Kapitel 15

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"Wollen wir?", fragt Arun mich und bietet mir seinen Arm an.

Nun, jeder denkt wir sind verlobt. Also müssen wir dieses Spiel fortsetzen. Wobei es nicht wirklich so aussieht, als ob Arun etwas dagegen hat.

Ich hacke mich bei ihm ein und zusammen folgen wir der Meute, die Richtung Podest gehen. Meine Eltern stehen schon dort und halten Ausschau. Sie scheinen ziemlich angespannt zu sein. Erst als sie Arun und mich erkennen, scheint ihre Last zu fallen.

Plötzlich sind wir mittem im Blitzlichtgewitter. Automatisch schmiege ich mich näher an Arun.

"Mr. Black. Bisher wollten Sie keine Stellungsnahme beziehen. Wie sieht es mit Ihrer Verlobten aus?", fragt ein Paparazzi.

"Wann ist die Hochzeit?", fragt ein anderer.

Arun hält sich so wenig wie möglich in der Öffentlichkeit auf. Er hat behauptet, dass er die Aufmerksamkeit über alles verabscheut. Nun, ich verüble es ihm nicht.

Arun's Griff wird stärker, als er mich zum Podest führt. Er beantwortet keine der Fragen, weshalb ich ihm unendlich dankbar bin.

"Schön, dass ihr gekommen seid!", sagt mein Vater und lächelt uns an. Innerlich verdrehe ich meine Augen. Natürlich findet er es nur schön, dass er durch uns einen Vorteil für die Wahl bekommt.

"Ich beginne meine Rede jetzt. Ihr könnt euch beide direkt hier hinstellen."

Als mein Vater sich an das Publikum widmet, flüstere ich zu Arun: "Ich kann nicht glauben, dass du mich hierher gebracht hast."

"Keine Sorge, Süße. Ich habe alles unter Kontrolle."

Als er mich Süße nennt, werde ich rot im Gesicht. Das Wort ist harmlos, doch es von ihm tu hören, bringt mein Herz schneller zum Schlagen.

Desinteressiert höre ich meinem Vater zu, wie er irgendwelche Lügengeschichten erzählt. Ich bemühe mich, mich nicht hier vor allen zu übergeben. Arun's Hand an meiner Hüfte gibt mir das Gefühl, sicher zu sein. Unbewusst stütze ich meinen Kopf auf seinen Oberarm ab.

"Ich kann mich glücklich schätzen, so eine wunderbare Familie zu haben, die mich immer unterstüzt hat. Ich freue mich, dass meine Familie nun wächst und meine Tochter bald heiraten wird. Wie ihr alle sicherlich mitbekommen habt, ist mein Schwiegersohn kein Unbekannter. Mit seiner Unterstützung werde ich als Präsident der Vereinigten Staaten noch mehr in Bewegung setzen können, als je einer tun konnte."

Ich glaube mir wird schlecht. Jetzt spielt er auf heile Familie? Ich bekomme ein schlechtes Gewissen gegenüber Arun.

"Mein Sohn, würdest du auch gerne einige Worte sagen?", widmet sich mein Vater plötzlich an meine Begleitung.

Meine Augen wurden groß und ich will gerade etwas erwidern, als Arun gelassen antwortet: "Ich dachte, du fragst nie."

...

Lachend halte ich mir denn Bauch fest, da dieser bereits schmerzt.

"Ich kann nicht fassen, dass du das wirklich gemacht hast!", sage ich kichernd.

"Er hat es nicht verdient, dass man denkt, er wäre ein Heiliger. Nicht nachdem, was er dir alles angetan hat."

"Danke, Arun. Ich hätte niemals gedacht, dass jemand das für mich machen würde."

"Für dich tue ich alles."

Mein Herz pocht schnell in meiner Brust.

Vor etwa einer Stunde hat Arun vor laufender Kamera gesagt, was für eine Person mein Vater wirklich ist und wie unfähig er ist. Dann hat er meine Hand genommen und wir sind davongelaufen.

Allein wenn ich an den Gesichtsausdruck meines Vaters denke, muss ich wieder lachen.

Seine Karriere ist vorbei und ich habe überhaupt kein schlechtes Gewissen.

Wie aus dem Nichts, fallen plötzlich Regentropfen auf dem Boden. Ich blicke zum Himmel und sehe, wie es immer mehr werden.

"Komm, wir stellen uns wo unter!", sagt Arun.

Der Regen wird stärker und durchnässt unsere Kleider. Ich bleibe jedoch an Ort und Stelle und genieße den Regen. Ein Lächeln bildet sich erneut in mein Gesicht und ich kann nicht aufhören zu strahlen.

"Gott, du bist einfach wunderschön, Lya!", höre ich Arun sagen.

Ich blicke ihn an. Mein Lächeln verblasst nicht. Der Moment ist magisch. Wir blenden alles aus. Unsere Umgebung, den Regen, den Lärm. Es gibt nur uns beide.

Arun's Haare sind nass, Tropfen laufen über seine vollen Lippen. Meine Augen wandern zu seinen Augen. Zu seinen Lippen. Zu seinen Augen, die mich nun verlangend ansehen.

"Ich kann mich nicht mehr zurückhalten!", sagt Arun leise.

Bevor ich fragen kann, was er damit meint, zieht er mich schnell in seine Arme. Legt seine Hände um mein Gesicht und drückt mir seine Lippen stürmisch auf meine.

Ein Kuss im Regen. Ich wünsche, dass er niemals endet.

 Ich wünsche, dass er niemals endet

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Bride of Dragon (Arun & Lyanna)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt