4. Kapitel

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Victoria Davis

Mittlerweile sollte ich mich an die Kopfschmerzen gewöhnt haben, denn als ich wach wurde dröhnte mein Kopf mal wieder. Ich hatte wohl gestern viel zu viel Wein und das bemerkte ich jetzt auch.

„Thilo, was zum Teufel versuchst du in meiner Küche." murmelte ich verschlafen, als ich die Küche betrat und einen halbnackten Thilo am Herd sah. Der Rapper sah mich an und verzog seine Lippen zu einem Lächeln, als er die Pfanne vom Herd nahm und einen Pfannkuchen geschickt wendete.

„Frühstück. Setz dich, ich habe dir Aspirin und ein Glas Wasser hingestellt." er schob mich sachte und vorsichtig auf meinen Platz und ich sah Thilo erstaunt an.

„Du kannst kochen?" ich nahm die Tablette und spülte diese mit drei großen Wasserschlücken runter.

„Natürlich kann ich kochen, erwartest du das etwa nicht von mir?" er lachte leicht, als er den dampfenden Teller voller Pfannkuchen auf den Tisch stellte und noch ein paar Aufstriche vom Schrank holte.

„Nicht wirklich. Du bist nicht gerade ein Koch." gab ich nur zu und packte mir gleich deri Pfannkuchen auf den Teller, welche ich alle mit Apfelmus bestrich und mit ein paar Bananenscheiben verzierte.

„Stimmt, aber ich kann das machen, was ich zum überleben brauche." grinsend, nahm Thilo sich auch drei Pfannkuchen und bestrich diese mit Schokoladencreme.

„Hast gestern ziemlich viel getrunken, nicht?" beschloss der Rapper zu sagen und ich rollte mit den Augen.
„Gar nicht wahr. Nur vier Gläser." protestierte ich und Thilo verschluckte sich an der heißen Tasse Kaffee.

„Vier Gläser? Ich wünschte dabei wären es geblieben. Baby, es waren zwei Flaschen die du geköpft hast." als er das sagte, spuckte ich fast mein Essen aus.

„Das ist ein Scherz." empört, blickte ich Thilo an, welcher nur anfing zu grinsen.

„Nein, mein vollkommener ernst. Aber keine Sorge, es ist nichts passiert. Also zwischen uns, da war nichts. Ich habe dich hoch getragen, deine Schuhe ausgezogen, den Schmuck abgelegt und deine Kleidung hast du dir wohl selbst ausgezogen. Ich habe auf der Couch gepennt." der Rapper sah mich an und ich erstarrte.

„Danke." brachte ich raus und sah auf meinen Teller. Auf Thilo's Lippen formte sich ein lächeln.

„Du brauchst mir nicht zu danken, Vic." mit den Worten war es wieder still am Frühstückstisch, zumindestens bis sein Handy vibrierte.

„Ja, Mama?" seine Stimme klang neutral und ich sah hoch, als er anfing zu lachen.

„Bin gerade bei ihr. Ich weiß nicht genau, wann ich Nachhause komme." murmelte er grinsend in den Hörer.

„Ich frage sie mal, gib mir einen Moment." Thilo verstummte das Telefonat.

„Willst du dieses Wochenende mit mir zu meiner Mutter fahren?" ich spuckte beinahe meinen Kaffee aus und sah Thilo erstaunt an.

„Bist du verrückt?" zischte ich leise, als ich die Tasse absetzte. Der Rapper verzog keine Miene, als er mich mit hochgezogener Augenbraue ansah.

„Nein, klar bei Verstand, kleines. Also, was sagst du?" fragend sah er mich an und nahm meinen Kinn in die Hand. Ich sah zu ihm hoch und schluckte nervös.
„Ich weiß es nicht." murmelte ich so trocken wie möglich, als Thilo das Telefon zu seinem Ohr wieder führte und grinste.

„Wir sind am Wochenende da."

Zu meinem Bedauern, Thilo hat sein Versprechen eingehalten. Jetzt sitze ich seit einer Stunde bei Thilo im Beifahrersitz und hatte ein Buch in meiner Hand, während Thilo vor sich hinsummte — ab und an versuchte er ein Gespräch aufzubauen, woran ich nicht wirklich interessiert war.

𝐒𝐄𝐇𝐍𝐒𝐔𝐂𝐇𝐓 𝐍𝐀𝐂𝐇 𝐃𝐈𝐑Where stories live. Discover now