Kapitel 9

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Wie sehr sie doch Calypso hasste, ey!

Morrigan hielt in ihrer Hand eine leuchtende Kugel aus Magie die die dunkle Nacht beleuchtete. Es war etwas länger her das die beiden angehalten hatten und Morrigan zu Keana gegangen war. Doch immernoch klang die Drohung der rot-braunhaarigen in ihren Ohren. Doch jetzt gerade hatte sie ein anderes Problem, das sie nervte. Und das hieß: Calypso Houston.
„Du gehst in die völlig falsche Richtung! Wegen dir haben wir uns sicher verlaufen!", diskutierte die Generalin weiter und Regan verdrehte nur die Augen. Wieso nervte die andere sie so?!
„Hey! Wir können uns gar nicht verlaufen haben, immerhin habe ich ja die Karte!", gab die Weißhaarige zurück und wedelte mit der Karte vor dem Gesicht der anderen herum und ging dann weiter. Caly folgte ihr, als Morrigan ihr in die Augen sah, bemerkte sie ein feuriges Funkeln in den Ozean grünen Augen.
„Ja, aber was ist wenn du die Karte falsch liest?!", meinte die violethaarige, größere Frau. Morrigan schaute auf die Karte, wobei sie die Kugel von ihrer Hand schweben und sie vor sich her fliegen ließ. Morrigan musterte die Karte und fand die Stelle wo sie sich befanden. Links von ihnen war der Wald, dahinter war schon der Fluss der vom Wasserfall von Ladrana kam. Da die Landschaft langsam hoch ging, vermutete die Verbrecherin dass dies wegen dem Abgrund war, in dem Leandor war. Sie befanden sich auf dem richtigen Weg und wenn sie nicht falsch lag, würden sie sehr bald schon am Treffpunkt sein.
„Ich lese die Karte eindeutig richtig! Wir sollten bald da sein!", antwortete sie der Generalin schließlich, die aber anscheinend immer noch nicht überzeugt war.
„Das sagst du schon die ganze Zeit!", erwiderte Calypso und schaute sie misstrauisch an.
„Dann hör auf, wie ein kleines Mädchen die ganze Zeit zu fragen!", gab Morrigan bissig wieder und ging schneller. Sie hatte keine Lust mehr auf Diskussionen, doch die Generalin war dort anderer Meinung.
„Wie hast du mi-", wollte die andere gerade sagen, doch genau in dem Moment erkannte Regan zwei Gestalten die vor ihnen auftauchten.
„Dort sind Lizzy und Jack! Hab ich doch gesagt!", meinte sie und beschleunigte ihre Schritte. Mürrisch eilte Caly ihr hinterher. Desto näher Regan den beiden Gestalten jedoch kam, desto blasser wurden sie, bis Regan schließlich stehen blieb. Caly prallte aus Versehen gegen Regan, als diese plötzlich stehen blieb und schaute Regan finster an.
„Was ist los?!", fragte Calypso, immer noch wütend und energisch. Doch Morrigan schaute nur auf die Gestalten und machte einen Schritt nach hinten. Dann noch einen, und noch einen. Versteinert sah sie auf die beiden Gestalten, die sich nun zu den beiden zuwandten.
„Renn!", rief sie der Generalin zu und lief in irgendeine Richtung, Hauptsache weg von den beiden Gestalten. Verwirrt rannte Caly ihr nach.
„Wieso rennen wir?", rief die Violet haarige Regan zu, die nur weiter rannte. Zur Sicherheit schaute sie kurz nach hinten und erkannte, dass die Gestalten ihnen folgten. Wie erwartet. Lauthals fluchte sie und rannte weiter in die Dunkelheit.
„Das sind Schatten Dschinns! Ich glaube du kennst die Sage?", rief sie der anderen zu, während sie versuchte schneller zu laufen, was nicht gerade einfach war, denn sie war müde und erschöpft.
Morrigan konnte von hier erkennen, dass Caly eine Augenbraue fragend hochzog.
„Ja, kenne ich. Aber die gibt es doch nicht wirklich, oder?! Und wenn schon, was wollen die von uns?", erwiderte sie im Rennen und warf Regan einen Blick zu.
Morrigan konnte langsam nicht mehr, sie mussten die Dschinns abhängen, lange konnte sie nämlich das Tempo nicht mehr halten.
„Ihr Oberen glaubt, dass es sie nicht gibt. Aber wir, die in der Unterstadt leben, wissen, dass es sie gibt.", erklärte Regan: „Wie du sicher weißt, suchen sie ihre Opfer oft ohne bestimmten Grund aus, sondern nur Zufällig. Wir haben Pech, ich hätte daran denken sollen, dass sie vielleicht in so einem leeren Gebiet auftauchen könnten. Schatten Dschinns tarnen sich erstmal als Personen die man kennt, oder gerade besonders sucht oder braucht. Und das gefährliche an ihnen ist: Sie können schwarze Nebel und Tentakel erschaffen, die, wenn man in diese hinein gerät, dir Versionen zeigen, in denen deine größten Ängste gezeigt werden. Das ist sowas wie ein Ablenkungsmanöver, um deine Seele auszusaugen."
Calypso sagte erstmal nichts und rannte weiter. Der Atem von Morrigan wurde immer schwerer und sie musste sich zusammenreißen. Es wunderte die Weißhaarige jedoch, wie Caly immer noch so gut rennen konnte. Immerhin musste sie doch auch müde sein, oder gehörte sowas zu ihrem Job? Vermutlich, als Generalin der Ordnungshüter musste sie immerhin Leuten wie Regan hinterherjagen...
„Also sind sie tötlich?", kam es plötzlich von der Generalin wieder. Morrigan wäre fast gestolpert, konnte sich aber noch rechtzeitig fangen.
„Ja, sie sind tödlich, sie saugen immerhin deine Seele aus! Aber wenn man nicht stirbt, ist es sehr schmerzvoll.", meinte Regan und lief weiter den mit voller Gras bewachsenen Hügel hoch. Kurz darauf blickte die Weißhaarige nach hinten und entdeckte die nun schon schwarzen Menschenähnlichen Wesen etwas näher. Genau in dem Moment spürte sie etwas unter sich und sie fiel nach vorne. Als sie nach hinten blickte, erkannte sie, dass sie über eine Wurzel gefallen war. So ein Mist auch! Wieso passierte das immer ihr ?! Die Weißhaarige rappelte sich auf, doch es war zu spät. Morrigan spürte, wie etwas sie am Knöchel packte, sie sah, wie Caly sich ruckartig umdrehte. Die Sicht von Morrigan wurde verschwommen, doch bevor sie in den Bann der Dschinns gezogen wurde, konnte sie noch was der Generalin zurufen.
„Bleib doch nicht...bleib doch nicht... nicht STEHEN VERDAMMT! RENN!". Dann fuhr ein Ruck durch Morrigan und eines der Tentakel wandte sich vom Hals zu ihrer Stirn und berührte diese. In dem Moment tauchte Morrigan in die Dunkelheit ein.

Dark Reign - Die Macht der Monsterजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें