Kapitel 5.

97 11 40
                                    

POV: Liv

Ich liege wieder auf meinem kleinen Boot. Das Meer ist endlich friedlich und die Dämonen sind verschwunden.

Heute war Julien wieder da. Er hat mir davon erzählt, dass die Ärzte beschlossen haben, mich aufzuwecken. Er weiß allerdings nicht wann. Ich kann es kaum erwarten. Ich will endlich hier weg, ich möchte Tageslicht sehen.

"Hey, Liv." höre ich Julia sagen. "Tut mir leid, ich konnte nicht eher kommen. Wir hatten eine Menge Hausaufgaben auf, deswegen habe ich es nicht eher geschafft zu dir zu kommen. Aber Julien war ja da. Unsere Klasse hat dir übrigens eine Karte geschrieben, ich habe sie dir auf den Nachttisch gelegt, weil ich mit Sicherheit anfangen werde zu heulen, wenn ich sie dir vorlesen würde. Du kannst sie mit Sicherheit bald selber lesen." Sie macht eine Pause, ehe sie weiter spricht. "Julien hat mir erzählt, dass die Ärzte dich bald aufwecken werden. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich darauf freue!"

Oh, Julia, du glaubst nicht, wie sehr ICH mich darauf freue, dich wieder in die arme zu schließen.

"Julien ist gerade im Café und holt sich etwas zu trinken, er ist ziemlich fertig, weißt du. Ich glaube, er gibt sich noch immer die schuld, für den Unfall. Der Unfall ist jetzt genau zwei Wochen her und er hat jeden Tag hier verbracht, bis die Schwestern ihn nach Hause geschickt haben. Ich habe ja den schweren Verdacht, dass er sich in dich verliebt hat. Wer sonst verbringt, so viel Zeit in einem Krankenhaus bei einem Menschen den man eigentlich nicht kennt. Genau, jemand der eventuell Gefühle für jemanden entwickelt hat." Ich kann mir vorstellen, wie sie jetzt wie wild grinsend an meinem Bett sitzt. Aber ich kann nicht leugnen, dass mir seine Anwesenheit halt gegeben hat. Er hat mir Mut gemacht, weiter zu kämpfen und die Dämonen zu vertreiben. Ich kann auch nicht leugnen, dass ich mich jedesmal gefreut habe wenn er da war.

"Ach, ein Glück, dass du mir jetzt nicht an die Kehle springen kannst, denn ich weiß, wie empfindlich du auf solche Themen reagierst." Sie lacht. Oh, und wie ich dir an die Kehle springen werde, lass mich nur erstmal wach werden. Aber eigentlich muss ich ihr recht geben. Es ist schon komisch, dass er sich zur Aufgabe gemacht hat, über mich zu wachen. Er kennt mich nicht und trotzdem war er immer da.

Mein Körper fühlt sich schwer an. Ich sehe über mir den Lichtpunkt, der so groß ist wie ein Hagelkorn. Er ist direkt über mir. Ich strecke die Hand danach aus, bekomme ihn aber nicht zu fassen. Ich richte mich auf nehme Anlauf und springe. Wasser umgibt mich. Ich fange an zu schwimmen. Immer dem Lichtpunkt entgegen. Immer weiter, nur nicht aufgeben. Schneller! Gleich geschafft. Ich strecke mich dem Licht entgegen. Meine Fingerspitzen streifen die Lichtkugel die sich warm und vertraut anfühlt. Noch ein Stückchen und ich bekomme sie komplett zu fassen und dann wird es ganz hell.

---------------------------------------

Alles sehr spannend hier, haha

Ich hoffe, dass euch dieses Kapitel gefallen hat. :)

Noch mal sorry, dass letzte Woche kein Kapitel kam, aber ich habs echt vergessen..

Zufall mit schweren FolgenWhere stories live. Discover now