Machtlosigkeit

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"Darf ich hereinkommen?" fragt Nathalie und klopf an die Bürotür von Emilie. Der Raum lag bei der Treppe, eine Raum der Jahre später von einem großen Schrank versperrt wurde. Wenn die Frau nicht gerade in anderen Städten war, arbeitete sie hier drin. "Natürlich Nathalie" hört sie die überfreundliche Stimme ihrer Chefin. "Ich möchte mit Ihnen reden" fängt die Assistentin an, als sie die Tür hinter sich schloss und zu Emilie schaut, die am Schreibtisch saß und sie belustigt mustert. "Rede frei, ich werde dir nicht verbieten deine Meinung zu äußern." "Es geht um Adrien, ich habe mich gewundert, weil bald die Grundschulzeit anfängt und er sicherlich gerne da hin gehen würde, aber ich noch nichts von Ihnen gehört habe" "Ja, ich verstehe, aber darüber müssen sie sich keinen Kopf machen" "Ich könnte Ihnen doch sicherlich bei ein paar Vorbereitungen helfen" "Nicht nötig Nathalie, er geht in keine Grundschule" "Wie bitte?" fragt Nathalie fassungslos "Ich schicke Adrien nicht in eine Grundschule!" "Aber bei allem Respekt, Sie haben ihn nicht einmal in einen Kindergarten geschickt." "Die Welt ist gefährlich meine Liebe, er braucht keine Grundschule. Zuhause ist er sicher, ich werde ihn hier unterrichten lassen, das macht keine großen Umstände" "Zu Hause unterrichten?" "Ja, warum nicht? Die Welt ist gefährlich, ich werde ihn niemals in eine dumme Schule lassen oder so etwas in der Art" "SIE KÖNNE IHN NICHT EWIG EINSPERREN" schrie die sonst zu professionelle Frau nun fassungslos und schlug mit den Händen auf den Tisch. Emilie zuckt nicht einmal zusammen, sondern schaut sie unentwegt amüsiert an "Wie wollen sie mich aufhalten?" "Ihr Mann wird sicherlich damit nicht einverstanden sein und dazu braucht ein Kind soziale Kontakte" "Mein Mann steht mir voll und ganz zur Seite und Adrien weiß nicht mal wie es anderen Kindern geht, also wird es ihm nicht groß stören" "Dann werde ich halt dem Jugendamt davon erzählen wie sie ihren Sohn behandeln, sie haben ihn schon ein paar Wochen nach seiner Geburt alleine gelassen, weil ihnen die Arbeit wichtiger ist, sie schenken ihm kaum Aufmerksamkeit, genauso wenig tut ihr Mann das. Mrs. Agreste ein Kind braucht Erfahrungen in einen sozialen Umfeld, sonst wird es sich niemals in die Gesellschaft einfügen können!" Emilie stand nun auf und lief um den Tisch herum um genau vor Nathalie zu stehen, sie lächelt die, um ein paar Zentimeter kleinere, Frau an "Mon Dieu, Nathalie, was hast du eigentlich in den 7 Jahren hier gelernt?" "Genug um zu sehen das Sie eine Lügnerin und Heuchlerin sind" faucht diese zurück "Und da denkst du das du mich erpressen oder hintergehen kannst? Ich habe die Kontrolle, Nathalie, immer! Und das weißt du, ich muss nur mit dem Finger schnippen und Adrien verschwindet aus deiner Reichweite, mein Mann würde alles für mich tun, um mich und seinen Sohn zu beschützen. Ich habe ihn schon vor Ewigkeiten um meinen Finger gewickelt und du hast keine Chance irgendwas auszurichten. Ich bin dir immer mehrere Schritte voraus und wenn du versuchst mir nur ein bisschen in die Quere zu kommen, zerstöre ich dein Leben, ich werde dir alles nehmen was dir lieb ist, ich werde dafür sorgen das jeder, wirklich jeder gegen dich ist, das du leidest und nie wieder nur in die Nähe von mir und meiner Familie kommst. Wie willst du denn dann noch meinen Sohn helfen? Er hat nur dich, ohne dich wäre er verloren. Wenn du mir also etwas antun möchtest, denke lieber zweimal darüber nach!" grinste Emilie triumphierend die Frau vor ihr an, die nun komplett fassungslos zu dieser herauf schaute, unfähig nur ein einziges Wort zu sagen. 

Nathalie lehnt sich keuchend an die Wand und schaut in das verstörte Gesicht einer älteren Dame. "Nathalie? Was ist los? Und was ist mit denn zwei Kindern?" sie zeigt auf Adrien und Marinette, die immer noch bewusstlos waren. "Ich..." fängt die Assistentin an "Ich... habe versagt" 'Ja, ich habe versagt...Tut mir leid Adrien... Tut mir leid Paris und tut mir leid Vater... bitte vergebt mir' "Mon Dieu, ich weiß nicht was los ist, aber komm, ich mache dir einen Tee und wir reden. Und davor helfe ich dir und wir bringen die beiden in ein Gästezimmer." dankbar schaut sie die Dame an. Ihr Name ist Marianne, sie war die Geliebte ihres Vaters. Sie wusste das nach dem Tod ihres Vaters, nun sie die neue Hüterin war. Vorsichtig hob sie Adrien hoch und brachte ihn in das Zimmer. Erinnerungen kamen in ihr hoch. Sie und ihr Vater waren damals auf ihren Reisen nicht oft in Paris gewesen, aber wenn sie es waren besuchte er immer Marianne. "Also was ist passiert? Ich habe lange nichts mehr von dir gehört, ich habe mir Sorgen gemacht" "Ich würde dich nur in Gefahr bringen wenn ich zu dir gehe, ich bringe dich schon genug in Gefahr mit meiner bloßen Anwesenheit hier" Die Hüterin wich dem Blick ihres Gegenübers aus und trank einen Schluck des Tees, sie sah Duusu auf einen Regal in der Nähe sitzen. Im Kampf hatte sie einfach nach dem Pferde Miraculous und dem Pfau gegriffen, es war instinktiv und sie hatte kurzzeitig gezweifelt ob sie überhaupt in der Lage war Adrien und Marinette mit sich zu nehmen. Aus allen Miraculousen die sie in alle den Jahren gesammelt hatte, waren nun nur noch die Katze, der Pfau und das Pferd übrig. "Der Mann denn ich liebte ist tot..." erklärt die Frau mit einem Lächeln, doch Nathalie fiel ihr ins Wort. "..Und das ist meine Schuld, ich hätte ihn retten müssen. Ich hätte da sein müssen. Ich war es nicht" erneut fühlt sie warme Tränen über ihr Gesicht laufen. "UM GOTTES WILLEN KIND" ruft sie aus "Nein, Nathalie, du bist nicht schuld" die Frau nimmt denn Kopf der Jüngeren in ihre Hände "Du warst nie schuld, du darfst das auch nicht glauben. Die einzigen Person die dafür bestraft werden sollte sind die die ihn umgebracht haben. Du darfst dich nicht selbst strafen. Ich wusste das für unsere Liebe keine Hoffnung gibt und das möchte ich dir doch erklären. Ich bin alt, ich habe mein Leben gelebt und ich habe geliebt, ich dürfte dich sogar aufwachsen sehen. Bitte lass mich doch wenigstens versuchen dir zu helfen, selbst wenn es meine restliche Zeit kostet ist es mir wert." "Das ist nicht fair" schluchzt Nathalie "Ich habe versagt, sie haben denn Wunsch verwendet, sie haben fast alle Miraculouse und sie werden uns finden. Sie wissen wer ich bin und sie werden uns wieder fangen und uns wieder besiegen" "Die Kinder sind die Helden oder?" Nathalie nickt "Sie werden sicherlich bald aufwachen, wir finden einen Weg. Warum erzählst du mir nicht von deinem Leben. Du arbeitest doch bei diesem berühmten Designer. Dein Vater hat mir davon erzählt wie sehr dir der Sohn am Herzen liegt" Die Assistentin grub bei diesem Worten ihr Gesicht in denn Händen. "Der Designer ist Hawk Moth... sein Sohn ist Cat Noir und ich bin die Person die ihm erklären muss das sein Vater die ganze Zeit sein ärgster Feind war..." "Mon Dieu, das ist schrecklich! Warum würde der Mann sowas tun?" "Seine Frau, Emilie ist vor einem Jahr gestorben, ich denke er will sie zurückbringen. Gott ich möchte gar nicht wissen welche arme Seele für seinen dummen Wunsch sterben musste und was Emilie mit dem Wunsch möchte" "Warum bist du dir so sicher das sie diesem Benutzen möchte? Vielleicht weiß sie ja nichts von Hawk Moth" "Ich kenne diese Frau, sie ist manipulativ. Gabriel würde von alleine niemals auf sowas kommen" '...Es würde auch erklären warum er das so sehr bereut' fügt sie gedanklich hinzu. "Du solltest dich ausruhen, du siehst erschöpft aus" "Ich kann mich nicht ausruhen, es gibt viel zutun" murrt Nathalie und lässt denn Kopf auf denn Tisch sinken um zu Duusu zu blicken die immer noch auf dem Regal saß. Ihre kleine Freundin sah traurig aus, was angebracht der Tatsachen verständlich war. 

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