Chapter 28: 'Bei solch einer Schönheit'

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Evelyne

Eine dunkle schwere Flüssigkeit umgab mich, sie streichelte über meine Haut und ließ mich die Pure Kälte spüren. Ich sah an die schimmernde Wasseroberfläche, und blickte in die Dunkelheit. Ich verzehrte mich nicht nach Luft noch nach der wärme nach der mein Körper schrie. Ein wackelnder dunkler Fleck schwebte an der Oberfläche und sah zu mir hinab, ich fühlte wie sich mir bekannte Arme um meine Taille rankten und meinen schlaffen im Wasser treibenden Körper an die Oberfläche zog. 'Nein-' Fuhr es mir über die Lippen, rückartig drückte ich mich von ihm und fiel ins Becken zurück. Ich kannte es, ich war hier bereits mit ihm gewesen. Es war der Moment in dem ich erkannte welch finsteren Gedanken Morpheus zu hegen wusste. Doch dieses mal wolle ich ihn nicht in den Abgrund ziehen, ich wollte ihn nicht rufen.

Ich stützte mich auf den Armen ab und wich zurück und sah in seine stechenden Augen die auf mir ruhten. 'Du musst gehen!' Ich versuchte zu Schrein doch meine Stimme fühlte sich heiser an und in meinem Hals nahm ich ein unangenehmes Stechen war was meine Stimme kürzte. 'Was ist. Was ist passiert?' Ich hörte seinen verdacht und sah seinen suchenden blick in meinen Augen, ich musste aufwachen. Aus einem Impuls heraus schlug ich mit meiner Hand an meinen Haaransatz. 'Komm schon- wach auf..' 'Evelyne?' Ich ignorierte ihn, ich musste es. Es kam mir wie ein nie endender Kampf vor den ich nur verlieren konnte doch mein Schrei ließ mich nach Luft schnappen. 

Ein verzweifelte lächeln huschte mir im nächsten Augenblick über die Lippen während ich schluchzend in das Zimmer blickte. Es war bereits dunkel geworden, ich hatte länger mit mir selbst gekämpft als ich es gedacht hätte. Den in seiner Gegenwart waren Stunden nur Sekunden, und Sekunden wieder Stunden wert. Es war als könnte ich meinen eigenen Körper nicht mehr so wahrnehmen wie er einst war, als hätte jede seiner Berührung die so unscheinbar war mich verändert. 'Wo ist er?' Den ekelhaften Klang seiner Stimme hatte ich bereits in den wenigen Sekunden verdrängt und dennoch erinnerte ich mich wieder perfekt an sie. Für einen vielleicht unwichtigen Moment dachte ich darüber nach wie er eigentlich heist, doch im selben Atemzug merkte ich wie sinnlos es gewesen wäre ihn zu fragen. 'WO IST ER!' Sein Schrei ließ mich ruckartig aufsitzen. 'Ich hatte ihnen gesagt das ich ihn nicht für sie rufen werde' Mein Hals wurde enger und das raue Stechen darin stärker. Als seine rumplige Hand nach mir griff schreckte ich zurück und kletterte so schnell es ging vom Bett, knurrend folgte er mir abrubt und zog an meinen Haaren. Ein schmerzahftes lechtzen nach Luft entkamm mir und ich versuchte meine Haare aus seinem Griff zu befreien. 'Das wirst du noch bereuen, HAST DU VERSATANDEN!' Ruckartig packte er mein Kinn und drückte mit seinem Daumen fest in meine Wange, seine falten und grauen Haare zeigten immer mehr sein wahres alter und seine Stimme war boshaft. 'Du wirst ihn rufen hast du mich-' Mit dem letzten bisschen platzt das mir zwischen meinen Lippen blieb presste ich die Spucke die in seinem Gesicht landete hervor. Ich hatte noch nie jemanden angespuckt doch bei diesem Dreckskerl würde ich es erneut tun. 

Plötzlich spürte ich seinen Handrücken an meiner Wange und ein grauenhaftes Reißen an meiner Lippe das einen Eisernen Geschmack nach sich trug. Geschockt darüber was er getan hatte blieb mein Atem weg. 'Du wirst dir noch wünschen das ich die hier verrecken lasse.' Schluckend sah ich in seine Augen und nahm den unangenehmen Geruch war der von ihm aus kam. So plötzlich er mich gepackt hatte ließ er mich auch wieder los, er verließ mit steifer Haltung das Zimmer, ich hörte wie er den Schlüssel mehrmals im Schloss umherdrehte.

Als ich aus dem Fenster sah schien nur wenig Mondlicht durch die dicke Wolkendecke und die Straßen waren verlassen und dunkel. Erschöpft legte ich meine Stirn gegen die Scheibe und hörte meinem schluchzen zu. Ich presste meine Augen immer fester zusammen ich spürte wie sich das Wasser zu sammeln begann. Ein weiteres mal leckte ich nach meinem Blut und schmeckte das bittere Eisen auf meiner Zunge. Ein Gefühl der Einsamkeit verschlang mich, ich war alleine. Ich sehnte mich nach Leas umarmenden Armen und ihrem lächeln nach der wärme die sie mir gegeben hatte wen sie mich zum lachen brachte. Und ich sehnte mich nach ihm, nach jemanden der mir schmerz und Leid brachte. Und dennoch eine Vollkommenheit ist, ich vermisste seine Anwesenheit, die Stille die er verbreitete die ich zu schätzen lernte. Nach seinen finsteren Augen die meinen zum Strahlen verhalfen, und sie aufblühen ließen. Ich sehnte mich nach seinem Geruch: dem Wald den er in mir aufleben ließ, das nasse Moos, die feuten Zweige und der kalte Schnee der zu Boden fiel. All das brachte er zu mir und ich sehnte mich mehr als jemals zuvor dannach.

𝐓𝐡𝐞 𝐒𝐚𝐧𝐝𝐌𝐚𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt