Kapitel 14: Der Magieschlächter

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Blutrote Tentakel wickelten sich um Add, sowohl als auch um den Speer. Der Dämonenjunge wurde mitten im Sprung abgehalten und zurück auf den Boden geschmissen, eine stechende Hitze wanderte durch Adds Körper und raubte ihm für einen Moment die komplette Kraft und brachte ihn wieder zu Sinnen. Der Speer wurde ihm aus der Hand gerissen. Add sah nach hinten und erblickte eine dunkle Gestalt, groß und dünn, gekleidet in schwarzen Roben und einer schwarzen Rabenmaske. Das war der Mann aus seinem Traum. Add blickte auf die stellen von entblößter Haut durch seine zerfetzte Kleidung und erblickte die Narben, die Erinnerung an diesem einseitigen Kampf ließ die Wut in ihm aufkochen. Er rappelte sich langsam auf und biss seine Zähne wütend zusammen. Er brachte ein Knurren hervor, als er seine geballten Fäuste in die Luft erhob, bereit für Runde zwei. Jibril, der neben Tempest saß sah nur mit geöffnetem Maul hinunter, er war gelähmt vor Schock, er Wer? lebte noch.
"Anti..."
Murmelte er. Das war doch aber nicht möglich. Er hatte ihn getötet, wie geht das?! Wie hatte er überlebt?
"DU bist es!"
Rief Add aus und zeigte auf die schwarze Gestalt mit seinem Finger.
Die Person hielt den Speer in seiner linken Hand hoch, ohne ein Wort zu sagen, erklang ein betäubender, hoch gestimmter Ton als sich glühend rote Risse vom Griff der fremden Person aus durch den ganzen Speer, es dauerte nur einige Sekunden, bis diese Risse sich durch die ganze Waffe fraßen. Ein rotes Licht strahlte stark von der Waffe aus in alle Richtungen, und dann... nichts. Der große Mann warf die Waffe auf den Boden, das Klirren der metallischen Klinge wanderte durch den steinernen Raum. Add riss seine Augenbraue verwirrt hoch und schnauzte den Fremden an.
"Und was sollte das?!"
Sprach er ihn launisch an, verwirrt was der Fremde getan hat. Da hörte er Katylins Zischen. Sie saß mit den Rücken zur Wand gelehnt mit ihrer Kleidung und ihrer Stirn mit Blut bedeckt. Ihr rechtes Auge erleuchtete Grün, als sie versuchte die Aura der Waffe zu sehen.
 "Er hatte die Magie der Waffe ausgelöscht."
Add riss verwirrt seine Augenbrauen hoch und drehte seinen Kopf zu Katylin.
"Ist das möglich?"
Katylin schüttelte ihren Kopf.
"Nein eigentlich nicht..., seine Magie kann ich auch nicht lesen..."
Sprach sie als sie ihr grünes Auge nutzte, um Anti zu inspizieren zu versuchte. Eigentlich sollte sich die Magie, welche durch die Atmosphäre fließt und dann von den Wasserpartikeln in der Luft für sie reflektiert wird. Doch dies war nicht der Fall, nicht dieses Mal. Sie erblickte nur die Regenbogenfarbige Aura um Add herum, doch um diesen Fremden schien dies alles wertlos, fast als hätte er keine Magie...
Der Mann trat vor und hielt seine Hand aus.
"Ganz richtig kleines Kind, nun zeigt mir Brav eure magischen Tattoos und keiner wird verletzt..."
Sprach er in einer düsteren Stimme, er blieb nur wenige Stritte vor Add stehen und wartete darauf, dass die sich alle ergaben. Seine roten Augen starrten Add und Katylin düster an. Add nahm seine Fäuste hoch und warf dem dunkel gekleideten Mann einen düsteren Blick hinzu. Er sah ihm direkt in das rote Visier seiner Rabenmaske und erblickte ganz wage seine Augen. Sie glühten in einem starken Rot und warfen einen Hasserfüllten Blick auf Add hinunter, der Mann war fast zwei Köpfe grösser. Der Fremde ballte seine Hände zu Fäusten und gab ein genervtes Grunzen von sich.
"Wer glaubst du eigentlich, wer du bist?!"
Brüllte Add ihm auf freche Weise an. Der Mann hebt nun seine Hand, die Handfläche zur Decke zeigend, und ließ blutrote Kraft in Form einer Aura um seine Hand formen. Die mysteriöse Energie begann langsam eine Klinge zu formen als der Mann nun wieder erklang.
 "Ich bin Anti... Der der Gerechtigkeit ausübt, auch wenn es die Engel nicht können."
Anti, ein Name, der sich sofort in Adds Gedächtnis brannte, wie ein Brandeisen, welches einem neuen Vieh in Pelz und Haut eingebrannt wird.
Dieser Mann, Anti. Er ließ Adds Blut kochen, Gerechtigkeit? Dass er nicht lachte! Dieser Mann war der Grund, wieso er ein Waisenkind war. Add knurrte vor Wut, bevor er sofortig in Antis Richtung sprang und versuchte, ihm einen Schlag zu verpassen, doch Anti lehnte sich nach hinten und ließ Add über ihn hinweg gleiten. In seiner jetzigen Position verpasste Anti seinem Angreifer mehrere Schläge über seinen ganzen Oberkörper, bevor er Add mit einem allerletzten Haken in den Magen an eine Wand katapultierte. Add nahm seine Hände schützend hoch und bereitete sich auf den Aufprall vor, als ihn eine türkise Aura umgab, die seinen Fall zu bremsen schien und ihn in der Luft hielt. Schwebend sah Add verwirrt hinunter, nun erblickte er es genauer. Türkise Windböen kreisten unter Add herum und drückten ihn langsam in die Luft. Add war nicht der einzige, denn er erblickte, wie Katylin dies Böen auch umgaben und sie geheilt wurde von einer weiteren, weißen Aura, die von den Körpern der beiden strahlte. Das waren Luft und Licht, zwei verschiedene Elemente, die keiner hier besaß.
 "Genug, Anti!"
Riss eine Stimme ihn aus den Gedanken. Add blickte in Antis Richtung und sah, dass er nicht mehr alleine dastand. Vor Anti war ein etwas kleinerer Mann, immer noch grösser als Add, gekleidet in weißen und hellgrauen Roben mit einer langen, kurvigen Klinge hinter seinem Rücken um einen dunkelbraunen Ledergurt geschnallt. Er hatte lange weißes Haar, sah aber ziemlich jung aus. Langsam griff der Mann zur Klinge, als sich seine Finger langsam um den Griff legten, ging er leicht in die Knie und fixierte seine beiden türkisen Augen auf Anti. Add kam nun geschmeidig zu Füssen, dies muss die Magie dieses Mannes gewesen sein. Doch wieso? Wer war dieser Fremde, der ihnen half? Add sprintete zu Katylin und Harim hinüber und sah nach den beiden. Als er ankam, war Harim immer noch außer Gefecht, jedoch waren seine Wunden geheilt. Besorgt fragte Add.
"Geht es euch gut...?"
Katylin sah zu Add hoch, ihre Miene verschlechterte sich sofort, als sie ausholte und Add aus dem nichts eine Ohrfeige verpasste. Der Schlag ließ Add zurücktaumeln. Auf seiner linken Backe formte sich nun ein riesiger Händeabdruck, doch Add schrie nicht auf und verdeckte nur seinen Abdruck.

"Das ist dafür, dass du abgehauen bist!!"
Schnauzte ihn Katylin wütend an. Add nickte nur, er selber fühlte sich nun auch selbst ziemlich schlecht dafür, dass er die beiden zurückgelassen hatte. Er nahm einen tiefen Atemzug und gab einen erschöpften Seufzer von sich.
"Habe ich verdient..."
Katylin lehnte Harims Oberkörper hoch und versuchte, ihn gegen die Wand anzulehnen. Add kniete hinunter und half ihr. Als Harim nun dasaß zeigte Katylin mit ihrer rechten Hand auf Adds vorher gebrochenen Arm.
 "Du hast mir nie gesagt, dass du heilen kannst?"
Sprach Katylin verwundert, bevor Add aber etwas sagen konnte, flackerte ein helles Licht auf, bevor ihr vorheriger Retter von Anti mit einer vergrößerten, roten Faust zu ihnen auf den Boden geschleudert wurde. Seine Klinge wurde weit von ihm weggeschleudert. Der Mann stöhnte leicht vor Schmerz doch kam schnell wieder zu Füssen, er schien kaum einen Kratzer zu haben, fast unversehrt. Antis raue und hasserfüllte Stimme erklang.
"Wieso schützt du diesen Jungen, Jibril. Du weißt GENAU, was mit Belial passierte!!"
Schrie Anti den Mann an. Also hieß er wohl Jibril? Adds Blick wechselte von beiden hin und her. Jibril sah Anti überrascht an, woher wusste er nur über Belial Bescheid? Der weißhaarige Mann sah zu Boden. Add konnte sehen, wie sich Enttäuschung in Jibrils Augen formte, und seine Mundwinkel sanken, Belial... Das war doch der Name seines Vaters? Wieso kannte dieser Jibril seinen Vater? Vielleicht hatte Jibril etwas mit seiner Tötung zu tun? Add drehte seinen Kopf mit großer Neugier zur Seite und kniff seine Augen zusammen als er die beiden ansah. Wer waren diese beiden wirklich?
Jibrils Griff um seine scharfe Klinge verstärkte sich als Anti ihm diese Erinnerungen in den Kopf setzte. Jibril warf einen entschlossenen Blick auf Anti zu als seine Augen türkis zu glühen begannen.
"Jeder hat ein Recht zu leben, ein Recht zu Gerechtigkeit. Dein Weg den Frieden zu bewahren ist voller Hass und brutal. Und ich werde nicht mit ansehen wie zu dich gegen Kinder durchsetzt. Da könnten alle 9 Götter mir davon abzureden versucht, UND TROTZDEM SCHEITERN!"


Erklärte Jibril entschlossen als er eine Hand vom Schwertgriff abnahm und in die Richtung von den drei erschöpften Kämpfern hielt, eine violette Aura formte sich um Jibrils Hand, bevor sich eine Schutzkugel aus violetter Energie bildete. Add sah um sich herum und betrachtete die Energiesphäre. Wenn Jibril sie jetzt töten wollte oder irgendwo verschleppen dann hätten sie keine Chance zu überleben. Add sah auf seine Hand und biss seine Zähne zusammen, ihm bliebt nur eine Wahl, nämlich diese Kugel zu zerstören. Doch dieser Plan scheiterte schnell denn so sehr Add auf versuchte irgendwie Magie hervorzurufen, scheiterte er bei jedem versuch. Add gab ein wütendes Fauchen von sich doch seine Aufmerksamkeit wurde durch das Treffen von Schwertklingen schnell wieder zum Kampf von Jibril und Anti gezogen. Anti schwang seine Arme elegant nach Jibril, an den Handgelenken des rabenschwarz gekleideten Mannes glühten nämlich blutrote Klingen, die aus der mysteriösen Kraft von Anti bestehen. Jibril hingegen bewies wahre Fähigkeit mit dem Schwert, mit beiden Händen fest am Griff bewegte er sich kontrolliert nach hinten und parierte die Angriffe von Anti mit seinem Schwert. Als Add und Katylin dies sahen, stupste sie Add an und zeigte auf Jibril mit ihrem rechten Zeigefinger.
Katylin: "Schau mal auf sein Katana, regenbogenfarbig."
Add schien verwirrt von Katylins Wörter zu sein.
"Was ist ein Katana?"
Fragte Add sie verwirrt, ohne jedoch seinen Blick vom Kampf abzuweichen. Jibril hatte nämlich nun die Offensive eingenommen und Schwang vertikal auf Anti hinunter, doch als Anti den Angriff blocken wollte, bracht Jibril seine Attacke ab und sprang sofortig in Antis Richtung. Jibril schnitt schrag durch die Luft mit überwältigender Kraft. Von seiner Klinge aus schoss eine türkise Klinge durch die Luft, die von Jibrils Schwerthieb aus kam. Anti stand nur breitbeinig da und hob seine geballten Fäuste schützend vors Gesicht.
"Weißt du Narr immer noch nicht ...?"
Fauchte ihn Anti fragen an. Da holte der dunkel gekleidete Mann aus und schlug mit seiner Faust in die Richtung des magischen Angriffs von Jibril. Antis Kraft sammelte sich um seine Faust und erlaubte ihn, die Magie des Windelements zu zerstören und den Angriff zu unterbrechen. Doch Anti was geschockt, als er sah, dass Jibril weg war. Er wirbelte herum und erkannte gerade, wie Jibril aus dem Nichts hinter ihm auftauchte. Adds Augen weiteten sich vor Schreck, wie hatte Jibril sich so schnell bewegt? War dies überhaupt möglich?
Für Anti schien sich alles in Zeitlupe zu bewegen, als Jibrils Faust auf ihn zukam. Mit einem wütenden Blick griff Anti nach Jibrils Faust mit beiden Händen, um den Angriff abzufangen zu versuchen und nutzte mysteriöse, rote Kraft, da er Magie hinter diesem Schlag erwartete, doch Anti wurde ausgetrickst, denn Jibrils andere Faust schlug aus dem nichts zu und traf Antis Maske. Die Faust war umgeben mit regenbogenfarbenem Glanz, Add könnte förmlich die Macht spüren beim Aufprall. Er glaubte nicht, dass Anti dies überleben würde. Anti ging zu Boden mit einem schmerzerfüllten Schrei der Adds Blut förmlich frieren ließ. Nur wenige Schritte vor ihm lag Anti, der sich mit seinen Unterarmen vom Boden abstützte und versuchte aufzustehen. Add blickte mit an, wie Anti aufsah, da sah Add wirklich, wie zerstörerisch Jibrils Faustschlag war, denn die Rabenmaske, die Anti trug, war komplett beschädigt mitsamt einem komischen Metallstück, welches sich in Antis Maske befunden hatte. Als sich der schwarz-gekleidete Mann wieder langsam vom Boden aufrappelte, erkannte Add an seinem Atmen, dass irgendetwas damit nicht stimmt. Antis Atemzüge klangen, wie als könnte er nicht genügend Luft mit einem Atemzug kriegen, er griff sich an der Kehle und begann schnell ein und auszuatmen. Add sah auf Anti hinunter als dieser nun nicht mal in der Lage war zu Atmen, das war seine Chance auf Rache. Er dachte daran, wie er im Hologramm Antis Mord an seinen Vater erblickt hatte, das war nicht einmal das Einzige, was ihm dieser Mann in der kurzen Zeit, die er ihn kannte, angetan hatte. Add dachte zurück an den Traum, wo ihn Anti scheinbar auffinden konnte, da ballte er seine Hände zu Fäusten und biss seine Zähne zusammen, doch bevor der junge Dämon sich auf Anti werfen konnte, merkte er, wie er seine Füße nicht vom Boden wegbekam. Als Add hinabsah, erblickte er wie hölzerne Ranken aus dem Boden wuchsen und sich um seine Fußgelenke wickelten. Add zerrte und grunzte beim Versuch freizukommen, doch es war ohne Hoffnung. Sein Blick wanderte im Raum herum und hielt bei Jibril an der seine linke Hand, welche in einem grünen Glanz schimmerte in Adds Richtung hielt. Da wurde Add klar, dass Jibril ihn mit Naturmagie festhielt.
"Was soll das?!"
Schnauzte Add ihn wütend an, gefolgt mit noch mehr Zerren im Versuch freizukommen. Doch dies war nutzlos. Add konnte so viel zerren und meckern, wie er mochte, es würde ihn nicht freikriegen. Anti kam in dieser Zeit wieder zu seinen Füssen, er blickte zu Add und Jibril hinüber. Er konnte kaum atmen, als er die beiden ansah. Antis Blut begann förmlich zu kochen vor Wut gegenüber Jibril, eine Wut, die er im Moment nicht ausüben konnte, ohne sein eigenes Leben in Gefahr zu bringen. Anti hielt sich an der Kehle, da er aktiv tiefe und lange Atemzüge nehmen musste, damit er genügen Sauerstoff bekam. So sehr Anti auch die beiden töten wollte, ihm wurde klar, dass dies nicht funktionieren würde, jedenfalls nicht jetzt. Dieser verfluchte Jibril musste ihn ausgerechnet an seinem Atemfilter treffen welches an seinem Mund geschnallt war. Anti keuchte ein letztes Mal, bevor er nach hinten sprang und seine linke Hand ausstreckte und eine riesige Menge an blutroten Kugeln seiner Kraft auf Add und Jibril feuerte. Doch jede einzelne wurde von Jibrils regenbogenfarbigen Magie und seinen präzisen Schwertkünsten in zwei geteilt und somit zerstört. Es vergingen nur ein paar Sekunden, bevor der Angriff komplett unterbrochen wurde. Add war zutiefst von Jibrils Stärke beeindruck und fast auch etwas eingeschüchtert, er sah ihn nur mit geweiteten Augen an. Für einen Moment vergaß Add, dass er am Boden gefesselt war und sah nur Jibril an, er fragte sich, wer dieser Mann war und wieso er hier war, doch bevor er Jibril mit Fragen durchlöchern konnte, da erklang die Stimme von Anti wieder. Add drehte sich um und erblickte, wie er ganz oben an der Felswand dieses hohlen Berges stand und sich immer noch mit einer Hand am Hals hielt.
"Verglas... Jibril... ICH KOMME WIEDE- WIE..."
Doch Anti bekam nicht mal seinen Satz fertig, bevor er ein weiteres Mal zusammenbrach und einen schrecklichen Hustenanfall bekam. Antis atmung wurde hektisch und kurz, er kniete auf dem Boden und hielt sich an der Kehle mit seiner linken Hand. Add wollte sich auf Anti stürzen, doch da erinnerte sich wieder, dass er wegen Jibril im Boden feststeckte. Add knurrte genervt und zerrte ein weiteres Mal ohne Erfolg. Da drehte er sich zu Jibril.

"Worauf wartest du?! TÖTE IHN!"
Schrie er Jibril an und zeigte auf Anti, oder um es genauer zu sagen, dort wo Anti noch war. Der Mann entschwand aus dem Blickfeld der beiden in der Sekunde, wo Add sich über seine jetzige Situation aufregte. Als die beiden merkten, dass sich Anti aus dem Staub gemacht hatte, da lockerte Jibril die Fesseln um Adds Füße. Der Dämonenjunge stürzte sich sofort auf Jibril und versuchte ihm einen Faustschlag zu verpassen. Jedoch Jibril fing seine Faust ohne jegliche Mühe und sah nur streng auf Add hinunter.
"Was sollte das?! HMM?!"
Schnauzte Add ihn an, doch Jibril gab ihm keine Antworte auf seine Frage. Er liess nur Add los und zeigte dem jungen Dämon seine volle Aura, alles um Add herum wurde plötzlich dunkel. Das Einzige erkennbare, war Jibrils Silhouette, welche in einem hellen, regenbogenfarbenem Glanz Add fast erblinden liess. Add nahm seine Hände vor die Augen, um sich von dem hellen Licht zu schützen, da hielt Jibril seine Hand hoch, eine leichte Windböe zwang Add ein paar Schritte nach hinten zu gehen, um auf seinen Füssen zu bleiben. Jibril hatte sich ohne Gewalt oder Add zu verletzen als stärker gezeigt, indem er ihn zurückwich. Doch dies schüchterte Add ein, was ihm gar nicht gefiel. Bald verwandelte sich dieser Schrecken. Wütend knirschte der Dämonenjunge mit seinen Zähnen und warf Jibril einen hasserfüllten Blick zu, seine beiden andersfarbigen Augen bohrten sich praktisch in Jibrils Gedächtnis und weckten Erinnerungen an Anti in ihm. Das Gesicht seines früheren Meisters tauchte praktisch vor Jibril auf, Antis rote Augen waren mit einem ähnlichen Hass gefüllt. Jibril wusste, dass dies ohne Zweifel Belials unheiliges Kind war. Jibrils strenger Blick schweifte bald von seiner Visage ab, als seine Mundwinkel sich vor Trauer senkten. Dies erinnerte Jibril an den Fluch, den er besaß, die Wahrheit. Ein Fluch, der niemand sonst durchleben sollte. Jibril hob langsam seine Hand, Add nahm schon seine geballten Fäuste zum Schutz, doch Jibril war zu schnell. Add verspürte nur eine leichte Berührung auf der Stirn, bevor alles komplett schwarz um ihn herum wurde. Jibril sah zu, wie Add zu Boden sank, und nutzte seine Windmagie, um ihn vom Aufprall zu schützen. Türkise Ströme aus Windmagie kreisten um Adds Körper herum, als Jibril ihn langsam zu Katylin hinüberschweben ließ, die sich schützen vor Harim gestellt hatte.
"Sieh zu, dass er medizinische Hilfe findet... Die Knochen in seinen Armen sind noch stark beschädigt."
Sagte er zu Katylin, seine Mundwinkel waren nach unten gerichtet, als er sprach, seine Stimme hatte einen traurigen und mitfühlenden Ton.
Katylin sah mit einem überraschten Blick auf Add und dann hoch zu Jibril.
"Wer bist du?"
Fragte sie ihn verwundert, noch nie war sie einem Mann wie Jibril begegnet. Jibril nahm die Halskette, die um Beelzebub lag, vom Boden auf, während Katylin ihren Blick auf Jibril fokussierte. Sie aktivierte ihr grünes Auge und erblickte eine ähnliche riesige, regenbogenfarbige Aura von Magie, die um Jibrils Körper herum wütete, die Energie war so groß, dass sie die Menge, die Add besaß, wie einen Witz aussehen ließ. Plötzlich traf Katylin eine Welle von Furcht, ihr Maul stand offen vor Schreck. Jibril sah sie verwirrt an und wunderte sich, wieso sie ihn so komisch ansah. Er nutzte seine freie Hand, um sich die langen, weißen Haare aus seinem Gesicht zu kämmen, und machte einen Schritt auf Katylin zu. Jibril war überrascht als er erkannte wie Katylin ihre Hände schützend hochnahm
und ihm einen verbissenen Blick zuwarf.
"Komm keinen Schritt näher.... Sonst... Sonst TÖTE ICH DICH!"
Drohte sie Jibril. Katylin ballte ihre Fäuste stark zusammen, als ihr Element Symbol auf ihrer Stirn in einem blauen Licht aufleuchtete. Jibril riss seine Augenbrauen überrascht über ihre Reaktion auf, doch erwiderte dies nur mit einem freundlichen Lächeln. Er nickte ihr verständnisvoll zu und drehte sich von ihr weg. Jibril machte sich gerade auf den Weg, als er ein letztes Mal seinen Kopf in die Richtung von Katylin drehte.
"Ahja... Um deine Frage zu beantworten, mein Name ist Jibril. Jibril Nozomu. Es war mir eine Freude euch zu begegnen."
Sprach er zu Katylin, bevor sie ihm weiter drohen konnte, ging Jibril in die Knie. Regenbogenfarbige Kraft begann um seinen Beinen zu kreisen, bevor Jibril in die Luft sprang und wegflog. Eine mächtige Druckwelle schoss in alle Richtung, als er vom Boden absprang. Katylin riss ihre Hände hoch, um ihre Augen vor dem Staub zu schützen. Als alles vorbei war, sah Katylin hoch und vergewisserte sich, dass er und Anti auch beide weg waren. Da ließ sich Katylin auf ihren Hintern fallen und hielt sich an die Stirn. Sie gab einen mächtigen Seufzer von sich.
"Endlich ist dies vorbei..."
Sprach sie erleichtert, da blickte sie zu Add und Harim, die beide total außer Gefecht waren. Da stand sie sofort wieder auf und streckte ihre beiden Hände aus. Blaue Energie umgab ihre Hände und schon bald bildeten sich zwei Arme, komplett aus Wasser. So trug Katylin sie beiden zu ihren Pferden, dank ihrer Heilung und Jibrils Hilfe würden die beiden lange genug überleben, bis sie professionelle Hilfe kriegten. 

Verglas: Die Stadt der WindeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt