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"Scar! Und Nessa!", brüllt eine bekannte Stimme und sofort als Maya uns in die Arme rennt, beginnen wir beide zu lachen.

"Was ein Zufall. Ihr tragt ja dieselben Kleider und oh! Ich auch!", sagt sie laut und macht auf dasselbe Kleid wie unseres aufmerksam, welches an ihrem schönen Körper liegt.

Ihres ist in einem wunderschönen Baby blau.

Ich lache und hebe eine Braue, doch dass sie es eingefädelt hat, steht natürlich fest.

Maya zieht uns beide sofort zu Sebastian, während die Jungs sich an einen großen Tisch setzen.

Warum sehen die Jungs heute so extra genervt aus?

Sebastian ist ein heißer und reicher Basketballspieler unserer Schule.

Ich habe ihn nur ab und zu mal in der Schule auf den Fluren gesehen, jedoch habe ich noch nie ein Wort mit ihm gewechselt.

Um so überraschter bin ich, als er mich plötzlich zur Begrüßung umarmt.

"Wie hast du das denn alles geschafft?", fragt Nessa ihn überrascht.

Sebastian lächelt sie mit seinen dunkelbraunen Augen an.

"Die Strandbar gehört meinen Eltern. Es ist vorteilhaft, wenn die Bar an einem abgeschotteten Platz des Strandes steht. Hier kommen normalerweise nur Surfer oder Leute hin, die mich kennen", erklärt er, was ziemlich abgehoben klingt und den Eindruck erweckt, dass seine Eltern Steinreich sind.

"Dann ist es uns eine Ehre heute hier sein zu dürfen", sage ich triefend von Sarkasmus und nehme einen Sex on the Beach entgegen, den mir die Barkeeperin mit einer finsteren Miene entgegenhält.

Maya sticht mir ihren Ellenbogen in die Seite, um mir zu signalisieren, dass ich nett sein soll.

"Tut mir leid. Sie wollte eigentlich nicht hier sein", entschuldigt sich Maya dann sofort für mich.

Ich nicke leicht und nehme einen Schluck von meinem Getränk, ehe ich sofort bemerke, dass da mehr Alkohol drin ist, als in einem üblichen Sex on the Beach.

"Sag mal..."
Ich sehe auf.

"Kann es sein, dass du Scarlett García bist? Hast du nicht auf der Southside alle Schwimmwettbewerbe mit einer Goldmedaille gewonnen?"
Sofort reiße ich die Augen auf und verschlucke mich beinahe an meinem Getränk.

"Du schwimmst?", fragt Mike, der sich plötzlich aus dem Nichts neben Sebastian stellt.

Perplex sehe ich hin und her und nicke leicht.

"Früher mal", sage ich leise.

Schnell sehe ich mich um und sehe dann zu den Jungs.

"Tut mir sehr leid, aber ich glaube, die Jungs haben mich gerufen", lächle ich sarkastisch und gehe dann, ehe meine Miene wieder kühler wird.

"Was war das denn bitte?", fragt mich Marcio, während alle fünf den heißen Typen genervt anstarren.

Seit wann ist Kilians Bruder bitte hier?

Und wieso bitte hat er sich nicht neben Kilian gesetzt?

Ich sehe kurz zurück.

"Er hat was angesprochen, worüber ich nicht wirklich sprechen will. Können wir das Thema wechseln?", frage ich und bleibe stehen.

"Achtung, Schlampe auf sechs Uhr", hustet Milo.

Sofort drehe ich mich um und sehe Leyla an, die mit ihren Schlampen auf uns zukommt.

"Kannst du mir mal sagen, was das gerade war, Nerd?", fragt sie und sieht mich genervt an.

Ich hebe eine Braue.

Natürlich spielt sie darauf an, dass ich von dem heißesten Typen unserer Liste umarmt wurde.

"Dir ist schon klar, dass keiner von diesen Jungs zu deinem Niveau passt, oder? Ich meine, komm schon, süße. Du bist maximal eine drei und alle von denen", sagt sie und zeigt sowohl auf die Jungs hinter mir, als auch auf Sebastian.

"Sind eine Glatte zehn."
Ich lache kurz auf.

Ich behalte das Lächeln bei und nehme langsam das Schirmchen und den Strohhalm aus meinem Glas.

"Leyla, Süße. Sehe ich für dich wirklich aus wie eine drei? Ich meine", sage ich und lege die beiden Sache hinter mich, auf den Tisch.

"Du brauchst nichts meinen. Keiner von denen würde sich jemals für dich einsetzen. Das auf der Straße war Mitleid. Keiner von diesen heißen Jungs denkt auch nur daran, dich jetzt gerade zu verteidigen", lächelt sie und schon höre ich ein kleines Lachen.

Ich sehe hinter mich und sehe alle von den Jungs lächeln.

Sogar Kilians Bruder lacht amüsiert.

"Wir bleiben ganz entspannt hier sitzen, weil Scarlett keine Hilfe braucht, Leyla. Wir genießen in Ruhe, wie sie dich ruiniert", lächelt mein Zwilling.

Kurz sehe ich wieder zu Leyla und ihr Blick ist unbezahlbar.

Hätte ich jetzt mein Handy, würde ich es fotografieren.

"Das einzige, was dich besonders macht, ist das Geld deines Vaters, der sich durch die Stadt vögelt."
Wenn jemand mich beleidigt, ist es mir meistens egal, doch meine Familie zieht niemand in den Dreck.

Mir ist wirklich egal, woher sie das überhaupt weiß, doch sofort hebe ich den Arm und gieße Leyla das ganze Glas meines Getränks auf den Kopf.

Sie sieht mich schockiert an und hebt hysterisch die Arme.

Ich lächle und sehe dabei zu, wie das rote Getränk an ihrem weißen Kleid herunterläuft.

"Dafür wirst du bezahlen, du Schlampe!", brüllt sie, doch ich lächle nur und winke ihr zu, ehe sie aus der Bar rennt.

"Mein Getränk ist leer, bekomme ich ein neues?", frage ich laut und steige über die Pfütze, während alle um mich herum klatschen und lachen.

My BullyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt