Dreiviertelliter Wasser darfst du an einem Tag zu dir nehmen" (Hesekiel 4,9-10). Es ist erstaunlich, dass die Juden mit dieser Nahrung über ein Jahr ohne gesundheitliche Schäden überstanden. Die Ernährungswissenschaft bestätigt die besondere Bedeutung der aufgeführten Brotzutaten. Nebenbei zeigt diese biblische Geschichte, dass für den Menschen eine rein vegetarische Ernährung ohne Gesundheitsrisiken möglich ist, was der Wissenschaft erst seit wenigen Jahrzehnten bekannt ist. Die Gefahr eines Eisen- oder Vitamin B12-Mangels lässt sich problemlos durch bestimmtes Getreide (wie in unserer Geschichte), Nüsse oder Sojabohnen ausgleichen. Die oben genannten Getreidearten lassen sich heutzutage mit Hafer und Roggen ergänzen, die damals noch unbekannt waren. Hülsenfrüchte haben unter den pflanzlichen Nahrungsmitteln den höchsten Eiweißgehalt, wobei diese pflanzlichen Proteine den tierischen überlegen sind, da tierische Eiweiße zu chronischer Gicht führen können.
Für den zwischenmenschlichen Bereich gibt die Bibel den Rat, andere so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden will (Matthäus 7,12). Davon ist das deutsche Sprichwort abgeleitet: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu." Wünscht man sich also, dass die Mitmenschen freundlich und nett zu einem sind, muss man versuchen, ihnen in gleicher Weise freundlich und nett zu begegnen.
Noch andere Sprichwörter, die leicht umformuliert wurden, stammen aus der Bibel und zeugen von ihrer Weisheit:
„Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein" (Psalm 7,16), was bedeutet: Wer andern schaden will, schadet sich dadurch nur selbst.
„Der Prophet gilt nichts in seinem Vaterland" (Matthäus 13,57). Jemandes Fähigkeiten werden von seinem Umfeld meistens nicht erkannt und gewürdigt.
„Der Mensch denkt und Gott lenkt" (Sprüche Salomos 16,9).
„Hochmut kommt vor dem Fall" (Sprüche Salomos 16,18).
„Wer Wind sät, wird Sturm ernten" (Hosea 8,7). Wer etwas tut, das jemandem schadet, muss mit heftiger Gegenreaktion rechnen.
„Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach" (Matthäus 26,41). Gute Vorsätze werden aus menschlicher Schwäche oft nicht ausgeführt.
Die größte Weisheit jedoch, die die Bibel vermitteln kann, ist die Erkenntnis, dass Gott die Menschen durch den Kreuzestod seines Sohnes von aller Schuld freigesprochen und ihnen endgültige Erlösung geschenkt hat.