50. Epilog

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Die ersten richtig wärmenden Sonnenstrahlen schienen ihm ins Gesicht und Lou genoss diese nach dem langen Winter um so mehr. Endlich. Frühling. Schneeglöckchen, Tulpen, Narzissen und Krokusse blühten in diesem Jahr gleichzeitig. Das war außergewöhnlich. Man müsste ein Narr sein, diese Zwiebelgewächse nicht zu bewundern. Jedes Jahr bildeten sie eine Blüte. Immer wieder. Vollkommen egal, was die Konkurrenz so trieb. Wie wunderbar doch Veränderungen sein konnten.
Man sollte öfter sein, wie eine Blume. Das Gesicht einfach der Sonne zuwenden. Und wie eine Wildblume musste man es sich selbst erlauben zu wachsen. An all den Plätzen, an denen kein Mensch mit einem gerechnet hätte. Lou-Lou hatte ihn gefunden. Seinen Platz. Und so hockte er unter der Magnolie. Seiner Magnolie. Der Magnolie Merrill mit ihren großen weißen sternförmigen Blüten. Sie blühte. Weil sie endlich in einem Garten war. Eingepflanzt in Erde, den Jahreszeiten ausgesetzt. Die Magnolie brauchte genau das: die Veränderungen um sich herum. Gab man ihr den Raum zu wurzeln konnte sie aufblühen.

Lou-Lou sah hinauf in die hübschen Blüten.  Zerbrechlichkeit und Schönheit  die zur Zärtlichkeit mahnte. Unschuld, Anmut und Reinheit. Die Ursprungsform aller bekannter Blühpflanzen. Der Wunsch nach Ewigkeit und Langlebigkeit. Ein Symbol wahrer Liebe und Kraft aus der Tiefe.

Sie waren angekommen. Beide.

Lou-Lou betrieb noch immer im Queerys. Zusammen mit Zaynie. Noch immer im Trubel und noch immer liebte er es zu singen und zu tanzen. Sich zu inszenieren. Aber er suchte nicht mehr. Er hatte gefunden, was er gesucht hatte.

Harry trat zu ihm. Reichte ihm eine Tasse Tee und setzte sich neben ihn. Harry war noch immer Polizist. Es hatte sich eigentlich gar nichts geändert und doch alles. Überall in Harrys Garten gab es Pflanzen. Im vergangenen halben Jahr waren noch so viele dazu gekommen. Vor allem Rosen. Die Rose Schneewittchen zum Beispiel. Sie hatte genau so weiße Blüten wie die Magnolie.

Harry hatte den Fehler gemacht, Lou einmal mitzunehmen zum Blumenkauf. Der verstand sich super mit Arthur. Oh Wunder. Harry hatte das Gefühl, dass sich die beiden über ihn lustig machten.

"DIE Blüten sind schön.", Kams von Harry und er betrachtete die Magnolie.
"Ja. Das sind sie."
"Du könntest die stundenlang ansehen, oder?"
"Ja. Es kommt nicht drauf an, was man betrachtet, sondern was man sieht.", Lächelte Lou und fragte dann: "Hast du mir heute was mitgebracht?"
"Ja, ich habe ein paar Blumen nicht gepflückt, um dir ihr Leben zu schenken."
"Ich habe dir schonmal gesagt, dass das nur beim ersten Mal süß war."
"Ein bisschen süß jetzt noch?"
"Ein kleines bisschen." Lächelte Lou.

Harry zog Lou an seiner Kette zu sich und küsste ihn. Die Pusteblume, die aussah, als wollten ihre Samen gerade davon fliegen. Schöne Momente konnte man nicht festhalten. Sie fliegen davon wie eine Pusteblume. Aber die Erinnerung daran blieb. Manchmal nur für eine Weile. Aber manchmal auch für immer.

Das wars...
Ja, mein Gequatsche kommt jetzt hier natürlich noch. Joa... Wie ich auf die Story gekommen bin, hatte ich ja schon verraten.
Louis und die Magnolie waren für Harry zuerst sehr unbequem, dann wurde die Magnolie heimlich in seinen Garten gepflanzt und dann blüht sie dort. Wie die Liebe zu Lou bei Harry. Sie kam einfach und blieb. Ich mag Doppeldeutigkeiten 😅.

Und ich mag es sehr verschachtelt zu schreiben. Ich muss einfach sagen, dass es mir unglaublich Spaß gemacht hat zu sehen, wie ihr überlegt und nachdenkt und so weiter. Tatsächlich habt ihr dadurch die Story viel mitbestimmt. Denn ich bin jedesmal absichtlich in die Richtung eures "Hauptverdächtigen" gegangen. Und ich war unglaublich stolz, wie lange es dauerte, bis der Name Thrombey fiel und war dann aber stolz, als der Name Eleanor aufploppte. Ich hatte ein bisschen Angst, dass es zu verschachtelt ist und hoffe, ihr seid noch irgendwie durchgestiegen.
Joa. Was will die Schreiberin damit sagen? Gute Frage. Es geht um Schuld. Eleanor trägt Schuld. Gemordet hat Thrombey. Das schließt sich nicht aus. Oft sind Dinge nicht so, wie sie auf dem ersten Blick scheinen und es lohnt sich ein zweiter. Lou und Harry waren im Grunde die ganze Zeit zusammen. Und alle um sie herum haben das einfach akzeptiert. Ich mochte die Vorstellung, dass sie vollkommen natürlich miteinander umgehen. Und dass Harry in diesem Fall deshalb nie Berufliches und Privates trennen konnte.

Die Pusteblumenkette sollte eigentlich öfter vorkommen. Sie stand eben für Lous Wunsch nach echter Liebe. Vorher zwischen Strickpullis vergraben im Schrank und dann am Ende zieht Harry ihm eben daran zu einem Kuss, weil er sie um den Hals trägt. Joa. Vielleicht passt es auch doch ganz gut, dass sie nicht so oft vorkam, weil Lou eben nie so offen über seine Gefühle gesprochen hat? Hm.. weiß ich jetzt auch nicht...

Mehr muss ich auch eigentlich gar nicht sagen. Wie immer soll die Story ja auch für sich stehen.
Ich würde mich unglaublich Doll über ein abschließendes Feedback von euch freuen. Nur so weiß ich dann, worauf ich zukünftig besser achten sollte und kann mich entsprechend verbessern. Vielen vielen Dank schonmal für Eure Mühe.

Joa. Hier war's das dann. Ich hoffe, wir lesen uns an anderer Stelle wieder.
Bis dahin.
Viele Grüße,
Leppilampi ^⁠_⁠^

Eine neue Story kommt natürlich. Aber nicht direkt. Muss erst noch ein paar abschließen 😅

Lou-LouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt