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Ungeduldig sah Draco sich immer wieder um, das Wiesel ließ schon wieder viel zu lange auf sich warten. Er hasste es wirklich mit dem Rothaarigen Runden gehen zu müssen. Immer kam er zu spät und sah ihn dann die ganze Zeit über nur an als wäre er nichts weiter als ein ekelhaftes Insekt, während er ihn immer wieder aufhielt und nervig in sein Ohr brummte. Und ausgerechnet heute, wo er diesen schrecklichen Tag einfach nur beenden wollte, war es das absolut Letzte das er brauchte. Vor allem weil das Wiesel noch immer versuchte irgendein Geständnis darüber ein Todesser zu sein aus ihm herausbekommen wollte.

Doch, entgegen seiner sowieso schon geringen Erwartungen, kam es noch schlimmer. Anstatt, dass sich das Wiesel endlich herbemühte, kam ausgerechnet Harry um die Ecke zum Flur des Schulleiters und grinste ihn dabei auch noch so an als hätte er ihn komplett überlistet und in eine Falle gelockt - zugegebenermaßen stimmte es auch, doch Draco wollte das am liebsten gar nicht erst anerkennen.

Immerhin wurde Harry relativ schnell wieder ernst während Draco tief durchatmete und die abweisendste Miene aufsetzte, die er auf die Schnelle zustande bekam. Und das gelang ihm zumindest einigermaßen erfolgreich.

"Ron ist krank, ich mache die Runden für ihn" erklärte Potter noch während Draco nur knapp nickte, ehe er sich in Bewegung setzte. Er wollte das hier so schnell wie möglich hinter sich bringen, bevor irgendwas schief ging. Nach diesem Tag war er ohnehin fast am Ende.

Heute Morgen erst der Massenausbruch aus Askaban von zehn Todessern, dann Harry der ihm ständig auflauerte und Snapes ständige, verachtende Blicke. Nicht das Snape jemals ein herzlicher Patenonkel gewesen war, doch seit gestern schien er ihn wirklich vollkommen zu verachten. Nicht das Draco es ihm verdenken könnte, das alles war schließlich auch krank gewesen.

"Wie geht es dir, Dray? Bitte sprich endlich mit mir. Du gehst mir komplett aus dem Weg seitdem wir zurück sind", ertönte schließlich schwach die Stimme des anderen während Draco kurz seufzend die Augen schloss. Er hatte wirklich keine emotionalen Kapazitäten jetzt ausgerechnet noch mit Harry zu sprechen, wenn sein Herz sich bei der verletzten Stimmlage geradezu zusammenzog.

"Nenn mich nicht so, Potter" erwiderte er schließlich, versuchte dabei kühl zu klingen, doch ihm entging nicht wie seine Stimme dabei dennoch zitterte. Harry machte ihn einfach viel schwächer als er gerade sein durfte. Und deshalb musste er das hier durchziehen. Egal wie gut und richtig sich alles zwischen ihnen anfühlte, jetzt war absolut nicht die Zeit dafür.

Auch als der andere ihn einfach an der Schulter packte, ihn das erste Mal ohne Erlaubnis dazu anfasste und herumzog sodass er den Potter ansehen musste. Kurz rüstete er sich noch dafür, ehe er dem anderen in die Augen sah und dabei die Hand des anderen beiseite schlug. Das Letzte, was er jetzt brauchte, waren Berührungen, wenn sie gerade vollkommen alleine in einem dunklen Gang waren und Harry sichtbar aufgewühlt war.

"Sag mir ins Gesicht, das es dir gut geht und du das hier nicht mehr willst! Draco, schau mir in die Augen! Das kannst du nicht, du kannst nicht alles, was wir endlich hatten, einfach so wegwerfen!" brachte Harry dabei hervor, hatte dabei bereits Tränen in den Augen während Draco einen Schritt zurücktrat. Er brauchte einfach ein wenig Abstand von ihm, um das durchziehen zu können.

"Ich will das du mich in Ruhe lässt, Potter! Vergiss das vor den Ferien, das war bedeutungslos und dumm. Ich will, dass das jetzt aufhört", zwang er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, während er sich für Harrys Reaktion rüstete.

Doch damit, dass der andere lediglich trocken auflachte hatte er nicht gerechnet. "Du bist ein wirklich guter Lügner. Aber ich bin nicht dumm Draco, du meinst das nicht so!" meinte Harry während Draco merkte wie die Frustration und Resignation in ihm langsam zu Wut wurde.

On the run (Drarry)Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin