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Schon den ganzen Tag über hatte Draco bemerkt wie Harry ihm immer wieder ungeduldige Blicke zuwarf. Und trotz dessen das er es ziemlich genoss wie die Aufmerksamkeit des Potters auf ihm lag, machten sie Blicke ihn nervös und unruhig. Andauernd waren ihm Sachen heruntergefallen oder er hatte irgendwelche dumme Fehler beim Abschreiben gemacht.

Dementsprechend war er wirklich froh als der Unterricht an dem Tag endlich vorbei war. So konnten ihm einerseits nicht noch mehr Missgeschicke passieren und andererseits war er sich ziemlich sicher das Harry irgendwann wirklich auf ihn zukommen würde. Und da sie sich zwei Wochen lang nicht wirklich gesprochen hatten freute er sich schon sehr darauf. Er vermisste es wirklich Zeit mit Harry zu verbringen, doch pflichtschuldig wie er war hatte er mehr Zeit mit den anderen Slytherins verbracht um nicht wieder Fragen gestellt zu bekommen die er nicht beantworten wollte. Da verbrachte er seine Zeit viel lieber mit Harry bei dem er sich wenigstens wohl fühlte, wenn er ihn mit Fragen in eine Ecke drängte. Warum auch immer er sich bei dem Potter so viel wohler fühlte als normal.

In Gedanken, die viel zu sehr in Potters Richtung abglitten, wanderte Draco durchs Schloss und bracht zuerst seine Tasche weg ehe er die Slytherinräume wieder verließ um wieder in den etwas wärmeren Teil des Schlosses zu gelangen. Einerseits wurde es langsam Winter und andererseits war er sich ziemlich sicher das Harry sich dort eher aufhielt. Früher oder später würde der Grünäugige ihn mit seiner Karte dann sicherlich aufspüren sodass er endlich erfahren konnte was los war. Hoffentlich würden sie sich dieses Mal nicht wieder in einem Gang treffen oder so, er hatte es so sehr vermisst neben dem anderen zu sitzen und ihm nahe sein zu können... lieber wollte er so beisammensitzen wie in den Lehrerräumen oder gar unten am Gewächshaus.

Ohne es bewusst mitzubekommen trugen seine Beine ihn bereits zu den Lehrerräumen, er brauchte darüber nicht mehr nachzudenken. Erst als er leise bereits das Passwort murmelte bemerkte er es und sah sich schnell ertappt um. Doch es schien niemand bemerkt zu haben weshalb er schnell in den Raum huschte und froh war als er hörte wie sich die Steinwand hinter ihm wieder schloss.

"Ich wusste du tauchst hier früher oder später auf" begrüßte ihn die tiefe Stimme des Potters sogleich während Draco schnell aufsah und zu dem Dunkelhaarigen sah welcher sich auf dem Sofa breit gemacht hatte und ihn angrinste. Dabei wirkte Harry dennoch unruhig und aufgeregt.

"Stalker" schnaubte Draco verächtlich und trat ebenfalls auf das Sofa zu, von dem Harry seine Füße glücklicherweise seine Füße zog sodass er sich neben den anderen setzen konnte. Dabei rutschte er ein wenig näher an Harry als es hätte sein müssen, doch immerhin hatten sie sich seit zwei Wochen kaum gesehen. Draco spürte wie viel ruhiger er wurde sobald seine Hand den Arm des Kleineren streifte.

"Du hast mich den ganzen Tag über angestarrt, was sonst hätte ich tun sollen außer hier aufzutauchen? Sonst hätte ich ja nie wieder Ruhe bekommen" fügte Draco noch hinzu während er sich zurücklehnte und dabei zu Harry sah welcher mit einem Mal wieder unfassbar aufgeregt schien. Doch ihm ging es nicht besser, es fühlte sich einfach berauschend an wieder mit dem anderen alleine zu sein während er sich schwer damit tat sein Grinsen zurückzuhalten.

"Also was ist den los? Du bist unerträglich hibbelig" fragte Draco jetzt nach, die Neugierde ließ ihn gar nicht erst auf Harrys Erwiderung auf zuvor gesagtes warten.

"Ich hab Ja gesagt!" platzte es sobald Draco ruhig war aus dem Anderen heraus wobei Draco einige Momente brauchte ehe sich auch auf seinen Lippen ein breites Lächeln ausbreitete. Er fand es unfassbar gut und wichtig das Harry den Mut hatte anderen beizubringen wie man sich gegen den dunklen Lord verteidigen konnte.

"Das ist toll Harry, wirklich! Ich bin so stolz auf dich, wann wollt ihr anfangen? Wie viele-". „Darf ich dich küssen?" unterbrach Harry ihn mit einem Mal während Draco einige Male überfordert blinzelte. Langsam lehnte er sich wieder zurück, vor Aufregung hatte er sich Harry etwas weiter genähert als nötig war doch jetzt brauchte er diesen Abstand zum Denken.

On the run (Drarry)Onde histórias criam vida. Descubra agora