Lilybell

9. Rolling Stones - Sympathy for the Devil

9.

Rolling Stones - Sympathy for the Devil

Dieses Lied verbinde ich ebenfalls mit meinem Vater...

Oder aber auch ein anderes, passendes Lied:

Helge Schneider — Klapperstrauß mit der speziellen Textpassage >Piercing, Piercing, Piercing...Piercing tut weh!<

Als wir dann vor James auserwählten Piercingladen standen fragte ich ängstlich, »Wo willst du, dass ich mir eins stechen lasse?«

»Och, ich glaube, dass entscheide ich ganz spontan...«, er zwinkerte mir zu.

»Aber... aber nicht... nicht bei meiner Kleinen oder?«

Er begann zu lachen, dieser... dieser... Schuft!

Potter gluckste immer noch, als er seine Zigarette austrat, ein Kaugummi aus seiner Tasche zog und mir einen Arm um die Hüfte legte um mich in den Laden zu führen.

»Ciao cosa posso fare per te?«, fragte eine junge Frau mit unzähligen Piercings im Gesicht und pinkfarbenem Haar.

JP und ich schauten uns an und mussten ein bisschen grinsen. »Sorry«, sagte ich schließlich. »können Sie Englisch sprechen?«

»Oh ja, das geht denke ich«, lächelte sie und ihre Zähne strahlten dabei, sie schien... vertrauensvoll zu sein. Wenn ich mich schon piercen ließe, dann erschien diese Frau mir als kompetent. »Also, wie kann ich euch helfen?«

»Ähm ja, ich... nun-«, druckste ich herum bis Potter mir das Wort abschnitt.

»Ein Piercing für mich und meine Begleiterin, könntest du das machen?« Natürlich duzte er die Kleine gleich, sie passt mit ihren abnormalen Haaren ja perfekt in sein Beuteschema! Und plötzlich fand ich sie gar nicht mehr so kompetent dafür, mir eine Nadel durch die Haut zu jagen. Aber Moment hatte er da gerade gesagt, für MICH und meine Begleiterin...? Ich sah ihn verdutzt an, Potter zwinkerte nur.

»Klar kein Problem, an was bestimmtes gedacht?«, fragte sie und ließ eine große rosa Kaugummiblase platzen.

»Nein, ich denke ich werde mich erst einmal umschauen, wenn das okay ist«, antwortete Potter charmant.

»Nein, nein. Und«, fragte sie an mich gewandt, »was ist mit dir?«

»Das, übernehme ich ebenfalls!«, warf Potter breit grinsend ein.

»Ooookay, solltest nicht du dir lieber eines aussuchen?«

»Ja. Normalerweise, aber wir haben letzte Nacht im Suff gewettet und naja... Potter darf jetzt alles aussuchen, wo und was...«

Sie grinste schief. »Ich hatte, wenn ich ehrlich sein darf, dich nicht als so blöd eingestuft...«

Ich musste auch lächeln. »Glaub mir, für gewöhnlich bin ich das auch nicht, aber ich habe wohl meine Chancen falsch berechnet. Außerdem gab es nur einen Gleichstand und somit darf ich ihm ein Tattoo aussuchen mit denselben Bedingungen wie bei mir und ich bekomme ein Frühstück ans Bett... Apropos, Potter, wo war mein Frühstück?«

»Evans, du warst früher wach als ich, was wäre das denn für ein Frühstück gewesen wenn ich dich nicht ordnungsgemäß hätte wecken dürfen?«, rief er aus irgendeiner Ecke weiter hinten im Laden.

»Ihr seid echt ein süßes Paar. Wie lange seid ihr schon zusammen, wenn ich fragen darf?«

»Oh, oh wir... nein... nein, wir sind kein Paar, in der Regel können wir uns noch nicht einmal leiden!« Er kam lächelnd zurück geschlendert mit einer kleinen Packung in der Hand.