Kapitel 27

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Er behielt Recht. Mein Vater war zwar der Meinung, ich sei noch zu jung für einen Freund, aber er ging nicht gegen Fred.

Die Weasleys waren ins Mungo gegangen, um Mr. Weasley zu besuchen. Hermine war ebenfalls angereist und würde die Ferien hier verbringen.

Wir aßen alle zusammen, beschenkten uns an Weihnachten gegenseitig und verbrachten auch sonst die meiste Zeit zusammen. Wann immer die Erwachsenen anwesend waren, spielten Fred und ich ein Pärchen. Seine Eltern hatten auch kurz gezweifelt, doch auch sie schienen kein Problem zu haben. So langsam machte ich mir mehr Gedanken, wie wir aus dieser Nummer wieder herauskommen würden, als dass ich Angst vor Reaktionen hatte.

Ginny quittierte das Ganze gerne mit einem Grinsen. Mehr wagte sie sich nicht. Ihre Eltern wussten nichts von ihrem Freund. Und das sollte auch so bleiben.


Die Ferien waren zu Ende, die Schule ging wieder los. Der einzige Lichtblick waren die DA Treffen. Angelina war George um den Hals gefallen.

Sie warf mir immer wieder böse Blicke zu. Sie gehörte nicht zu dem ausgewählten Kreis von Personen, der wusste, dass Fred und ich nur schauspielerten. Für sie waren wir ein Paar und ich damit zu nah an ihrem George. Dabei hielt ich mich immer zurück, wenn Fred bei seinen Freunden war. Ich hatte keine Lust auf böse Blicke und bissige Kommentare. George hatte Angelina in diesem Punkt aber auch echt nicht unter Kontrolle. Oder er genoss dies heimlich und sagte deshalb nichts. So sicher war ich mir nicht.

Wir übten gerade den Patronus. Die Zwillinge hatten es doch tatsächlich geschafft. Zwei Elstern flogen im Raum herum.

„Hey, Megs. Wie läuft es bei dir?", wollte Fred wissen.

Ich hatte es in dem Moment wieder versucht. Bisher waren nur weiße Fäden aus meinem Zauberstab gekommen.

Fred kam zu mir herüber geschlendert und stellte sich hinter mich. „Soll ich dir helfen?", fragte er.

„Und wie?", gab ich lediglich zurück.

„Na ja, ich könnte dir eine wunderschöne, glückliche Erinnerung schaffen, wenn du willst?", raunte er mir lächelnd ins Ohr. Ich konnte den Scherz aus seiner Stimme heraushören, doch die anderen hatten nur das Bild, was wir abgaben. Und einer Person rechts neben mir, schien das nicht zu passen. Aus dem Augenwinkel erkannte ich George. So langsam fragte ich mich echt, wo sein Problem war.

Doch Freds Gerede hatte mich auf eine Idee gebracht. Der Flug auf dem Besen mit George. Das war eigentlich eine meiner schönsten Erinnerungen. Ich versuchte mich wieder so zu fühlen, wie damals. Sobald mich das Glück und die Freiheit erfasst hatten, versuchte ich es erneut.

Fred staunte nicht schlecht, als ein Tier aus meinem Zauberstab hervorkam. Gebannt verfolgte ich es und erkannte einen Falken. Stolz und schnell schoss er durch den Raum der Wünsche.

„Wahnsinn, Megs, ein Falke", staunte Fred.

Die Ähnlichkeit zu den Elstern der Zwillinge fiel nur mir auf. Hatte es einen Grund, warum ich auch einen Vogel hatte?

Fred ging wieder zu George zurück.

Ich blieb, wo ich war und schaute meinem Falken hinterher.

„Das ist aber ein schöner Patronus", meinte die verträumte Stimme von Luna plötzlich neben mir.

Ich erschrak kurz. „Danke", meinte ich dann schnell.

„Du bist echt eng mit den Zwillingen verflochten, oder?", meinte Luna.

Ich konnte ihr gerade nicht folgen. „Hä?", war alles, was ich heraus bekam.

„Der Falke ist das Krafttier des Sternzeichen Widders", erklärte Luna. „Und die Zwillinge sind doch Widder."

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