2. Kapitel

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Als ich wieder zu mir kam, hörte ich schmerzverzerrte Schreie. Das grelle Licht, verhinderte jedoch, dass ich sofort erkannte, was passiert ist oder wo ich mich befand. Ich blinzelte einige Male, bis meine Augen sich an das Licht gewöhnt hatten.

Ich befand mich im Krankenflügel. Ich versuchte erfolglos mich aufzurichten um einen klaren Gedanken zu fassen. 

Der Schrei eines Jungen jagte mir einen Schauer über den Rücken und lenkte mich von meinen Gedanken ab. 

Ich guckte mich um, zu meiner Linken lag scheinbar der Schüler, welche diese schrecklichen Schmerzen durchleben musste. Um sein Bett herum standen mehrere Heiler, einige Professoren und zu meiner Verwunderung auch Ominis Gaunt, welcher nervös auf dem Hauptgang hin und her lief. 

Meine Kopfschmerzen waren so groß, dass ich mich nicht hinsetzen konnte, aber ich sah auch aus dem Liegen heraus viel Blut und Heiler, die Heilzauber wirkten. Ich kannte diese Heiler nicht. Waren Sie aus dem St. Mungo Hospital gekommen? Ich hörte Gemurmel, dass man ihn nicht mitnehmen könnte, aufgrund seines schlechten Zustandes. 

Plötzlich bemerkte die Krankenschwester von Hogwarts, Madam Blainey, dass ich wachgeworden war. Sie stürmte zu mir, erkundigte sich nach meinem Zustand, wirkte einen Zauber, wodurch meine Kopfschmerzen etwas besser wurden, und ging wieder zu dem Bett links von mir. 

Ich versuchte erneut mich aufzurichten und konnte dadurch auch sehen, wer sich neben mir befand. Es handelte sich um Sebastian Sallow. 

Ich hatte mit Sebastian nicht viel zu tun, wir haben einige Fächer zusammen aber da er meist ein bis zwei Schülerinnen um sich stehen hat, kam ich nie dazu mich viel mit ihm zu unterhalten. Scheinbar ist er sehr beliebt. Das kann ich allerdings gut nachvollziehen. Er ist ein wirklich attraktiver Junge. Er hat eine gute Statur, schöne braune Haare, die immer wild aber dennoch perfekt aussehen, schokoladenbraune Augen und das ganze Gesicht voller Sommersprossen, genauso wie Garreth. Nur konnte man jetzt seine Sommersprossen aufgrund des ganzen Blutes kaum sehen. 

Dieser charismatische Mädchenmagnet liegt nun scheinbar auf der Schwelle des Todes neben mir. Es schnürte mir die Kehle zu, als er wieder schrie. Ich konnte nicht anders, ich musste einfach fragen. "Ominis, was ist passiert?"

Ominis schien fast froh über diese Frage, er schien mit jemanden darüber reden zu wollen. Er kam mir näher und ich sah, dass sein Gesicht fleckig war. Er hatte scheinbar viel geweint in den letzten Stunden. Auch jetzt waren seine Augen mit Tränen gefüllt. "Sebastian... er wollte einen neuen Zauber üben... scheinbar ist es fürchterlich schief gegangen, ich habe ihn fast verblutet gefunden und seitdem..." da brach seine Stimme ab. Er setzte erneut an. "...seitdem versuchen die Heiler ihn zu retten. Er ist mein bester Freund, ich habe Angst ihn zu verlieren.". Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Ich war sprachlos. 

Es dauerte noch eine weitere Stunde und unzählige schmerzerfüllte Schreie, bis die Heiler von seinem Bett zurücktraten. "Mehr als Hoffen können wir nicht mehr. Wir haben alles getan was wir konnten." Ominis Gesicht wurde starr. Still liefen ihm die Tränen über sein blasses Gesicht.

Etwas später kam die Heilerin erneut zu mir, überprüfte meinen Zustand und meinte, ich müsse noch mindestens ein oder zwei Tage im Krankenflügel bleiben, da nicht nachvollziehbar ist, welche Zutat des Weasley-Gebräues diese Reaktion auslöste, und wann ich keine weitere Wirkung zu erwarten hatte. 

Also legte ich mich wieder hin. Ich legte mich auf die linke Seite und sah Sebastian an. Ohne die Heilzauber schrie er nicht mehr, aber er reagierte auch nicht. Die Blutungen wurden, zumindest äußerlich, gestoppt, und das Blut weggewischt. Er sah wirklich schlimm aus. Ich sah trotz des schlechten Lichtes die Wunden. Sie sahen aus wie Risse, auf seinem ganzen Oberkörper verteilt. 

Zauberhafte Sommersprossen - Garreth Weasley & Sebastian Sallow x MCNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ