Chapter 54.

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Taehyung

Nachdem Jungkook sich wohl tatsächlich hier mit seinem besten Freund und dem Neuvampir traf, um nichts anderes zu tun, als vorallem mit ihnen beiden zu feiern, war ich durchaus zufriedener. In seinen Gedanken erkannte ich jedoch, dass er teilweise daran dachte was passieren würde, wenn er meinen Bedingungen widersprach oder gegen sie verstieß. Meine Worte waren klar gewesen. Ich hatte aber offensichtlich unterschätzt wie gerne der Junge mich sah, sobald ich meine Kontrolle verlor. Und ihn auf eine harte und gnadenlose Art vögelte, ihm auf eine intensive Weise jegliche Macht oder Form von Kontrolle nahm, teilweise sogar in die Unterwürfigkeit zwang.

Eine Vorliebe, die er durch mich herausfinden durfte. Fast schon eine Art Bedürfnis, welches keiner, außer ich in der Lage war, zu stillen. Durch Jungkooks Erzählungen und seinen Ex, den ich kennen lernen durfte wusste ich, dass er sich vor mir niemanden unterwarf. Er dachte erst garnicht daran, eigentlich eher im Gegenteil. Bis jetzt schien er immer der dominante im Bett gewesen zu sein, jedoch sehr zufrieden mit seiner Position als Bottom.

Weswegen er es leid sein musste, dass ihn bis jetzt keiner so ficken konnte, wie er es sich tief in sich am meisten wünschte. Wie gut, dass er mich an dem Abend umgebracht und dafür gesorgt hatte, dass wir beide Rivalen wurden. Und es somit oftmals in unglaublich dreckigem Sex endete, wenn er mich provozierte. Was er oft und gerne tat.

"Da seid ihr ja. Und anders als ich, habt ihr schon ein Glas in der Hand" begrüßte Jungkook seinen besten Freund, während ich Jimin eine Weile einfach ein wenig skeptisch und dunkel musterte. Der Jungvampir wusste, was ich von seinem Ausflug hier hielt. Dennoch hielt er meinem Blick stand und machte keinesfalls den Anschein, all zu früh diese Feier verlassen zu wollen. So wie ich den Kerl an seiner Seite, durch seine überaus interessanten Gedanken kennen lernen durfte, verschwanden sie beide spätestens in ein paar Stunden.

Der Mensch hatte sogar ein paar seiner Spielzeuge dabei. Außerdem erzählte Jimin ihm von seinem Zustand. Dass er, genau so wie ich, ein Vampir war. Musste den Menschen wenig geschickt haben. Mich durfte er ja schon vorher kennen lernen und wusste durch seinen besten Freund also von Untoten, die ihr Unwesen in dieser Welt trieben. Rechnete bloß wohl kaum damit, seinen süßen Crush als meines Gleichen kennen zu lernen.

"Wir warten draußen auf euch beide. Die drinks sind wirklich unglaublich" Und genau das schien offensichtlich der Plan des Menschen zu sein. Denn dieser griff nach meinem Handgelenk und deutete an, das ganze in Richtung Küche zu verlagern. Dort, wo sich meines Wissens die Getränke befanden und somit genau der Ort, welchen Jungkook suchte. Als Vampir brachte mir Alkohol kaum etwas. Mein Körper war nicht in der Lage, in aufzunehmen und somit unmöglich, einen an- oder betrunkenen Zustand zu erreichen. Was mich keinesfalls störte.

Ich liebte es, dass ich den Geschmack eines guten Weines genießen durfte, ohne all die lästigen Nebenwirkungen. Das, was hier jedoch an Alkohol angeboten wurde, hatte sicher wenig mit teurem und geschmackvollen Alkohol zu tun.

"Diese Party ist ja schlimmer als High School Parties von Teenagern. Es wundert mich durchaus ein wenig, wie sehr sie dir anscheinend gefällt" Jedoch erwiderte Jungkook nicht mehr als ein Kopfschütteln, während er zur gleichen Zeit mit den Augen rollte. Dabei formte sich ein wirklich breites Schmunzeln auf seinen Lippen, welches mehr amüsiert, als provokant aussah. Das größte Ziel des Menschen schien tatsächlich die Feier zu sein.

"Du warst sicher auf einer Menge von solchen Parties und hast einen hübschen Jungen nach dem anderen ausgesaugt" machte sich Jungkook ein wenig über much lüstig, doch ich leugnete sicher nicht, dass er Recht hatte. Wenn ich mir Mühe gab und etwas anders anzog, ging ich als einer von den jungen Erwachsenen durch, die solche Parties besuchten. Natürlich schlichen sich dort auch hin und wieder etwas Jüngere hinein, deren Blut unglaublich schmeckte.

Und dennoch käme niemals jemand an den Jungen vor mir heran. Deswegen schmiegte ich mich etwas enger an seinen Körper und kesselte ihn zwischen den Tresen der Kücheninsel ein, gegen welche er gelehnt stand. Direkt hinter ihm befanden sich die roten Klischee Becher, gefüllt mit irgendeiner ungenießbaren Mischung aus billigem Alkohol. Perfekt, um sich zu betrinken.

"Oh ja. Und heute habe ich mein Opfer schon gefunden" raunte ich direkt gegen die hübschen Lippen meines Gegenübers, welcher diese einen Spalt geöffnet hatte. Meine Hand wanderte zu seiner Taille, bis zu seinem Rücken und zog seinen Körper noch näher an meinen heran. Ich spürte seine ausgeprägten Bauchmuskeln sogar durch unsere Klamotten. Jedoch war dies nicht das einzige, das ich spürte. Ich bemerkte außerdem seinen ziemlich schnellen Herzschlag, der um einiges intensiver war, als gewöhnlich.

"Wenn das so ist, musst du mich erst einmal verführen, bevor du mein Blut genießen darfst, Vampir"

"Oh nichts lieber als das, Doll" erwiderte ich mit einem Selbstbewusstsein, welches dem Jüngeren normalerweise widersprach. Heute war es wohl ein wenig anders. Denn ich erkannte ein herausforderndes Funkeln in seinen Augen, von seinem Schmunzeln ganz zu schweigen. Die Musik um uns herum schien bald schon die richtige Wirkung auf den Menschen zu haben, der dröhnende Bass und die immense Lautstärke mussten seinen Adrenalinspiegel in die Höhe treiben. Und dies weckte augenscheinlich Jungkooks Laune danach, ein wenig zu flirten, wie zwei Teenager, die das erste Mal solch eine Party besuchten und jeden Moment auskosten wollten.

Ein wenig nostalgisch. Als ich ein Teenager war, gab es diese Art von Partys keinesfalls. Immerhin waren meine Jahre als Teenager schon eine Weile her. Und doch gefielen mir diese Feiern besser als gedacht. Mit einem hübschen Jungen an meiner Seite sowieso. Wie könnte es mir da auch nicht gefallen, egal wie schrecklich billig der Alkohol schmeckte. Dafür schmeckte das Blut der Jungen hier umso besser.

Vorallem das von Jungkook, wessen Angebot, beziehungsweise Bedingung ganz sicher nicht vergaß. Wenn ich sein Blut wollte, sollte ich ihn erfolgreich verführen. Und wenn jemand darin gut war, dann ja wohl ich.

Weswegen ich mich schon für den besten Weg entschied. Ich packte den Jüngeren an seiner Taille und mischte uns zwischen die Menge an jungen Menschen, welche hier tanzten. Das hier war vielleicht keine High School Feier, aber offensichtlich ein Zusammentreffen von eher jüngeren Menschen, die alle unglaublich gut Rochen. Und doch nahm mich kein Geruch so in Beschlag, wie der des Jüngeren. Er übertönte jeden einzelnen hier, jeden noch so starken Geruch, da keiner auch nur annähernd an seinen süßen und lieblichen Geruch ankam. Man wurde förmlich verrückt in seiner Nähe.

Vorallem, als ich ihn inmitten all der Tanzenden ein wenig näher an meinen Körper heran zog, sodass kein Blatt mehr zwischen uns passte. Meine Hände befanden sich mit einem starken Griff an seiner Taille, so, wie der Jüngere es am Liebsten hatte.

Passend zur Musik, die einem in den Ohren dröhnte, der Bass den ganzen Körper vibrieren ließ und man sogar an seinen Füßen spürte, wie der Boden bebte, bewegte ich unsere Körper. Ich passte den Rhythmus der Musik an und schmiegte mich eng an meinen Gegenüber. Eines meiner Beine glitt dabei sogar zwischen seine Beine, Platz für Anstand oder Zurückhaltung gab es hier keinesfalls. Dafür sorgte ich.

Und Jungkook? Er ließ sich von mir leiten. Als tanzten wir einen Paartanz, mit zwei zugeschriebenen Rollen, der eine Führend, der andere der Geführte.

Jeder von uns beiden musste sich in diesem Moment wohl gestehen, dass wir einen weiteren Teil eines Paartanzes verkörperten. Obwohl wir uns teilweise eher wie Lustgesteuerte Tiere gegeneinander bewegten und unsere Körper immer sehnsüchtiger aneinander rieben. Nämlich das romantische Gefühl, welches mit dieser intensiven Nähe einher ging. Und keiner von uns mehr leugnen konnte, dass ein gewisser Funke zwischen uns sprang, eine Spannung sich löste und wir nurnoch Augen für den anderen hatten.

Wie ein einer schnulzigen Liebesromanze. Etwas, was zwischen zwei Rivalen kaum entstehen konnte.

Uns dieses Gefühl aber dennoch begleitete.

~

Also ich find hier knisterts

I may have started a lil romantic fire ;)

Bloodred Lips // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Where stories live. Discover now