Dark Reign - Die Macht der Monster

Kapitel 1

7 Jahre später

Gleich war es soweit.

Genau bei dem großen Auftritt von Jack Diamantera, dem jungen Wissenschaftler, würde Morrigan angreifen. Daraufhin hatte sie hinaus gearbeitet. Nun könnte sie endlich den Rat von Ladrana auslöschen. Dieser würde nämlich auch bei der Großveranstaltung von deren Schützling sein. Und wann sonst sollte sie angreifen, wenn nicht bei dieser Gelegenheit? Das einzige Problem war, dass hier überall Ordnungshüter waren und auch die Offizierin, die den Fall von Morrigan offiziell übernommen hatte. Denn Morrigan war keine normale Kriminelle aus der Unterstadt, sie war ''The Monster Witch''. Die gefürchtetste Verbrecherin von Ladrana. Die weißhaarige strich sich eine ihrer Strähnen, die ihr übers Gesicht hangen, hinters Ohr und schaute wieder runter in die Arena. Morrigan saß auf der Öffnung der Arena am Rand, also mehrere Meter weg vom Boden dieser. Denn die Arena war wie eine Kuppel, die oben ein Loch hatte. So hatte die Weißhaarige einen guten Überblick über das, was unter ihr geschah. Während ihre Beine herunter baumelten, schaute sie zu, wie sie die Menge in der Arena sich füllte. Und dabei wurde es auch dunkler. Regan griff nach dem Fernglas, was neben ihr lag und schaute damit genauer auf die Menge. Ihre Haare wehten im Wind, außer ihr Zopf an der Seite, dieser lag über ihrer Schulter.

Forschend ließ die Verbrecherin ihren Blick mit dem Fernglas über die Menge schweifen, bevor sie neben der Bühne inne hielt. Morrigan hatte ihre Lieblings Offizierin entdeckt. Sie schien mit dem Diamantera Jungen zu sprechen. Regan konzentrierte sich nur auf die beiden und setzte ihre Fähigkeiten ein, um das Gespräch zu belauschen.
»Jack, wir wissen nicht wann sie angreift. Es könnte gefährlich werden!«, meinte die Generalin.
»Hör auf wie meine Mutter klingen zu wollen!«, gab der Junge Wissenschaftler scharf zurück. Dummer Junge.
»Ich will dich nur beschützen, Jack!«, gab die junge Erwachsene zurück. Regan kicherte. Wie dramatisch.
»Brauchst du aber nicht, ich weiß sehr gut, wie man sich verteidigt! Mit Waffe oder ohne!«, entgegnete Jack.
Und damit beobachtete sie wie er weg ging hinter der Bühne. Die Generalin seufzte.
»Es wird schon alles gut gehen, Calypso. Wir wissen beide das er sich sehr gut verteidigen kann. «, sagte plötzlich ein älterer Mann der neben Calypso, also der Generalin, aufgetaucht war.
Oh ja, genau! Mach der Generalin schön Mut! Aber nicht heute, nein, heute würde Morrigan sie endlich töten können. Sie und der Rat. Vielleicht auch den Jungen, wenn ihr Boss ihn nicht gebrauchen konnte.
Calypso seufzte: »Es ist nur so, dass diese "Monster Witch" sehr gefährlich ist. Wahrscheinlich ist sie sogar schon hier. Aber er versteht es nicht. Wieso musste seine Schwester ihn denn auch verlassen! Jetzt habe ich das Pech, diese Aufgaben zu übernehmen. «, meinte sie und schaute dann den Mann an.
»Caly, hör zu, als wir Jack aufgenommen haben, um ihn zu unterrichten, habe ich sie gesehen. Seine Schwester. Sie standen sich sehr nahe, sie würden nie einfach so verschwinden. Sie hat ihn wahrscheinlich nicht einfach so verlassen. Das Wichtigste ist aber, dass du jetzt seine Schwester bist. Und als diese hast du nunmal gewisse Aufgaben. Ihr seid zwar nicht Blutsverwandte, aber die Jahre die ihr zusammen verbracht habt, verbinden euch. «, sagte dieser zu Calypso. Sie nickte. »Ich weiß, ich weiß. «, meinte sie dann und verschwand auch hinter der Bühne. Interessant, interessant. Der Junge hatte also eine Schwester.
Gerade als Regan das Fernglas runternehmen wollte, schaute der alte Mann in das Fernrohr. Er schaute ihn ihre Richtung. Erschrocken legte sie das Ding in ihrer Hand weg und starrte an die Stelle wo der Mann stand. Hatte sie das sich gerade nur eingebildet, oder hatte der Mann sie gerade wirklich wortwörtlich angeschaut?
Langsam griff sie wieder nach dem Fernglas. Durch die zwei Gläser schaute sie wieder an die Stelle, aber der Mann war weg. Etwas frustriert legte sie es wieder weg und ließ ihre Beine weiter baumeln. Immerhin kannte sie jetzt den Vornamen und Nachnamen von der Generalin. Und sogar den Spitznamen! Wie toll war das denn? Heute würde alles nach Plan laufen. Zwar rechnete Calypso Houston damit das Morrigan hier war, aber sie wusste nicht wo sie war. Der Wind wehte ihre langen, weißen Haare zur Seite und Regan beobachtete wie es langsam dunkel wurde.