Nette Titten, Sugar

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Kapitel 31

Crow

Ich starrte Drake entgegen, dessen Blick so kalt und unbeteiligt wirkte, wie es meiner gewesen wäre, wenn ich vorgehabt hätte, einem anderen Kerl das Gesicht zu zerschneiden. Ich machte mir keine wirklichen Sorgen um die Schmerzen oder mein Aussehen, ich war mir sogar ziemlich sicher, dass ich es Drake nicht mal übel nehmen würde. Was mir allerdings den Schweiß auf die Stirn trieb, war die Tatsache, dass ich nicht wusste, ob Sugar das ertragen würde.

Der kleine Cupcake gab sich meistens taff und war definitiv nicht so sehr aus Zucker wie ihr Name suggerieren, aber jemandem dabei zuzusehen, wie ihm sein Gesicht zerschnitten wurde, würde mit absoluter Sicherheit etwas in ihr kaputt machen. Etwas, von dem ich nicht wusste, ob es je wieder heilen würde. Es gab Bilder, die einen für den Rest seines Lebens verfolgten. Das wusste ich aus Erfahrung.

Sugar hatte genug erlebt, sie brauchte nicht noch mehr Alpträume.

Für einen kurzen Moment wunderte ich mich darüber, dass mir das so wichtig erschien, aber ich drängte diese Frage wieder in den Teil meines Kopfes zurück, aus dem es gekommen war. Ganz schnell, damit er ja keinen Nachhall hinterließ. Ich hatte andere Sorgen.

Diana trieb ihre Spielchen mit Sugar und mir und das Problem war, dass ich die verdammten Spielregeln nicht kannte. Was wollte Diana? Ich gab mich mit ihrer Erklärung nach Rache nicht zufrieden, denn dafür hätte sie Michel und Sugar einfach nur umbringen müssen, wie sie es angekündigt hatte. Vielleicht gehörte die Folter mit zu ihre Rachegelüsten, aber das konnte man schlecht sagen, wenn man Dianna Diamond war. Die Frau hatte ein ziemlich großes Rad am Laufen und ich wollte definitiv in ihr Getriebe geraten. Diamonds waren gefährlich. Alle miteinander.

Als die Klinge an meine Wange angesetzt wurde und ich das Brennen der ersten Verletzung spürte, sah ich, wie Sugar blass wurde, bevor sie vollkommen ausrastete und dann alles so schnell passierte, dass ich kurz die Übersicht verlor.

Als Erstes sah ich, wie sie Diana, die auf ihrer Armlehne gehockt hatte, um das Tun ihres Bluthundes zu bestaunen, von genau dieser Lehne viel. Sugar musste Diana von sich gestoßen haben. Auf den ersten Blick eine dumme Aktion, das wusste auch mein Blondchen. Sugar hatte sich mit Sicherheit vorgehabt, sich halbwegs gut gegenüber Diana zu benehmen, um sie nicht weiter zu verärgern, aber seien wir doch mal ehrlich: Das hier war Sugar. Gutes Benehmen angesichts so einer Situation war für sie absolut unmöglich.

Sie hatte ihren Stiefvater umgebracht, sie würde auf jeden losgehen, der jemanden verletze, den sie auch nur halbwegs mochte. Und zum Glück wollte sie scheinbar meinen Schwanz genug, um dafür zu kämpfen. Was für ein Glückspilz ich doch war...

Dianas Hintern rutschte von der Sessellehne und Drake war für eine Sekunde zu abgeleckt von der Tatsache, dass seine Herrin angegriffen wurde, dass er die Kopfnuss kommen sah, die ich ihm verpasste.

Natürlich konnte ich mich so nicht ganz losreißen, diesem Bluthund vor mir nur eines auf die Nase geben, bevor seine Kollegen mich wieder komplett auf den Boden drückten. Aber es war eine verdammte Genugtuung.

Ich hatte damit gerechnet, dass mir jemand ins Gesicht trat oder etwas Ähnliches, aber zu meinen Erstaunen war ich plötzlich nicht die Hauptpriorität der Kerle um mich herum. Ich konnte es aus meiner Position nicht gut erkennen, aber Sugar hatte Dianas Sturz dazu benutzt, sich einfach auf sie zu hocken und einen abgebrochenen Weinglasstiel direkt an ihre Kehle zu halten.

Fuck. Wenn Sugar ausrastete, dann machte sie definitiv keine halben Sachen und es war absolut nicht in Ordnung, dass mich das amüsierte und gleichzeitig eine Latte verschaffte. Diese Frau machte einen Perversen aus mir. Geil.

"Du verrücktes Miststück! Ich bin nicht der beschissene Barbie-Killer und die Einzige, die ihm weitere Narben verpasst, bin ich! Verstanden? Ruf deinen Lover zurück!", fauchte Sugar sie an und ich verrenkte mir fast den Hals, um mehr sehen zu können.

Weil die Typen um mich herum eher um Diana besorgt schienen, lockerten ihre Griffe sich auch ein wenig und ich schaffte es endlich, mein Gesicht zu heben.

Sugars perfekter Arsch, der auf Diana hockte, war wirklich eine hervorragende Aussicht, genauso wie ihre nun freiliegenden Titten und ...hey.

Niemand außer mir sollte diese Prachtdinger zu Gesicht bekommen!

Doch das schien die Herren hier gar nicht ernsthaft zu interessieren, auch Diana nicht, deren feines, glockenartiges Lachen durch den Raum glitt. Was für eine irre Situation

"Du kommst hier nicht heraus, Sugar. Vor allem nicht, wenn du mir etwas antust, das weißt du doch. Also lass es einfach. Ich glaube dir ja. Wut angesichts einer Situation wie dieser ist zu unlogisch, um gespielt zu sein. Du bist also nicht der Barbykiller", hauchte Diana kein Stück verängstigt hervor. Sie wehrte sich nicht einmal gegen die andere Frau auf ihr und lächelte einfach, wie die Psychopathin, die sie war. Vielleicht war es aber auch nur eine Grimasse, das war aus meiner Position aus schwer zu sehen.

Diese ganze Familie war absolut unzurechnungsfähig, da war ich mir sicher.

"Was ist denn hier los?", fragte dann eine andere männliche Stimme und ich sah aus dem Augenwinkel, wie fein säuberlich geputzte Dandy-Schuhe den Raum betraten. Ich erkannte die Stimme. Jaden Diamond, der jüngste der drei Geschwister und der, von dem es hieß, dass er sich zu sehr mit seinen Geschwistern verkracht hatte, um hier sein zu dürfen. So viel dazu.

"Nette Titten", entfuhr es ihm und Sugar fuhr mit dem Gesicht zu ihm herum, um ihn bitterböse anzufunkeln.

"Jaden? Sei bitte so nett und nehm sie von mir herunter. Hier zu liegen versaut meine Frisur", bat Diana ihren jüngeren Bruder und dieser lief ungeachtet aller anderen Männer tatsächlich zu Sugar, packte ihren Arm mit dem Weinglasstiel und zog sie mit einem ekelhaft, breiten Grinsen hinauf.

"Hi Süße, was für ein absolut entzückender Anblick. Ich könnte mich glatt verlieben", meinte dieser Schleimer und als sein Blick ungeniert auf Sugars freiliegende Brüste fiel, knallte auch bei mir eine Sicherung durch.

"Nimm deine beschissenen Griffel von ihr, oder ich hack sie dir ab!", schnauzte ich ihn an und natürlich war es nicht besonders clever einem Diamond zu drohen, schon gar nicht in seinem eigenen Haus, aber seine Finger auf Sugars Arm zu wissen machte mich zum Tier!

"Unhöflich. Wie immer", meinte Jaden und blinzelte Sugar zu, bevor er sie losließ, seiner Schwester half aufzustehen. Und genau in dem Augenblick verschwand die tödliche Anspannung aus diesem Raum und ich hatte fast die Hoffnung heute nicht doch noch auf einer Mülldeponie abgeladen zu werden.

Nur Michels leichtes Gurgeln und der hässliche Geruch von Blut im Raum erinnerte mich daran, wie ernst die Lage eigentlich war.

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Sugar wants to kill youDonde viven las historias. Descúbrelo ahora