Lügen

65 6 19
                                    

Ein Geräusch ließ Nathalie hochschrecken. Sie muss wohl eingenickt sein. Müde rieb sie sich die Augen. Duusu und Marianne waren nirgendwo zu sehen. Schwach leuchteten die Lampen von der Straße durch das Fenster hinein in denn Raum. Die Frau streckte sich und stand auf, ihr Rücken schmerzte nun. Eine Gestalt erschien im Türrahmen. "Nathalie?"  fragte diese verwirrt und schaute sie an. "Oh wie schön das du aufgewacht bist, Adrien" antwortet die Assistentin, mit einem Lächeln, was dieser womöglich durch das schwache Licht nicht sehen konnte.  "Wo sind wir?" fragt der Junge nun unsicher. Unbehagen breitete sich in ihr aus. Wie solle sie ihm denn all das erklären? "In dem Haus von einer Freundin" erwiderte sie knapp, ging dann zögerlich auf ihn zu. "Hör mal Adrien..." fing sie an, kniete sich vor ihn und spürte wie ein Klos ihre Kehle zuschnürte. "Ich... also..." im schwachen Schein leuchteten seine grünen Augen sie aufrichtig an. "Ich weiß das du Cat Noir bist.." gab sie zu. Überraschung machte sich in dem Gesicht des Jungens breit. "Wie hast du es herausgefunden?" haucht er "Weil ich... weil ich Mayura bin.." sie senkte denn Blick. Für einige Sekunden erfüllte Stille denn Raum. "Du bist Mayura? Du warst es die ganze Zeit lang?" fragt er dann fassungslos. Nathalie hob denn Blick und legte ihre Hand auf seine Schulter "Ja, ich..." grob schlug dieser ihre Hand weg und starrte sie wütend an "Und dir ist es nie in denn Sinn gekommen es mir zu sagen?" "Adrien, es ist nicht so einfach" antwortete sie und versuchte ruhig zu bleiben. "ALSO VERTAUST DU MIR NICHT?" "Doch, aber..." "ES GIBT KEIN ABER! DU HAST MICH MIT ALL DIESEM MIST ALLEINE GELASSEN. DU HAST MICH VON ANFANG AN BELOGEN. KANNST DU DIR EIGENTLICH ANSATZWEISE VORSTELLEN WIE ES FÜR MICH WAR GEHEIMNISSE VOR DIR ZU HABEN?" schreit er sie an "Es tut mir leid" fleht die Ältere verzweifelt und senkt erneut denn Kopf. "Hat es dir spaß gemacht mich leiden zu sehen? Fandest du es lustig wie ich versucht habe allen Ansprüchen gerecht zu bleiben? Ich musste nicht nur Vaters Erwartungen gerecht sein, NEIN ganz Parisers Sicherheit lag auf meinen Schultern und du hast nur schweigend zuzusehen, statt mir zu helfen oder für mich da zu sein. Du bist grausam!" warf er ihr vor. "Adrien, bitte ich hatte doch keine Wahl.." "Du hattest immer eine Wahl und du hast dich gegen mich entschieden. Ich sah dich als Teil meiner Familie, aber ich glaube das wahr ein Fehler. Du bist einfach nur eine Lügnerin!" Faucht er und bevor sie noch was erwidern konnte, hörte sie die Tür zum Wohnzimmer zuschlagen. Der Junge war aus dem Raum gestürmt. Erst jetzt nahm sie die Silhouette ihres Kwamis wahr, die wohl alles mit  angesehen hatte. "Ich habe versagt und das in jeder Hinsicht" schluchzt Nathalie leise und Tränen tropfen auf ihre Hände. 


Marinette schreckte hoch, ein lauter Knall hatte sie unsanft aus dem Schlaf gerissen. Mit erschrecken stelle das Mädchen in denn nächsten Momenten fest das dies nicht ihr zuhause wahr. Bevor sie überhaupt die Zeit hatte weiter darüber nachzudenken wo sie wahr, stürzte ein Junge mit blonden Haaren in denn Raum. Ihre Blicke trafen sich. Es war Adrien, seine sonst so vor Freude leuchtenden Augen, blickten sie verbittert an. "Adrien? Was ist denn passiert?" fragte sie und ging zu ihn. "Lass uns gehen, mir ist egal wohin, einfach weg. Weg von diesem Ort, weg von diesen Menschen und diesen ganzen dummen Verpflichtungen" sagte er eindringlich "WAS?" rief sie verwirrt aus, hatte ihr Schwarm sie gerade darum gebeten mit ihr zusammen durchzubrennen? Sah Adrien in ihr doch mehr als nur eine Freundin? Was was passiert? War sie bei Adrien Zuhause? Warum? "Mayura ist eine verdammte Lügnerin, sie hat uns von Anfang an ausgenutzt und belogen!" faucht er weiter. "Mayura?" fragt das Mädchen komplett verwirrt. "Hast du dir denn Kopf gestoßen und vergessen wer das ist?" fragt der Blonde nun besorgt und fährt direkt mit einer Erklärung fort "Mayura ist die Hüterin der Miraculouse und hat uns im Kampf gegen Hawk Moth geholfen" "Nein, ich weiß wer sie ist... UNS? Bist du etwa Cat Noir?" erschreckt starrt das Mädchen ihn an, während er nur ungeduldig seufzt. "Ja, ich bin Cat Noir und ich weiß das du Ladybug bist, jedenfalls wäre das die einzige Erklärung warum du hier bist" Marinettes Herz fing an schneller zu schlagen und alles drehte sich. Adrien wusste das sie Ladybug war und war Cat Noir, also er, nicht eigentlich in die Heldin verliebt? Hieß das das er sie liebte? Was wenn er sie nicht mehr mögen würde, weil sie, das seltsame Bäckers Mädchen Marinette, die großartige und selbstbewusste Heldin war. Würde er sie akzeptieren? Warum war er so wütend auf Mayura und wollte er das Dasein als Held einfach aufgeben und mit ihr durchbrennen? Dann kaufen sie sich ein Haus, bekamen Kinder, dazu Meerschweinchen, oder vielleicht doch eher einen Hund und... Heftig schüttelte das Mädchen denn Kopf 'Konzentration Marinette, Konzentration!' "Ich verstehe zwar nicht was los ist, aber wenn du es sagst muss es ja stimmen. Ich werde mit dir kommen" ihr Gegenüber lächelte nun sichtlich erfreut über ihre Antwort. Sie fasste sich an ihre Ohren. Erst jetzt realisierte sie das ihr ihr Miraculous fehlte. "ES IST WEG!" rief sie panisch aus "Mein Miraculous ist weg!" Ihr Gegenüber schaute sie betrübt an. "Wir haben den Kampf verloren, ich glaube das Marienkäfer-Miraculous wurde geklaut.." Er legt ihr eine Hand auf die Schulter "Aber das sollte uns nicht aufhalten, es ist nicht unsere Schuld!" "Ich sage doch immer das Leben ist wie ein Stück Käse, köstlich und trotz allem stinkt es dir die Nase voll." hören die Beiden plötzlich denn Kwami Plagg erklären. "Du hast echt für jede Lebenslage einen Spruch auf der Basis von Käse." antwortet Adrien belustigt und auch Marinette schmunzelt. Der Blonde dreht sich zu ihr. "Also wollen wir Mylady? Ich würde gerne endlich hier wegkommen." "Okay!" Einige Sekunden war der Junge schon verwandelt. Im Gegensatz zu ihr, schien er sein Miraculous noch zu besitzen. "Halt dich bei mir gut fest!" sagt er und legt seine rechte Hand um ihre Taille, um sie festhalten zu können. "Werd ich!" antwortet Marinette lächelnd. 

The GuardianWo Geschichten leben. Entdecke jetzt