Zeit

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Nathalie schreckte hoch. Sie muss wohl doch eingenickt sein. Ein Geräusch in ihrer Umgebung hatte sie aufschrecken lassen. Jedoch war niemand zu sehen. Weder Duusu, noch Marianne. Vorsichtig stand sie auf, das was sie gehört hatte, kam von außerhalb des Zimmers. Sie hörte plötzlich wie eine Tür aufgerissen wurde und bevor sie wusste was geschah, fand sie sich auf den Boden wieder. Der strenge Geruch von Rauch stieg ihr in die Nase. Verwirrt blickte Nathalie zu der Person die sie umgerannt hatte. "Adrien rauchst du?" fragt sie, komplett verwirrt über die Situation. Sie spürte wie der Junge sich an sie klammert und heftig bebte. 'weinte er?' "Adrien?" fragt sie nun besorgt und drückt denn Jungen sanft weg von ihr, um ihn anschauen zu können. "NATHALIE" schluchtz er und sah sie voller Trauer an. "Es tut mir leid, es tut mir leid. Vergib mir. Ich wusste es nicht besser. Ich hätte dich nicht anschreien dürfen. ich meinte es nicht so. ich wusste nicht was ich da sagte und ich habe mich von meinen Gefühlen leiten lassen und..." "Adrien!" unterbrach sie ihn und nahm sein Gesicht in ihre Hände, "Hey, was redest du da? Du hast mich nie angeschrien oder sonst etwas in der Art. Ich meine ok du warst echt wütend, als ich dir mal deine Schokolade weggegessen habe, aber sonst hast du nie deine Stimme gegen mich erhoben" Nathalie spürt wie seine Panik sie nun angesteckt hat, was er sagte ergab keinen Sinn und es machte ihr Angst. "Ich habe dich umgebracht..." flüstert er "Hast du nicht" versicherte sie mit einem sanften Lächeln "Hattest du einem Albtraum? Ich könnte uns Tee machen oder heiße Schokolade und wir..." Adrien drückte sich erneut an sie und hörte nicht auf zu weinen. Im Schein der Lampen, die von draußen hinein in das Fenster leuchten, ließen einen kleinen Gegenstand an der Hand des Jungens aufleuchten. "Ist das nicht der Ring deines Vaters?" stellt sie erstaunt fest, zögerlich löst der Blonde sich von ihr, schaute sie aber nicht an. "Emilie gab ihn mir" Bei diesen Worten konnte die Frau nicht anders, als panisch aufzuatmen "Nachdem sie alles hatte, brauchte sie mich schließlich nicht mehr" "Adrien... nein, bitte..." sie spürte Tränen auf ihrem Wangen herunterlaufen, als sie realisierte was geschehen sein musste "Adrien sag mir das du das nur geträumt hast.. Adrien bitte sag mir das du nicht das Miraculous der Schlange benutzt hast" flehte sie mit brechender Stimme, doch der Blonde schwieg und verkrampfte seine Hände, Tränen flossen unaufhörlich über sein Gesicht. "Mon Dieu, nein... Das darf nicht sein.." Die Assistentin zog denn Jungen zurück in ihre Arme und strich über seinen Kopf. "Ich bin da, es wird alles gut..." "...Ich habe dir gerade gesagt das ich dich umgebracht habe, wieso.." flüsterte er mit stockender Stimme "Ich werde dich immer lieben, du hattest sicherlich deine Gründe und egal was du getan hast, ich werde es dir trotz allem verzeihen" Sie spürte wie er sie noch fester hielt. Duusu flog in dem Raum und sah wie Nathalie mit Tränen in denn Augen denn Jungen festhielt, der ebenfalls zu weinen schien, schweigend flog das Wesen direkt wieder raus, im Wissen das sie Privatsphäre brauchten. "N- Nathalie... du liebst mich doch?" fragte er vorsichtig und schaute sie wieder an "Natürlich!" stellte sie ohne zu Zögern fest "Aber ich... bin.. kein Mensch..." "Trotzdem!" "Wie kannst du dir bei all dem so sicher sein?" schniefte er "Weil ich dich wie eine Mutter liebe, egal was du machst oder für welche Seite du dich entscheidest." Sie blickte ihn mit ihren blauen Augen ehrlich an. "Deine Kleidung.." stellte der Junge dann fest und wischte sich mit dem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht, die Frau blickte an sich herunter. Sie war nun nass und dreckig "Ok, was hälst du davon wenn ich mich kurz umziehe, dann mache ich dir einen Tee und wir reden?" er nickt zögerlich und steht auf. Sanft lächelt die Erwachsene ihn an und ging aus dem Raum. Damals hatte sie mal Kleidung bei Marianne gelassen, wenn sie Glück hat, würden diese noch passen. Sie betrat das Gästezimmer und sah wie Marinette die Frau verwirrt anschaute, als diese das Zimmer betrat. "Ich ähm..." "Schon ok Marinette, es besteht keinen Grund zu Sorge" versichert die Assistentin mit einem Lächeln und öffnet denn Kleiderschrank. "Adrien ist im Wohnzimmer, er wird sich sicherlich freuen dich zu sehen" fügt sie hinzu und nahm ein paar Kleidungsstücke heraus. Der Style ist schon lange nichts mehr was sie einfach so tragen würde, aber besser als nichts. Ein Rascheln verriet ihr das das Mädchen denn Raum verlassen hat und so zieht sie sich fix um. Es war eine weiße Bluse und eine Jeans. Als sie sich umgezogen hatte zögerte sie und seufzte tief. Sie hatte den Jungen von Anfang an direkt ins Herz geschlossen, sie wusste das wenn sie irgendwas anders gemacht hätte, sie ihn vielleicht vor alle dem beschützen haben könnte. 'reiß dich zusammen. Vergangen ist vergangen, kümmer dich um das hier und jetzt!' mahnt sie sich selbst und öffnet die Tür um den Raum zu verlassen. Zurück im Wohnzimmer sah sie die beiden Jugendlichen sich anschweigen, Marinette fühlt sich unbehaglich, sie spürt es zwar durch ihr Miraculous, würde dies aber auch ohne dessen Kräfte wissen. Adrien war ruhig. Saß mit gesenkten Blick da und schweigt vor sich hin. Er war erfüllt von Schuldgefühlen, Zweifeln und Angst. Beim besten Willen wusste sie nicht was sie tun konnte um ihm das zu nehmen. Die Hüterin schaltet denn Wasserkocher an und hüllt denn Jungen in eine Decke, die sie nun vom Sofa geklaut hatte. Mehr als ein dankbares Murmeln vernahm sie nicht von ihm. Mit dem fertigen Tee setzte sie sich nun an denn Tisch und lächelte Adrien aufmunternd an. "Kann es sein das ich die Einzige bin die nicht versteht was hier los ist?" fragt die junge Heldin nun. "Ich bin Mayura" seufzt Nathalie "Ich hatte es herausgefunden.." fuhr der Blonde fort "Ich war wütend. Verletzt. Ich bin also abgehauen und direkt in die Arme meiner Eltern gelaufen. Emilie hat mich manipuliert, hat meine Wut ausgenutzt und mich so weit getrieben bis ich Nathalie getötet habe. Sie bekam unsere Miraculouse und mit denen die ultimative Macht, kaum hatte sie diese, lag Paris in Flammen und Chaos" er zögerte für einem Moment, bevor er weiter sprach "Sie war unaufhaltsam... es war alles meine Schuld weil..." Nathalie griff seine Hand, obwohl seine Worte selbst sie schockierten, wusste sie das sie ruhig bleiben musste "Es ist nicht deine Schuld!" protestiert sie ruhig. "Und wie soll das alles möglich sein?" fragt die Bäckerin "Ich gab ihm kurz vor dem Kampf, gegen dem akumatisierten Hawk Moth, das Schlagen Miraculous was ihm die Macht gab in der Zeit zurückzukehren" erläuterte die Erwachsene nun. "Mon Dieu das ist schrecklich... Wie sollen wir gegen so eine Übermacht gewinnen?" "Wir haben einen Vorteil" murmelt Adrien zuversichtlich, auf die Frage seiner Partnerin "Unsere Feindin denkt das sie mich manipulieren kann, das kann sie aber nicht mehr und ich glaube ich habe eine Idee wie wir sie aufhalten können. Dafür brauche ich nur Zeit und ich muss Emilie von meinen Vater trennen. Er wird auch von ihr manipuliert, ich möchte nicht nochmal sehen wie er einen Fehler begeht" Nathalie schaut denn Jungen nachdenklich an, er hat nun so oft von seiner Mutter gesprochen, doch kein einziges Mal nannte er sie dementsprechend. "Ich werde Emilie ablenken" sagte die Erwachsene nun "Ich bin die Stärkste von uns und habe noch eine Rechnung mit ihr offen"

Die Helden liefen über die Dächer vom nächtlichen Paris. Cat sagte das ihre Feinde bei dem Eiffelturm sein würden, zu welchen sie sich nun begaben. Ein seltsamer Nebel umhüllte die Stadt und Mayura bekam davon Gänsehaut. 'Emilie liebt ihre dramatischen Auftritte anscheinend immer noch, dieser Nebel ist kein natürlicher Herkunft..' überlegt die Frau. Es war deutlich ein Werk von dem Miraculous des Fuchses. Noch immer versuchte sie zu verarbeiten was Adrien ihr erzählt hatte. Vieles gab nun Sinn und die Frage was vor all den Jahren mit dem Pfau Miraculous geschehen ist, wäre nun auch geklärt. Emilie hat Adrien erschaffen, ein Sentimonster. Auch wenn der Junge es ihr nicht konkret gesagt hat, war da die Sache mit dem Ring seines Vaters und die Aussage kein Mensch zu sein. Die Worte von Emilie "Ich muss nur mit dem Finger schnippen und Adrien verschwindet.." bekamen nun eine ganz andere Bedeutung. Durch die Antworten die sie nun hatte, entstanden erneut Fragen. Wusste Gabriel das sein Sohn von Emilie erschaffen wurde? Warum hat Emilie das getan, um ihn zu manipulieren? Amelie war sicherlich die Schmetterlings Trägerin des Vortages. Das bedeutete die Frau wusste vielleicht die Pläne ihrer Schwester. War Felix ebenfalls ein Sentimonster oder ein normaler Mensch? Wie wird Adrien das alles verarbeiten? 'Nun ist nicht die Zeit um darüber nachzudenken' ermahnte sie sich selbst. Sie machte sich Sorgen um Adrien, er hatte schlimmes gesehen und würde sich nun erneut mich seiner Mutter konfrontieren müssen, vielleicht war es keine gute Idee gewesen, ihn mitzunehmen. Die Drei erreichten nun denn Eiffelturm und sprangen auf die Spitze. Emilie und Hawk Moth waren schon dort und schienen nur auf sie gewartet zu haben. "Das ist dein Ende Emilie" fauchte Mayura und die Frau blickte belustigt zu ihnen "Bitte nenn mich einfach nur Kitsune, Mayura. Wer hätte denn gedacht das die unscheinbare Assistentin sich als die Hüterin entpuppt? Meiner Meinung nach ist das ein lustiges Ereignis." "Deine Meinung interessiert niemanden" faucht Cat Noir wütend, doch die Hüterin hielt ihn zurück "Auf dem Schlachtfeld werden deine Gefühle dich schwächen" murmelt sie ruhig, ohne die blonde Frau aus denn Augen zu lassen. "Oh Adrien mein Baby, komm her zu deiner Mutter" flötet Kitsune mit einem liebevollem Lächeln "Du bist nicht meine Mutter" "Doch, oh mein lieber Junge, ich bin deine Mutter. Erkennst du mich denn nicht?" keucht die Frau erschreckt auf und wirkt zutiefst bestürzt. Tränen glitzerten in ihren Augen "Die einzige Person die sich meine Mutter nennen darf ist Nathalie" antwortet er kalt, Mayura blickt überrascht zu dem Jungen und die Angesprochene scheint wütend "Diese Frau manipuliert dich, komm her Adrien!" befielt ihre Feindin nun, doch der Jugendliche bewegt sich nicht einen Millimeter. "ADRIEN AGRESTE KOMM SOFORT HER" wiederholt diese nun lauter und befehlender. Erneut geschieht nichts und alle Anwesenden schenken ihr einen irritierten und belustigten Blick. "Wie ist das Möglich? Warum hörst du nicht auf mich?" zischt Kitsune empört und Mayura sah wie Cat triumphierend lächelt. 

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