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Nachdenklich schob ich mir das letzte Stück meines Pancakes in den Mund. Jake und Cole haben beide gestern Abend noch lange mit mir geredet, aber ich wusste nicht wie ich darauf regieren sollte. Meine Brüder haben mir das Gefühl gegeben, dass ich mich vielleicht doch nicht ändern muss und dass es gar nicht so schlimm ist wie ich bin und ich zu schlecht darüber gedacht hatte.
Ich war mir nicht sicher, wie ich jetzt damit umgehen sollte. Entweder ich konnte versuchen mich zu akzeptieren wie ich bin oder ich versuche mich zu ändern, aber ich wusste nicht, was der richtige Schritt war.
„Fertig", riss mich Coles fragende Stimme aus meinen Gedanken. Nickend stand ich auf und brachte meinen leeren Teller in die Küche. Heute musste ich nochmal mit Cole mit, aber ehrlich gesagt fand ich das gar nicht so schlimm. Die letzten Tage mit meinen Brüdern waren eigentlich ziemlich cool und es war besser als alleine hier zu sitzen. Es tat gut ein wenig Ablenkung zu haben und somit nicht meine ganze Persönlichkeit in Frage zu stellen.
Kurz darauf lief ich zusammen mit Cole zu seinem Auto als er sagte: „Oma würde morgen Abend gerne die ganze Familie zu sich zum Essen einladen." „Muss ich mit?", fragte ich unsicher während ich mich auf den Beifahrersitz setzte. Es wäre schon cool mal wieder meine ganze Familie zu sehen. Meine Onkels und Tanten hatte ich das letzte mal auf der Beerdigung meiner Mum gesehen. Allerdings hatte ich keine Lust auf David.
Ich hatte ihn jetzt bestimmt ein halbes Jahr nicht gesehen und morgen wäre es dann das dritte mal innerhalb von ein paar Tagen. Und es war mir noch etwas peinlich, was ich gestern über ihn erzählt hatte. Ich hoffte, er hat das nicht meiner Oma erzählt. „Nana würde sich bestimmt freuen, wenn du kommst, aber wenn du nicht willst, musst du auch nicht mit", antwortete mein großer Bruder während er los fuhr.
Nachdenklich sah ich aus dem Fenster. „Willst du wegen David nicht mit?", hakte Cole nach. Zögerlich nickte ich: „Ich habe echt keine Lust auf den und nach gestern will ich ihm eigentlich auch aus dem Weg gehen." „Kann ich nachvollziehen, aber willst du wirklich wegen ihm nicht hingehen und dir das kaputt machen lassen? Jake und ich haben gestern noch mit ihm geredet und wir hoffen, dass er dich in Ruhe lässt. Außerdem sind wir morgen auch dabei also kannst du auch einfach in unsere Nähe bleiben, wenn du dich unwohl fühlst, dann wird er sich nicht trauen etwas zu sagen", eigentlich hatte Cole ja Recht. Ich hatte Lust meine Familie wieder zu sehen und sollte mir das von ihm nicht kaputt machen lassen.
„Kommen Liam, die Zwillinge und Mason auch mit?", fragte ich, was Cole mit einem nicken beantwortete. Auch wenn meine Brüder manchmal nerven konnten, war es mit ihnen wenigstens eigentlich nie langweilig auf Familienfesten. Meine Vorfreunde auf morgen stieg je länger ich darüber nachdachte.
Als Cole jedoch kurz darauf vor der Schule hielt, wich das Gefühl und leichte Nervosität kam auf. „Ich muss nur kurz etwas wegen Mason klären, ich bin gleich zurück", erklärte mir Cole während er eigentlich schon aussteigen wollte als ich mich selber sagen hörte: „Ich will mit."
„Wir kommen am Sonntag nochmal her und dann können wir ganz in Ruhe in die Schule rein, ohne Druck und andere Schüler um dich herum", erwiderte mein Bruder. „Ich will das aber jetzt machen, es haben gerade eh alle Unterricht und ich will das endlich hinter mich bringen", antwortete ich ehrlich „Bitte, ich will das echt endlich hinter mich bringen und es nicht noch weiter aufschieben."
„Das ist nicht das, was wir von dir wollen. Du sollst es nicht hinter dich bringen müssen, sondern wieder in die Schule gehen, weil du es selber möchtest. Und wenn du am Montag noch nicht so weit bist dann ist das auch kein Problem", Cole sah mich ernst an. „Können wir es bitte probieren?", fragte ich erneut „Ich will es wenigstens versuchen."
Cole überlegte kurz bevor er sagte: „Wenn du magst, können wir es probieren, aber wenn es nicht funktioniert, ist es nicht schlimm, okay?"
Ich war auf der einen Seite froh, dass ich es hoffentlich gleich hinter mir hatte, auf der anderen Seite stieg allerdings auch meine Nervosität deutlich an.
„Was genau macht dir denn Angst?", fragte Cole während wir aus dem Auto ausstiegen. „Ich weiß es nicht", antwortete ich während ich nervös begann an meinen Fingern herum zuspielen.
Je näher wir dem Eingang kamen, desto unsicherer wurde ich. Ob ich das wirklich kann? Es war einfach anders wirklich hier zu sein als wenn ich es nur in meinen Gedanken durchging...

Big Brothers 5Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt