Kapitel 1 - Lou-Lou

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"So, wir müssen jetzt noch jemanden abholen zu einer Befragung. Dafür müssen wir das Auto wechseln."
"Äh, ist unser Dienstwagen nicht gut genug?", Fragte Niall verwirrt. Er mochte die schmucken Dienstwagen.

"Wenn wir da mit einem Streifenwagen vorfahren, sind alle weg, bevor du Hallo sagen kannst.", Grinste Harry und stieg aus. Niall tat es seinem Vorgesetzten gleich. Er war ganz frisch von der Polizeischule und durfte aktuell Harrys Schatten sein. Seine Prüfungen hatte er noch nicht abgelegt. Bald.

"Wow! Was für eine Karre.", Staunte Niall ein paar Minuten später Backsteine.
"Zuhälterkutsche...", Murmelte Harry nur und schwang sich auf den Fahrersitz.

"Also. Du sagst gleich gar nichts. Lass dein Fenster oben und tu so, als wärst du nicht da, okay?"
"Äh... Okay.", Stammelte Niall. Was sollte das denn jetzt bitte werden?

Harry hielt irgendwo in einem Straßenviertel, das förmlich verrucht schrie.

Der dunkelhaarige ließ die Scheibe des Wagens herunter.
"Hey Zaynie!", Rief er.
"Uuuu. Guten Tag, Süßer. Was kann ich für dich tun?", Fragte eine Stimme, zu der Niall aber keinen Menschen sehen konnte, weil die Säule des Autos davor war.

"Ist Lou-Lou da?", Fragte Harry.
"Hm... Zu schade. Ich denke, wir könnten auch Spaß haben."
Harry warf der Person nur einen Luftkuss zu.

"Lou-Lou Schatz! Dein Daddy ist hier!", Flötete die Person und kam trotzdem im nächsten Moment näher zum Auto.

Wow! Niall fielen fast die Augen aus dem Kopf! Ein Mann! In Frauenkleidung! Und was für Kleidung! Der sah aus, als würde der das freiwillig tragen! Ach du heiliges Radieschen!

"Oh, heute in Begleitung?", Fragte der Mann, der etwas längere dunkle Haare trug, dreckig grinsend.
"Ich wollte ihm Mal das echte London zeigen.", Grinste Harry und bot dem Mann in Frauenkleidern eine Zigarette an, die der sofort annahm.

Harry stieg aus und schloss die Tür hinter sich.

"Welcher?", Hörte Niall eine Stimme über den Platz rufen und im nächsten Moment Stöckelschuhe, die über den dreckigen Boden klackerten.
Nur um dann, okay... War das nun ein Mann oder eine Frau?

"Ach der. Hallo hübscher Mann.", Grinste... Es.
"Hallo Lou-Lou. Darf ich dich entführen?", Fragte Harry charmant lächelnd.
"Aber natürlich. Zaynie? Machst du gleich auf?"
"Natürlich. Viel Spaß. Bis später, Süße.", Grinste dieser Zaynie und küsste das wesentlich kleinere Menschlein auf den Mund.

Harry öffnete die Tür zur Rückbank und dieses Lou-Lou stieg ein, bevor Harry sich selbst auf seinen Platz setzte und hupend los fuhr.

"Oh, wie süß. Praktikant?", Fragte Lou-Lou und besah sich Niall.
"Lass ihn in Ruh.", Kam es Recht unwirsch von Harry.
"Aww. Hast du schlechte Laune, Daddy?"
"Du sollst mich nicht so nennen."
"Aber Zaynie darf?", Kams eingeschnappt von der Rückbank.

"Schnall dich an."
"Wieso? Wer soll uns denn anhalten?"
"Lou-Lou schnall dich an. Ich hab keinen Bock einen Bericht zu schreiben, nur weil du durch die Frontscheibe geflogen bist."
"Oh, zu aufmerksam.", Kams zurück gegiftet und Niall fühlte sich ziemlich fehl am Platz.

Den Rest der Fahrt herrschte eisiges Schweigen.
Sobald sie bei der Wache ankamen, stieg Harry aus dem Auto, öffnete Lou-Lou die Tür und hielt ihm oder ihr die Hand hin.

"Ach was, ist dir wieder eingefallen, dass du was von mir willst?"
"Mach nicht so ein Theater. Ich habe auch Handschellen."
"Tu dir keinen Zwang an."
Harry verdrehte die Augen, zog Lou-Lou aus dem Wagen und hielt sie oder ihn am Arm, bis sie vor seinem Schreibtisch angekommen waren.

"Niall, setz dich zu uns.", Gab er dann noch eine Anweisung und Lou-Lous Blick glitt über Niall.

"Hier spielt die Musik.", Kams genervt von Harry und er klatschte Lou-Lou sauer einen Tee auf die Schreibtischkante.

"Dann solltest du sie dringend lauter machen. Man hört nichts.", Kams zurück gezickt.
"Genug jetzt. Ist dir was aufgefallen?"
"Was soll mir auffallen?"
"Hat euch wer angepöbelt?"
Lou-Lou lachte und Niall musste zugeben, dass... Es... Eine sehr schöne Lache hatte.

"Das war kein Scherz.", Kams von Harry geknurrt.
"Offensichtlich schon. Willst du jetzt jeden verhaften, der einen Spruch reißt, solltest du die einsperren, die das nicht machen. Dann bist du schneller."
"Irgendwer, der dir aufgefallen ist?"
"Nein. Nur die ganzen gewöhnlichen Arschlöcher, die nichts besseres zu tun haben und sich in ihrer heteronormativen Männlichkeit bedroht fühlen.", Kams von Lou-Lou und er oder sie sah sich interessiert die anderen Polizisten an.

"Der da. Der war Mal da.", Kams dann und Lou-Lou deutete auf einen der Kollegen.
"Wie? Der war da?"
"Auf einem Junggesellen-Abschied. Die haben sich zu uns verlaufen."
"Äh... Ich glaube nicht, dass das für uns relevant ist."
"Wieso kommst du nie vorbei?"
"Weil ich keine derart gelagerten Interessen habe."
Lou-Lou zog nur die Augenbrauen hoch, bevor er sich Niall zuwandte.

"Du?"
"Äh..  ich weiß gar nicht .."
Lou-Lou winkte ab.

"Ich dachte hier arbeiten Profis."
"Nun, du wirst mit uns Vorlieb nehmen müssen."
"Naja, wenigstens ist die Aussicht nett.", Seufzte Lou-Lou und ließ den Blick über Harrys Körper schweifen.

"Wie sieht's grundsätzlich mit der Kundschaft aus? Ist viel los?"
"Ach, was ist schon viel? Ist gut und reichlich, könnte mehr und besser sein. Wie immer. Ich glaube die Wenigsten wünschen sich wohl grundsätzlich weniger."

Im nächsten Moment keuchte jemand laut und gab ein ersticktes Geräusch von sich. Der Polizist zu dem Lou-Lou eben gezeigt hatte, starrte eben jenen oder jene mit Glubschaugen an.
Lou-Lou grinste nur und winkte zwinkernd rüber.

"Hast du für ihn getanzt?", Fragte Harry nur.
"Natürlich. Jeder von den Sechsen wollte wen für sich.", Grinste Lou-Lou.

"Okay. Ich will das nicht hören."
"Wieso fragst du dann?"
"Wie sind die Sichtverhältnisse im Club? Könntest du sehen, wenn jemand eintritt und nur beobachtet."
"Erstmal ja. Aber die Nebelmaschine ist gut. Ab 11pm etwa sieht man nicht mehr viel."

"Styles, das ist keine Nutte! Das ist eine Transe! Die hat nen Schwanz."
"Jap. Größer, als deiner.", Grinste Lou-Lou, den Niall als männlich in seinem Kopf abspeicherte, dreckig.
"Ich führe hier gerade eine Befragung durch, wenn ihr was zu klären habt, macht das doch bitte hinter, Thrombey."
Der schnaubte nur und verschwand.

"Schreibst du das auf? Falls ja, notier dir bitte, dass der Verstand von dem Typen so klein ist wie sein Schwanz. Er hat nicht das Recht dazu mich irgendwie in eine Schublade zu stecken. Egal, in welche. Nebenbei bemerkt bin ich nicht transgender."

"Ich glaube, er meinte Transvestit."
"Nun, ich bevorzuge den moderneren Ausdruck Crossdresser. Transvestit ist veraltet. Viele verstehen darunter irgendwas Perverses."

"Gut, zu wissen. Dann also weiter."

Äh... Hi? 😅
Ja... Eigentlich wollte ich erstmal nichts neues machen. Aber diese Story ist schon gesichert und ein paar Kapitel hab ich. Meldet euch einfach, ob es interessant ist, oder eher weniger.

Oh und wenn ich Mal irgendwas nicht so gut erkläre oder so, dann sagt ruhig Bescheid, okay?

Oki. Dann bis dann.
Viele Grüße ^_^

Lou-LouWhere stories live. Discover now