The Search Beginn

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Hey

Erstmal frohes neues Jahr (auch wenn wir schon den 8.1 haben). Schon 2023. Die Zeit vergeht wirklich fies schnell. Habt ihr Vorsätze? Könnt ihr ja an dieser Stelle erwähnen.
Wie der Name des Kapitels sagt beginnt nun erst der spannende Part. Es ist die Einleitung des Hauptteils. Wird um die 3-4 Kapitel lang werden. Woher ich das weiß? Ich habe jedes Wort vorgeplant, sonst wird der Plot bizarr (weiß ich leider aus Erfahrung).
Viel Spaß beim Lesen!
Lasst Votes und Kommentare da.

LG
Yandereö
_______________________CHAPTER BEGINNS

Tiefe Nachtschwaden hängen am bewölkten Nachthimmel. Wolken bedecken groß und grau das Licht der Nacht, die Sterne. Als wären sie eine Warnung, nahmen sie die Gestalten gräuslicher verzerrter Wesen ein, die einen in den Träumen seiner schlimmsten Tage heimsuchen. Sie haben keine richtige Form, aber sie bedrohen mich und meine bevorstehende Reise.
Das ich aufbreche habe ich niemanden bis auf Lan Yuan mitgeteilt, nachdem er mir auf die Liebe zu seiner Verlobten geschworen hat, kein Wort darüber zu verlieren. Das was ich ihm gegeben habe, wird er mit ins klamme Grab nehmen, denn er hat es auf seine große Liebe geschworen, bricht er es, bricht er sie.
Seine große Liebe, seiner Meinung nach ein graziles zarte Geschöpf mit temperamentvollen weisen Adern.  Die Tochter eines weit entfernten Clan, der an den Küsten unseres Landes lebt. Reich, doch für uns weitgehend unbekannt und ohne Wert. In der Kultiverungswelt hat sie keine bedeutende Geschichte, keine Erfolge und sie ist bekannt dafür, abgeschieden vom Rest der Welt zu sein. Sie ist die Erste und wohl Letzte, die es wagt eine Ehe außerhalb des Clans einzugehen. Die Mitglieder heiraten seit Generationen untereinander, aber entgegen des biologischen Wissens, werden keine missgestalteten, geistig Zurückgebliebenden geboren.
A-Yuan fürchtet keine Angriffe des Clans, denn seine Zukünftige hat ihren Vater überzeugt sie gehen zu lassen, für den Preis, dass sie nie wieder zurückkehren darf. Eine Verbannung im Austausch für die Liebe.
Nach seinen Erzählungen ist sie lebensfroh und gleichzeitig vertraut mit heilenden Kräutern, komplexen Zaubern und mit Pfeil und Bogen ist sie geschickt. Nachts wäre sie gerne in der See baden, die direkt vor ihren kleinen Hütte liegt. Ihr Haar wäre  lang und glänzend hell, von einem exotischen blond.
Seine Stimme erzählt was er glaubt, nicht die Wahrheit. Verliebte geben ihre Wahrnehmung von ihren Angebeteten verzerrt wieder, nehmen sie verschleiert positiv wahr.

Auf den knarrenden Holzdielen meines Bodens liegen alles was ich für meine Reise benötige. Nach Yi City, die Stadt in der vieles begonnen und geendet hat. Ich blicke darauf und sortiere aus. Wozu brauche ich den Kamm? Wozu das Schreibpapier? Es wird zu nichts zu gebrauchen sein. Schließlich, als die Wolken den Mond freigegeben haben, liegen mein Geldbeutel und die Briefe an Wei Ying allein auf den Boden.
Das ist alles was ich brauche.

Wind spielt mit den letzten braunen Blättern, die den Herbst überlebt haben. Überall tropft geschmolzener Schnee von Dächer und geschlossenen Ständen. Ein gespenstische Atmosphäre liegt über ganz Gusu. Die Einwohner haben längst das Licht in ihren Häuser ausgeschaltet, und erwachen in der Parallelwelt der Träume, in der alles möglich ist. Ich überquerte eine Brücke, gebaut aus alten Baumstämmen, die aneinander festgebunden sind. Ich rutsche ab, da der Schnee unter den vielen Fußwerken auf den Stämmen geschmolzen ist. Unter mir sind verlassene kleine Boote, in denen am helllichten Tag, Händler ihre Ware anbieten. Boote und Händler sind unwiderruflich schmerzlich real mit dir verbunden Wei Ying. Ich kann meinen Augen nicht von den Booten abwenden. Erst als mir eine Träne über meine kalte erfrorene Wange läuft, gehe ich weiter und entferne mich von den lebendigen Erinnerungen, die mir aus den Boot auflauern.
Warum hast du mich verlassen Wei Ying? Warum nur? Bin ich nicht gut genug. Meine Füße bewegen sich schleifend langsam über den vereisten Boden.
Hast du nie erkannt, was für eine Liebe ich dir gegenüber hege? Vergessen, was ich damals in der Höhle, zu dir gesagt habe? Das ich dich liebe. Auf dich aufpassen werde. Egal was kommt, ich werde über dich hüten. Aber es war bereits zu spät. In deiner Verwirrtheit hast du mich davongestoßen und abgewiesen. Habe ich es mir selbst vermasselt? Indem ich dir die kalte Schulter gezeigt habe? Ist meine scheinbare Gefühllosigkeit das Problem für dich?
Das bin ich, wenn du mich nicht so willst, willst du mich überhaupt nicht. Ich will dich so wie du bist. Mit deinen Narben und Makel, den bösartigen Zügen, die noch immer warten wiederentdeckt zu werden. Ich habe dich aufgegeben, um die anderen zu beschützen. Weil das Allgemeinwohl über dem, von zwei steht. Hätte nicht alles auf dem Spiel gestanden, hätte ich dich gerettet. Aber hätte ich es getan, hätten die anderen nicht überlebt. Das ich eigene Clanmitglieder bereits getötet habe, ist ein moralisches Vergehen, doch die Welt für zwei töten? Ein Bösewicht würde es tun. Denn für ihn gibt es niemanden außer den, den er liebt.

Nach einer halben Stunde habe ich Gusu hinter mir gelassen und wandere einen Trampelpfad entlang. Schließlich ziehe ich Bichen und steige auf, um die restlichen Meilen fliegend zurückzulegen.
Der neue Tag bricht mit eisiger Kälte ein und zwingt mich zu landen. Im Dorf, in dem ich gelandet bin, laufen Kultivierer aus einen niedrigen Clan wirr durcheinander und machen sich für den anbrechenden Tag bereit. Die Müdigkeit legt sich über meine Lider, schwer fallen sie kurz aufeinander. Ich muss eine Pause einlegen, um meine Kräfte zu erneuern. Bei den Schneesturm, der wütet kann ich unmöglich weiterreisen, wenn ich nicht verloren gehen will.
Die fremden Kultivierer sehen mich eindringlich an. Ihre langen schwarzen Gewänder sind schmutzig und aus preiswerter Baumwolle gesponnen. Ein Hinweis auf ihre Armut und den Neid auf mich und den Reichtum meines Clans. Sie kennen mich, dessen bin ich mir sicher.
"Komm doch her!", ruft ein auf trockenen Brot kauender Freund ihn zu und klopft auf den Platz neben sich.
Grummelnd wendet er den Blick von meiner Gestalt ab und rutsch zu seinen Freund auf die enge Holzbank. Er kratzt sich am dünnen schwarzen Bart, den er mit Gräsern kunstvoll gebunden hat. Lachend gibt der andere ihn einen Tritt, worauf er sich lauthals beschwert. "Was soll das? Hör auf. LASS ES", brüllt er ihn an.
"Bei deinen Tempo erreichen wir nie diese Stadt", provoziert er ihn.
"Überaus witzig." Seine Gesichtszüge spannen sich an.
"Weißt du worüber die Leuten flüstern?"
Er beugt sich zu ihm, doch für mich ist alles hörbar, was sie sagen. Meine Sinne sind scharf.
"Das Wei Wuxian, der Erfinder des dunklen Pfades über die Stadt herrscht. Würde doch erklären, warum darin Dämonen und Untote leben, oder?"
Wei Ying ist der Herr der Stadt? Ist er dorthin zurückgekehrt um ihr ein neues Leben einzuhauchen?
"Das würde es erklären. Aber davon habe ich auch schon gehört du Gör."
"Hüte deine Zunge!", entgegnet der Essende scharf und haut ihn auf den Schädel.
"Jaja. Was hast du denn noch gehört?"
"Das er seine untere Gesichtshälfte unter einem Schleier verbirgt, wie es die schönsten Frauen unseres Landes tun."
"Entweder ist er wirklich so schön, das jeder ihm verfällt oder er ist bloß hässlich."
"Man sagt sich er tötet jeden, der schlecht von ihm redet. Er repariert das Tigeramulett wird gemunkelt."
"Ho ho", höhnt der Ältere und lässt seine Finger über seinen Bart fahren. "Soll ich Angst haben?"
"Solltest du und jetzt lass uns gehen, sonst kommen wir nie an."
"Meinetwegen."

Ich setze meinen Weg fort und denke dabei an das Gespräch zwischen den beiden Kultiverenden, die ebenfalls in die Stadt wollen. Wenn ich den Gerüchten trauen kann, ist Wei Ying sesshaft geworden, an einen Ort der für ihn Erinnerungen erschaffen hat. Für mich und ihn. Das Yi City nun die Metropole für Dämonen und allerlei böser Wesen ist, die Metropole der Nacht (so nennen sie Vorbeiziehende, die ich ausgefragt habe), wundert mich einerseits, andererseits ist es logisch, wenn Wei Ying ihr Herrscher ist. Er hat Macht, er hat sie zurückerlangt. Auch ohne goldenen Kern hat er einen großen Wert für die Welt. Die neue Welt, nennt man Yi, aufgrund ihrer Toleranz gegenüber jedem Lebewesen. Es gäbe wertvolle Ware in Massen, die großen Clans würden im Geheimen Handel mit ihr führen.
Die Sonne senkt sich hinab, die ersten Sternen tauchen hell strahlend am Himmel auf. Verschneite Blätter rascheln gespenstisch im Spiel des Windes.
Meine Hände sind taub und gefühlslos. Vor mir erheben sich die riesigen neu gebauten Mauern von Yi, die besser bewacht als die Eingänge des Lan Clan sind.
Aus weinroten hochwertigen Stein erbaut, macht diese Stadt, ganz nach deinen Geschmack, kein Gerede um sein Innenleben, offenbart beim ersten Aufeinandertreffen welche Gefahren in ihr lauern. Ein Glanz von Luxus liegt auf den Mauern. Wer arm ist, hat in Yi nichts verloren. Ich selbst bin in der Stadt, in der eigene Regeln herrschen, ein anderes Universum existiert, ein Durchschnittlicher und würde ich dort wohnen, würden meine Kampfkünste das einzige sein, was mich von den anderen abhebt.
Wei Ying, du hast es geschafft dein eigenes Reich zu erschaffen, in dem du bestimmst wer lebt, wer stirbt, wer liebt, wer hasst.
Wen liebst du, wen hast du? Zu was hast du dich selbst gemacht, in der Stadt, in der jeder Weg für die Wohlhabende freisteht?
Es wird mir augenblicklich klar, in dem Moment in dem ich die feine, von teuflischer Energie durchfluteter Luft einatme, in der mein Augenpaar über die kahlen Äste der Zypressen gleiten lasse. Deine frechen Widerworte, die ausgelassenen Flirts mit den Mädchen, sind deine Taktik die Einsamkeit in dir vor anderen zu verbergen. In dieser Stadt sind nur Gleichgesinnte, die den gleichen Kultiverungsweg gehen, wie du und den gleichen Hass der Außenwelt durchmachen mussten.
Die giftlilanen Tore sind geschlossen, ich bin nicht willkommen in deinem Königreich.
Die Wachen — schwarz gekleidet, mit unheimlichen weiß grinsenden Masken — beachten mich kaum und starren in der Gegend umher. Ich bin pünktlich, aber für die, welche den gewöhnlichen Pfad gehen, sind die Tore bloß bei Licht geöffnet. Nachts habe ich keinen Zutritt.
Wenn du mich aussperrst, wie soll ich dann zu dir gelangen? Willst du mich loswerden? Bin ich dir zuwider, mit meinen Lehren, über die Nachteile der dunklen Kultivierung? Wieder diese Hoffnungslosigkeit, die Frage, was ich unter den Lebenden noch mache.
Wei Ying, sag mir, was muss ich tun, um ein erfüllter Liebender zu sein.

Again, again and again? - WangXianWhere stories live. Discover now