7. Kapitel

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Randnotiz: Guten Tach! Endlich mal ein update von Sara, welche seit einer Woche 18 ist und nichts geschissen bekommt. Viel Spaß beim Lesen.

Sophia Meyers

Lex sagte nichts. Die Stille war schon unerträglich, als der blonde Junge neben mir aufstand und aus dem Schafzimmer torkelte.

„Lex, bitte sag was." bat ich leise, als ich ihm folgte. Sein tätowierter Rücken bewegte sich leicht — er lachte verbittert auf.

„Was soll ich sagen, Sophia? Ich habe meinem besten Freund das Leben womöglich ruiniert." knurrte er und sah mich seitlich an.

„Das hast du nicht." zumindestens glaubte ich das.

Victoria Davis

Thilo's Mutter klopfte an der Tür, als ich gerade meine Schlafsachen in die Tasche stopfe.

„Ist alles okay mit euch, liebes?" fragte seine Mutter und ich seufzte, bevor ich mir ein schwaches Lächeln aufzwang.

„Alles bestens." log ich und die Frau, welche Thilo verdammt ähnelte sah mich an. Ihr Gesicht umspielte ein trauriges Lächeln.

„Da ist was zwischen dir und ihm, ich merke das. Ihr seid euch nicht mehr so nahe wie früher. Aber Victoria, du kannst es ihm nicht ewig verheimlichen." natürlich wusste sie von dem Schwangerschaftstest welchen ich damals gemacht habe und auch von der Abtreibung. Ich hatte gar keinen Kontakt zu meinen Eltern, weswegen ich nach der Trennung von Thilo und mir wirklich alleine war.

„Lex hat es ihm heute morgen erzählt, deswegen hat er mich auch angeschrien." murmelte ich und biss mir auf die Unterlippe, als meine Augen sich mit Tränen füllten.

„Süße, das tut mir leid." Lucia nahm mich sofort in den Arm und ich ließ wirklich alles raus. Es tat weh, aber auch gut endlich in den Armen von jemandem zu liegen, welche die Muttergefühle gab.

„Ich war 17, Lucia. Ich kann kein Kind mit 17 bekommen." schluchzend verbarg ich mein Gesicht in meinen Händen.

„Such ein Gespräch mit ihm, liebes. Er kann dich nicht nochmal verlieren. Ihr beide könnt euch gegenseitig nicht verlieren." flüsterte sie sanft zu, als ich zu ihr hoch sah.

„Er ist sauer auf mich, Lucia. Wirklich sauer."

„Nicht sauer," sie schüttelte den Kopf mit einem leichten Lächeln.

„Er ist verletzt." fügte sie hinzu.

Thilo hat das verletzt?

„Sein Vater hat so ähnlich reagiert, als ich ein Kind abgetrieben habe, als wir 20 Jahre alt waren. Es ist zwar eine Weile her, aber es macht ihn bis heute sentimental. Thilo weiß natürlich nichts davon, da war er gerade mal zwei Jahre alt."

„Aber,"

„Versuch dich nicht in der Vergangenheit aufzuhalten, Victoria. Das wird euch beiden nur noch mehr wehtun. Lass los, vertrau ihm." mit diesen Worten stand Lucia auf und lächelte.

Ich kam runter und sah Thilo auf der Couch. Irgendwie wusste ich nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte.

„Können wir reden?" meine Stimme war leise. Alles war leise — das ticken der Uhr, der Fernseher, welcher im Hintergrund lief und unser atmen.

„Setz dich." Thilo sah mich nicht einmal an. Ich bin ehrlich, verdient hatte ich das schon. Ich hätte es ihm sagen sollen — ganz egal wie alt ich war. Er war der Vater des ungeborenen Kindes.

„Es tut mir leid, dass ich es dir nicht erzählt habe. Ich konnte dich nicht zurückhalten, was auch vollkommen okay ist. Ich wollte es dir sagen, habe mich jedoch nicht getraut und habe es schließlich abgetrieben. Thilo, du merkst es und ich tue es genauso."

𝐒𝐄𝐇𝐍𝐒𝐔𝐂𝐇𝐓 𝐍𝐀𝐂𝐇 𝐃𝐈𝐑Where stories live. Discover now