58. Kapitel

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Natty sprach nicht viel. Meist beobachtete sie die angeregten Unterhaltungen in Garreths Familie. Sie schien nicht häufig unter anderen Magierfamilien zu sein. Ich machte mir Sorgen, dass sie sich langweilen würde, aber ich konnte in ihrem Gesicht eindeutig sehen, wie interessiert sie an den Gesprächen der anderen war. 

Garreths Eltern und Matilda diskutierten noch eine Weile, wie hoch die Chance war, dass das Pergament gefälscht war, jedoch kamen sie schnell zu dem Entschluss, dass es echt war.

Wir aßen gemeinsam, und sprachen im Wohnzimmer weiter. Es war schon später Abend, als Natty tief und fest auf dem Sofa eingeschlafen war. Wir brachten ihr eine weiche Decke, und legten ihr einen Zettel hin, wie sie zu Garreths Zimmer kommen würde.

Gemeinsam ließen wir Natty schlafen und gingen in Garreths Zimmer. 

"Bei Merlins Bart, Garreth! Du musst nachdenken, bevor du redest.", schimpfte ich leise. Garreth sah mich schuldbewusst an. "Danke, dass ihr die Situation gerettet habt. Wirklich.", sagte er leise. Sebastian setzte sich neben ihn und legte ihm eine Hand auf sein Bein. "Eine Entschuldigung reicht nicht. Du brauchst eine Strafe.", sagte Sebastian leise und lächelte, "Morgen nach dem Ministerium, bringen wir Natty zurück ins Schloss und fahren in unser Haus. Und dann wirst du Montag nicht gehen können, mein Lieber. Aber Strafe muss sein."

Garreth lächelte ihn an, legte ihm eine Hand auf die Wange und gab ihm einen intensiven Kuss. Garreth war Sebastian gegenüber eher zurückhaltend. Eigentlich immer, wenn es zwischen den Beiden einen Austausch von Zärtlichkeiten gab, wurde es von Sebastian initiiert. Umso überraschter war ich, als ich das sah. Entwickelte Garreth langsam auch mehr? Die sexuelle Anziehung war auf jeden Fall schon da, aber emotional schien Garreth sich bislang nur mir so richtig zu öffnen. 

Wir legten uns in Garreths Bett. Es war eigentlich deutlich zu klein um zu Dritt darin zu schlafen, aber wir kuschelten uns einfach eng aneinander. Sebastian lag in der Mitte und hielt Garreth und mich in seinen Armen, während er uns über unsere Wangen streichelte. 

"Es tut mir wirklich leid, wir Drei reden über alles so als wäre es selbstverständlich. Und da hab ich nicht nachgedacht.", sagte Garreth leise. "Mach es einfach das nächste Mal besser.", sagte ich und zog Garreths Kopf zu mir. 

Am nächsten Morgen in aller Früh, wollte Garreth in unser Haus gehen um die Pflanzen zu gießen. Wir verwandelten uns und ich ritt auf ihm zu Marlees Haus, während Sebastian und Natty mit Gwen das Frühstück vorbereiteten. 

Als wir ankamen, musste ich Garreth einfach fragen, wie seine Gefühlslage ist. 

"Garreth, erwiderst du Sebastians Gefühle eigentlich?", fragte ich vorsichtig. Garreth füllte seine Gießkanne und ging in den Keller, während er nachdachte. "Ich weiß es nicht. Ich schätze seine Anwesenheit sehr. Ich mag ihn und ich fühle mich mit ihm wirklich verbunden. Aber es ist nicht so, als würde ich Schmetterlinge im Bauch haben, wenn ich an ihn denke. Manchmal, wenn er mich so fordernd ansieht, spür ich in mir auf jeden Fall etwas. Aber keine Ahnung ob das romantische Gefühle oder pure Lust sind. Das verwirrt mich alles so. Ich steh doch nicht mal auf Männer. 

Und trotzdem habe ich auch ihn mehr vermisst als ich sollte, als ich im Krankenhaus war. Sein Körper fühlt sich halt ganz anders an als Deiner. Frauenkörper sind im Regelfall an bestimmten Stellen besser gepolstert, und das find ich absolut fantastisch, aber mal so ein fester, muskulöser Körper, hat schon was. Ach, ich weiß auch nicht.", sagte er und ging mit der leeren Gießkanne wieder nach oben. Ich wartete im Keller auf ihn. Als er die Treppe runterkam, redete er weiter. "Ich fühle mich zu ihm hingezogen, aber ich weiß nicht welcher Teil von mir. Ist es mein Herz, ist es mein Penis? Ich hab keine Ahnung."

Zauberhafte Sommersprossen - Garreth Weasley & Sebastian Sallow x MCWhere stories live. Discover now