Kapitel 3

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Eine Prophezeiung ?

Regan und Lizzy saßen im Schlafzimmer der Weißhaarigen. Die Verbrecherin saß aufrecht in ihrer schwankenden Hängematte, währenddessen ihre beste Freundin auf einer Kiste saß. In Gedanken, legte Morrigan den Kopf in die Hände. „Du willst mir also sagen, dass wenn man das Amulett umdreht, dort sowas wie eine Prophezeiung drauf steht? Und auch einen Hinweis zu dem Ort, wo sich die Krone befindet?", fragte sie nochmal nach. Lizzy nickte und gab ihrer Freundin das Amulett. Schon wieder spürte sie dieses Kribbeln in den Händen. „Sieh selbst...'', meinte sie. Musternd drehte sie das Amulett in ihrer Hand und betrachtete die Rückseite. In dieser war ein Text eingraviert, den die Verbrecherin laut aussprach:
Als unerkannte Königin geboren
Ist eine Göttin erschienen und war verloren
Freundliche Monster entstanden
Doch die Menschen hatten nur ein Verlangen
Und ein Krieg entstand
Die Königin starb
Doch eine Göttin kommt nicht ins Grab
Bald würde sie wiederkommen
Doch das Böse wäre frei gekommen
Nichts mehr würde sie verschonen
Auch nicht die guten Sachen die sich lohnen
Nur die Liebe kann sie stoppen
In dem Schloss der göttlichen Tropfen
Die Bedrohung stärker denn je
Es ist nur noch ein Gedanke
Dann, wenn das rote Licht sich wird zum Mond begeben
Wird ein Kampf geschehen
Dort wird die neue Königin gefunden
Und mit den Monstern verbunden
Der wahre Feind wäre jedoch noch nicht bezwungen."
Mit einer Augenbraue hochgezogen sah sie Lizzy an. Sollte das ein schlechter Scherz sein? Dachte die Geflügelte wirklich, dass sie an sowas glaubte? An eine Prophezeiung? Nein, das tat sie nicht. Es gab sowas nicht, das war alles nur von jemandem ausgedacht. Doch hilfreich könnte es vielleicht doch werden, immerhin konnte der Inhalt ja nicht stimmen, aber ein Hinweis könnte es trotzdem sein.
„Ich glaube zwar nicht an sowas, aber ein Hinweis könnte dort trotzdem drin sein.", meinte sie und verstaute die Kette in ihrer Jackentasche. Lizzy lächelte sie weiterhin an, bevor sie ernst wurde.
„Ich glaube es wäre besser, wenn du zusammen packst und dich vorbereitest. Immerhin wissen wir nicht, wo der Diamantera Junge ist.", gab Lizzy zu Bedenken.
Regan überlegte. Sie hatte eine Idee, wer es wissen könnte, allerdings konnte die Geflügelte nicht mit. Dafür war es zu gefährlich.
„Ich habe eine Idee, wer es wissen könnte, doch dort, wo die Person zu finden ist, bist du in Gefahr.", murmelte sie und schaukelte mit der Hängematte leicht hin und her. Lizzy überlegte, dann stand sie auf und ging zur Tür.
„Ist gut, geh und finde heraus wo Diamantera ist und bring ihn anschließend in Sicherheit. Danach kommst du aber zu mir. Wenn du Schwierigkeiten hast, kannst du wiederkommen oder mich anrufen. Und vergiss nichts...", murrte sie und verschwand in der Tür.

Es war dunkel in der Unterstadt und nur ein paar Lampen, die alle paar Meter kamen, beleuchteten den Weg. Regan hatte die Kapuze ihres roten Umhangs tief ins Gesicht gezogen.Dahin wo sie ging war es gefährlich und sie konnte nur hoffen das die Person die sie besuchte, nicht versuchen würde sie umzubringen. Die Straßen der Unterstadt wurden kleiner und schließlich war es nur noch ein Gang, der entlang der Häuser führte. Bald würde sie da sein. Morrigan musste sich noch eine Strategie ausdenken wie sie rein kommen konnte. Denn der Ort wurde sehr streng bewacht. Es dauerte nicht lange und sie war auch schon da. Die weißhaarige stand vor einer Metalltür, in einer Gasse. Damals stand hier mal ein Telefonhaus, dies war aber schon seit einigen Jahren weg und stattdessen eben diese Tür. Regan überlegte kurz dann klopfte sie. Es dauerte eine Weile, dann öffnete sich eine Öffnung und dunkle Augen sahen sie an. Der Türwächter.
„Passwort", sagte er mit einen neutralen Ton. Regan stockte, sie musste überlegen. Immerhin war sie seit 4 Jahren nicht mehr hier gewesen. Damals war sie noch neunzehn, jetzt ist sie 23 Jahre alt.
„Ladrana Königsdrama.", sagte sie schließlich. Das war damals das Passwort gewesen, weswegen sie hoffte das es immer noch das gleiche war.
Sie hörte ein Lachen raues von dem Mann und er öffnete nicht die Tür. Verwirrt sah sie ihn stumm an.
„Das Passwort hat sich geändert, kleine.", meinte er und Regan kam nur ein Gedanke in dem Sinn, er war zu dumm. Dieser Typ wusste nicht wer sie war, und das hieß darauf hin das er neu war. Oder den Posten gewechselt hatte.
„Wer bist du? Und wer hat dir dieses veraltete Passwort gegeben? Was ist deine Mission?", fragte er nun eher mit einen scharfen Ton. Morrigan bekam aber keine Angst.
Sie musste nur eines tun. Und das würde sie auch tun. Die weißhaarige zog die Kapuze runter und der Mann sah sie mit aufgerissenen Augen an. Man hörte ein Geklimper und die Tür ging auf.
„Es tut mir aufrichtig leid, Monster Witch.", meinte er verängstigt. Ein junger Mann mit schwarzen Haaren hielt ihr die Tür auf. Schnaufend ging sie an ihm vorbei und war in einen dunkleren Gang gelandet. Die Tür wurde zu gemacht. Einige Minuten lang ging Morrigan den Gang entlang. Desto näher sie dem Ausgang kam, desto lauter hörte sie Kampfgeräusche. Wie in ihrer Erinnerung. Es wurde langsam heller und nun hörte Regan auch Musik, das war auch nicht neu für sie. Regan zog wieder ihre Kapuze auf. Endlich war sie beim Ende des Tunnels angekommen. Sie gelangte in einen riesigen, runden Raum. In der Mitte war eine Art Arena, wo ein Zaun die Absperrung war, obwohl man trotzdem durchsehen konnte. Dort kämpfte eine Frau, etwas älter als Regan, mit violetten Feuer gegen einen Mann, der viel stärker aussah als sie. Man durfte sich jedoch nicht täuschen lassen. Die Menge um die Arena feuerte die beiden an und es war schon etwas zu laut. Regan entfernte sich und setzte sich an die Bar. Oben an der Wand waren Bildschirme befestigt die den Kampf auch zeigten.

Dark Reign - Die Macht der MonsterWhere stories live. Discover now