Chapter 17.

830 116 34
                                    

Jungkook

Ich hatte tatsächlich eine angenehme und ruhige Nacht bekommen. Was mich aber eher skeptisch stimmte, als alles andere. Denn der Vampir hatte offen zugegeben, mir das Leben zur Hölle machen zu wollen und schien sich sichtlich ans Bein gepinkelt zu fühlen, da ich ihn getötet hatte. Womöglich würde es ihn weniger stören, wäre es einfach so passiert. Wir begegneten uns rein zufällig und ich entschied mich schnell dazu, ihn zu töten.

Ihn störte es offensichtlich um einiges mehr, da er mich ficken durfte. Er mich ausgiebig befriedigt und wir beide eine ziemlich heiße Nacht zusammen gehabt hatten. Nur um danach von seinem Blind Date, mit welchem er ins Bett gestiegen war, hinterrücks in der Küche erstochen zu werden. Seine Rachepläne erschienen mir deswegen durchaus verständlich. Was sicher nicht hieß, dass es mir sonderlich gefiel. Mir hätte es deutlich besser gefallen, wäre er Tod geblieben und lief mir jetzt nicht wie ein dunkler Schatten hinterher, um mir auf die Nerven zu gehen.

Apropos dunkler Schatten. Als las er meine Gedanken von der Ferne, erkannte ich einen sehr männlichen, gut gebauten Schatten, der sich an meinen Zimmerwänden vorbei schlich. In Richtung meines offenen Wohnzimmers, als lockte er mich absichtlich. Oder ich halluzinierte schon und vor mir erkannte ich bloß den Schatten eines Autos, oder meines Nachbarn, der durch sein eigenes Apartment, direkt neben meinem lief.

Entschied mich aber dagegen, in mein Wohnzimmer zu gehen, sondern holte ein Messer aus meinem Nachttisch hervor, falls sich doch Taehyung dazu entschied, mir einen Streich zu spielen. Da passte es dann auch perfekt, dass ich genau das Messer in der Hand hielt, mit welchem ich ihn erstochen hatte. Nur zur Sicherheit befand es sich momentan nicht in der Küche, sondern in meinem Nachttisch.

Tja, aber bevor ich überhaupt das Wohnzimmer erreichen konnte, dort, wo ich glaubte, einen Schatten gesehen zu haben, kam mir der überaus schlaue Vampir dazwischen. Durch seine Schnelligkeit wurde es ihm einfach gemacht, mir das Messer aus der Hand zu nehmen, als hätte es sich nie dort befunden und meinen Körper unter seinen zu werfen. Direkt neben meinem Bett, mit seinem breiten Körper über meinem, um mir zu verwehren, aufzustehen und einem Messer, welches ich an der weichen Haut meines Halses spürte. Und wie er leicht, dennoch mahnend dagegen drückte, damit ich garnicht erst daran dachte, mich zu wehren. Oder versuchte, den Spieß umzudrehen.

Ein deutliches Zeichen, dass ich weiter dort lag, wo er mich haben wollte. Unter ihm, etwas wehrlos und einem unzufriedenen Blick, der direkt seinen Traf. Er war natürlich sehr zufrieden mit sich selbst und ließ diesen Fakt deutlich raus hängen. Seinem Ego gefiel das sehr gut. Mir im Gegenzug eher weniger.

"Du... Schon wieder" Offensichtlich. Jedoch genau so klar, dass Taehyung sich nach einem Abend Ruhe dazu entschied, dass die nächste umso schlechter werden sollte. Oder schlafloser.

Auf welche Art dürfte ich ziemlich bald heraus finden.

"Glaubst du wirklich ich bin so schnell zufrieden, mh? Dein letzter Besuch bei mir hat mich ein wenig verärgert" Das sollte er auch. Gut zu wissen, dass er genau das getan hatte. Also breitete sich auf meinen Lippen sofort ein sehr schelmisches Grinsen aus. Etwas herausfordernd, um den Mann über mir aus der Reserve zu locken.

"Außerdem hast du mich einfach getötet und in einem Wald abgeladen. So wenig Mühe gibst Du dir für mich?" fügte er noch hinzu. Doch ich konnte nur dunkel lachen, während er sich sichtlich beschwerte. Ich hatte eher weniger damit gerechnet, dass er am Ende aus seinem Grab gekrochen kam und ab sofort am Hintern klebte, wie eine Klette. Damit er mir mein Leben so miserabel wie möglich machte.

"Ich konnte ja nicht wissen... Dass du von den Toten auferstehst und dich deswegen beschwerst" erklärte ich mich also, ein wenig schnippisch, was dem Mann über mir natürlich auffiel. Und definitiv eher weniger gefiel.

Bloodred Lips // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Where stories live. Discover now