Chapter 84.

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Jungkook

Es blieb förmlich ruhig und, ich wollte es kaum aussprechen, romantisch zwischen uns. Unseren Sex zuvor konnte man durchaus als eher wild und gierig beschreiben, immerhin bekam heute ich etwas Macht über den Urvampir und nicht anders herum. Und trotzdessen fühlte es sich anders an. Was, wenn man weiter darüber nachdachte, Sinn ergab. Ich wollte es mir vielleicht nicht gerne eingestehen, aber ich konnte es auch kaum weiter vor mir selbst verheimlichen. Dafür waren meine Gefühle zu stark.

Der Mann unter mir, auf dem ich es mir bequem gemacht hatte, leicht zwischen seinen Beinen lag während wir uns in dem großen, schwarzen Sofa breit machten, mit einer leichten Decke über unsere Körper geschlungen, sprach diese drei Worte schon aus. Und es war mir klar, dass Taehyung wusste woran ich mich alles erinnern konnte.

Jedes einzelne Wort, welches er vor meinem Tod sprach in meinem Kopf herum schwirrte. Womöglich sah er es jetzt alles in meinen Gedanken, die lauter waren als ich es gerne hätte, da es sonst leise zwischen uns war. Und wir diese Ruhe gerade genossen. Auch ich.

Ja, man konnte es kaum glauben, dass ich dies sagte. Aber ich liebte es, einfach in seinen Armen zu liegen. Mit seinem nackten Körper eng an mir und meinen Kopf auf seiner Brust. Hin und wieder hob und senkte sich diese, teilweise blieb auch diese Reaktion seines Untoten Körpers still.

Aber ich liebte nicht bloß seine Nähe. Ich liebte diesen Vampir. Alles an ihm. Meine Eifersucht lag an mehr als dem Bedürfnis Macht über Taehyung zu haben. Ich wollte ihn mit niemand anderem an seiner Seite sehen, als mich.

Das knistern des Feuers von dem großen Ofen des Vampirs könnte in diesem Moment genauso gut in meinem Körper stattfinden. Vorallem wenn meine Gedanken etwas abdrifteten. Zu dem, was vor ein paar Minuten passiert war, bis jetzt. Bis wir in den Armen des anderen lagen, mit Taehyung unter mir und meinem Körper zwischen seinen Beinen. Das eine hatte er leicht angewinkelt und lehnte es gegen die Rückenlehne des teuren Sofas. Seine Hand wanderte entweder durch meine Haare, oder streichelte mit seinen Fingerkuppen die sensible Haut meines Halses.

Und ich, ich zog, etwas in Gedanken verloren kleine Kreise auf seinem blassen Oberkörper.

"Hat es dir gefallen?"

Der Ältere lachte.

"Was? Dich mit anderen zu sehen?" Ich nickte als Antwort. Obwohl ich wusste dass Taehyung keinesfalls damit einverstanden war, wenn mich jemand anderes intim berührte, schien es ihm gefallen zu haben, wie ich den Menschen aussaugte. Er konnte es dabei selbst nicht lassen, mich währenddessen zu probieren, anstatt sich nur an mir sattzusehen. Eigentlich war mir sogar klar, dass der Ältere es hasste, wenn jemand anderes mit seinen Händen meinen Körper berührte, mit der Intention mehr haben zu dürfen.

An dem Abend, als ich mich mit einem Kerl von dem Vampir ablenken wollte, vögelte mir Tae danach förmlich den Verstand weg. Sorgte dafür, dass ich an kaum etwas anderes als ihn denken konnte. Also war es offensichtlich, wie sehr ihm dies widersprach. Unser Blutaustausch zuvor jedoch, musste anscheinend leicht erregend für ihn gewesen sein.

"Du sahst so aus, als hätte es dir gefallen. Immerhin durfte ich es... Ziemlich genau spüren" Ich sprach von seinem Schwanz. Der aus einem weiteren Grund gegen meinen Hintern drückte, als bloß unsere gierigen Körper, die aneinander rieben. Und da er nunmal einen großen besaß, ohne zu übertreiben, spürte ich dies sogar durch seine luxuriöse Hose.

"Oh Doll" seufzte er mit einem breiten Schmunzeln und lehnte sich dabei zu meinen Lippen vor. Und verdammt sah er gut aus. Nur kurze Zeit zuvor befand sich dieser heiße, nackte Körper teilweise über, teilweise unter mir. Denn da er sich diese Nacht tatsächlich mir hingab, sich zurück lehnte und genoss, bekam ich das Privileg, ihn zu beobachten. Seinen Körper der aussah wie von einem griechischen Gott, aus Stein gemeißelt, dennoch mit einer gewissen sanften und eleganten Schönheit, immerhin war er auch ein Vampir.

Er behielt diese perfekte Mischung aus Muskeln und Eleganz für immer bei. Bis in die Ewigkeit gehörte all das hier mir.

Somit auch der Anblick von zuvor. Diesem unglaublichen Oberkörper, seine starken Arme und diese erfahrenen Hände, welche sich die meiste Zeit lang in meine Taille krallten. Von seinen Fingern ganz zu schweigen. Er war so Wort gewandt, wusste genau wann er was sagen musste, damit er mich um den Finger wickeln konnte. Mit einer erstaunlichen Leichtigkeit, als besaß er jetzt noch mehr Macht über mich.

Beziehungsweise war Macht das falsche Wort. Anscheinend bestärkte das Leben als Untoter nicht nur meine Sinne, sondern genau so auch meine Gefühle.

"Es hat mir gefallen dir zuzusehen. Wie gierig du sein Blut getrunken hast und ihr beiden nichts sehnlicher wolltet, als das Blut des anderen. Bis ihr es bekommen habt" Ja, dieser Anblick musste sicher heiß gewesen sein. Dennoch hatte Taehyung mit seinem kleinen Vortrag gerade erst angefangen. Zwei seiner Finger bemerkte ich unter meinem Kinn, sodass er dieses leicht anhoben konnte. So sorgte er dafür, dass wir uns beiden zu jeder Zeit tief in die Augen sahen.

Als erkannte ich seine Seele in ihnen. Weil er mich bis in diese sehen ließ, anstatt sich vor mir zu verstecken. Geheim hielt, wer er wirklich war, damit er einen Vorteil erlangte. Mehr Macht über seinen Rivalen. Jetzt jedoch war ich kein Rivale mehr. Oh nein.

"Ich werde jedoch niemals teilen, was du unter all deinen Klamotten versteckst. Geschweige denn dein Herz." hauchte er mit einer unverkennbaren Dominanz gegen seine Lippen. Diese dunklen Worte die er aussprach fuhren wie eine Welle der Lust durch meinen gesamten Körper, dabei schmerzte mein Hintern zu sehr, als das ich eine zweite Runde überstand.

"Woher weißt du so genau... Dass es dir gehört, Vampir?" Denn Taehyung war sich da ein wenig zu sicher. Es stimmte vielleicht. Und eigentlich wussten wir beide ziemlich genau, dass es stimmte, jedoch glaube er doch nicht ernsthaft es aus meinem Mund hören zu dürfen. Einfach so, ohne dass er es sich erarbeitete. Nur konnte ich leider nicht verhindern wie mein Körper für mich sprach. Er reagierte sofort, wenn Taehyung mit seinen Händen meinen Körper verwöhnte.

Jetzt tat er es auch. Der Mann war so gut darin, einen zu verführen. Alleine seine Hände, die meinen Körper herunter wanderten und seine Fingerspitzen meine Haut kitzelten genügte, um mich zu erregen. Hören wollte ich es dennoch.

Ich gehörte sicher ihm. Doch dieser Vampir gehörte auch genau so mir.

"Weil es selbst im Tod... Nur für mich schlägt."

Er hatte Recht. Ich wünschte es wäre nicht so und es wunderte mich, dass mein untoter Körper auf diese Weise reagierte, doch er tat es. Seine Nähe, seine leidenschaftlichen Worte und seine dunkle Stimme ließen mein untotes Herz schneller schlagen. Wie es funktionierte wunderte wohl selbst den Urvampir vor mir. Beziehungsweise unter mir.

"Ich werde dich mit niemandem teilen. Sie können dich probieren, sie dürfen dich verführen, aber keiner von ihnen bekommt dich wirklich. Weil du mir gehörst" hauchte er erneut, dieses Mal nicht gegen meine Lippen, sondern die empfindliche Haut meines Halses. Dort find er an sich einen Weg zu küssen, zu einer der empfindlichsten Stellen meinerseits, abgesehen von den etwas intimeren. Der Ort, an dem er mich gebissen hatte.

Anscheinend besaß die Person, welche einen verwandelte, eine viel intensivere Wirkung auf einen, als andere. Kein anderer Vampir würde dieses Verlangen in mir wecken können. Keiner, außer Taehyung.

"Fuck. Sag es nochmal, Taehyung" befahl ich dem Mann unter mir, denn es zu hören war so viel heißer, als erwartet. Wenn dieser Mann mir klar machte, was unsere Beziehung zueinander war.

"Wem du gehörst? Mir. Nur mir."

Ich schmunzelte dreckig. Ja, das tat ich. Und er gehörte bloß mir.

"Ganz... Genau. Und du gehörst nur mir, Taehyung. Deswegen wirst du es auch nie wagen... Mich zu hintergehen. Tust du es doch... Muss ich dich wohl doch töten"

"Na dann... Will ich dich lieber nicht verärgern" erwiderte er, doch nahm mir die Chance zu antworten. Denn da befanden sich seine Hände schon an meinem Hintern und massierten diesen, was ich ihn überaus zufrieden tun ließ.

Er würde schon sehen, was er davon hatte.

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Ich schreibe so wenig momentan, it's a fucking crime

Bloodred Lips // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Where stories live. Discover now