Das Fest der Liebe || Juzo "Adventskalender"

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Rezos Hand lag kalt in seiner, während sie auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt waren. Ju sah hoch in den Himmel, oder direkt über seinem Kopf zu den Lampen, welche immer Weihnachtlicher aussahen, je näher sie dem Stadtzentrum kamen. Sie waren mit Tannenästen und Lichterketten geschmückt. Außerdem hingen die langen Lichterketten von einem Laternenpfeiler zum nächsten gespannt, sodass man schön darunter durchlaufen konnte. Es war einfach traumhaft schön gemacht. 

Leise nahm er schon die Weihnachtsmusik vom Weihnachtsmarkt war. Direkt stieg etwas Freude in ihm auf. Weihnachten - Winter, war schon echt was schönes. Er druckte Rezos Hand etwas fester, spürte die kälte die davon ausging jetzt noch mehr. Der Blauhaarige schenkte ihm nur kurz einen Blick, um sicher zu gehen, dass es ihm gut ging, als sein Blick doch ganz an seinen nussbraunen Augen hängen blieb. In seinen Augen spiegelte sich so viel Geborgenheit wieder, eine Ruhe die von ihm ausging. Er hatte noch nie so viel in fast schwarzen Augen erkannt, doch jetzt, wo die Lichterketten sich darin spiegelten, sah er das hellbraun um seine Pupille, welche dahingegen pechschwarz war. Kurz schweiften seine Gedanken ab, sodass sein Blick auf den Lippen des Halbasiaten landeten, was dieser nur mit einem sanften Lächeln, inneren Freudensprung und einem Blick auf den Boden quittierte, um ihn nicht ansehen zu müssen. Er mochte Augenkontakt nicht sonderlich. Zumindest nicht wenn er angestarrt wurde. Er konnte sich ja genauso gut in den eisblauen Augen des größeren verlieren. Naja, "größeren". Rezo war nur zwei Zentimeter größer als er. 

Als sie wenige Minuten später am Weihnachtsmarkt ankamen, sahen sie sich wieder um, bevor sie die Straßenseite wechselten. Ju sah kurz zu der Stelle, an welcher er den Mann kennengelernt hatte, mit welchem er jetzt verliebt durch die Stadt lief. Er war echt verliebt. Schon wenn er ihn nur ansah. Wow, dieses Lächeln, diese Augen. Er merkte wie Rezo zufrieden ausatmete, als sie den Weihnachtsmarkt betraten. Eigentlich war Weihnachten wirklich das Schönste im Jahr. 

,,Hast du Hunger? Also ich schon", fing Rezo an, sah fragend zu ihm, bevor er den Blick kurz abwand und nach etwas essbarem Ausschau hielt. ,,Ja, ich auch. Wollen wir hier was essen oder essen gehen? Dieses Mal bezahle ich", beschloss er im Vorfeld, egal wofür er sich jetzt entscheiden würde. ,,Okay, immer ruhig Brauner", wehrte Rezo lächelnd ab. Er hatte noch nie jemanden gedatet, der so darauf bestanden hatte, zu bezahlen. Aber wenn er unbedingt bezahlen wollte, warum sollte er ihn daran hindern. 

,,Ich würde schon hier was essen oder? Richtig essen gehen können wir auch im Sommer noch machen, aber Weihnachtsmarkt ist nur im Winter.", entschied sich der Blauhaarige, was Ju nur lächelnd mit einem Nicken beantwortete. Er dachte schon in die Zukunft, an ihren gemeinsamen Sommer, wie süß. 

,,Okaaaay, was möchtest du denn essen? Was bestimmtest oder is' egal? Meins muss halt vegan sein.", stellte er direkt klar und sah sich wieder suchend um, während sie weiter gingen und immer mehr Stände zum Vorschein kamen. ,,Nee, bei mir ist egal. Schmeckt das vegane ganz anders oder geht so?", fragte Ju, spielte mit dem Gedanken, auch Mal was veganes zu probieren. ,,Du musst wegen mir nicht vegan essen, Ju. Ist fine, wirklich", lächelte er ihn irgendwie überrascht an. Würde er sich wegen ihm ändern? Er kam einfach nicht auf diesen Typen klar. Wie konnte man denn so charmant sein?

,,Ja, schon klar, aber man kann's ja mal probieren. Also?"

,,Äh- nein, schmeckt auf jeden Fall nicht schlechter"

,,Gut", lächelte er, hatte für sich schon entschieden, dass er einmal auf eine Wurst verzichten würde, und irgendwas veganes essen würde. ,,Bock auf Crêpes?", fragte Rezo mit einem Grinsen im Gesicht, zu welchem er unmöglich hätte Nein sagen können. ,,Ja", lächelte Ju. Er sah so glücklich aus, während er Ju etwas hinter sich her zog, da dieser wieder eher damit beschäftigte war, nicht auszurutschen. 

Auch hier standen sie eine Weile, bis sie endlich dran waren. 

,,Wir nehmen zwei Crêpes mit Schoko-Nuss-Creme (Nutella ist (aufgrund von Milchpulver) nicht vegan)", bestellte Rezo und sah sich wieder um. Kurz sah er hoch, da es wieder zu schneien begonnen hatte, als er sah, was von dem tiefen Dach runter hing. Er grinste, stupste Ju an und deutet über seinen Kopf. Als er hoch sah, lächelte er. Ein Mistelzweig. Rezo warf ihm einen fragenden Blick zu. Wäre es fine, wenn er ihn jetzt küssen würde? Er lächelte nur weiter, nickte ganz kurz ein bisschen und wartete, dass Rezo den ersten Schritt machen würde. War er nervös? Hatte er noch nie einen Mann geküsst? Was, wenn er es ihm jetzt kaputt machen würde? Die Vorstellung daran, wie schön es war..

Dann trat Rezo einen Schritt näher an ihn, was in Ju schon alleine ein kribbeln auslöste. Langsam nahm er seine Hände aus seinen Jackentaschen, legte sie in Jus Nacken und kam ihm vorsichtig näher. Eine ausgewachsene Gänsehaut strich über den Körper des Asiaten und je näher der andere ihm kam, desto stärker wurde sie. Er konnte sich nicht entscheiden, was er besser fand. Das unübertreffliche Kribbeln in seinem Bauch, welches ihn kitzelte, oder die Tatsache, dass sie sich gleich küssen würden. Mit einem warmen Atemzug schloss Rezo die Augen und die kleine Entfernung zwischen ihnen auf. Endlich. Seine warmen, weichen Lippen, lagen auf den seinen. Sie passten perfekt aufeinander. 

Sanft fing er an, sie zu bewegen. Es war praktisch der perfekte erste Kuss. Seine Nackenhaare stellte sich auf, das Kribbeln konnte gar nicht intensiver werden und seine Gänsehaut eigentlich auch nicht. Um seinem Herz war so viel Wärme, die von dem Blauhaarigen ausging. Wie sehr er die Art und Weise liebte, wie sie sich küssten. Am liebsten würde er nie wieder aufhören. Doch alles hatte ein Ende, auch ihr Kuss. 

Als der größere sich lächelnd von ihm löste, konnte er nicht glauben, was gerade passiert war. Er war glücklich. So, so unfassbar glücklich. Sein Herz machte Freudensprunge, so hoch, dass es beim Springen einige Schmetterlinge mit sich riss. Es war zauberhaft. Wie eine Magie, die nur zu zweit wirklich magisch war.